Kommentare

Willkommen bei den Kommentaren, der Sammlung von Belegstellen, Erklärungen und witzigen Anekdoten, die es nicht in den Comic geschafft haben. Ich habe versucht, so nah wie möglich an der Geschichte zu bleiben, aber manchmal ist sie einfach zu aufgebläht oder verwirrend, und der Fluss der Erzählung verlangt, dass Chronologie und Details etwas geglättet werden. Meine Änderungen sind klein und unwesentlich, aber hier zeige ich sie auf und erzähle Ihnen, was wirklich passiert ist, damit keine Zweifel daran bestehen, was geschichtlich gesichert ist und was künstlerische Freiheit.

Im Original ist die „Schlimmste Reise der Welt“, The Worst Journey in the World, ein Augenzeugenbericht, der weniger als zehn Jahre nach den Ereignissen verfasst wurde und sich auf die eigenen Tagebücher und Erinnerungen des Autors sowie auf die Briefe und Tagebücher seiner Kollegen stützt. Es handelt sich um eine dementsprechend gute Quelle, aber Querverweise auf andere Sichtweisen sind immer wertvoll, und ich habe viele andere Berichte herangezogen, um Details auszuarbeiten, die in Cherrys Buch fehlen. Der Einfachheit halber verweise ich auf oft verwendete Quellen nur mit einem Buchstabenkürzel und einer Seitenzahl. Die Kürzel sind die folgenden:

ACG – Cherrys Tagebücher
BAE – Diverse Dokumente der British Antarctic Expedition von 1910, die im Scott Polar Research Institute (SPRI) in Cambridge aufbewahrt werden. Hauptsächlich beziehe ich mich auf die ersten zwei Bände von insgesamt sieben, die Atkinsons unveröffentlichten Expeditionsbericht enthalten.
CSW – Wrights Tagebücher und Memoiren, unter dem Titel Silas veröffentlicht
Deb – Debenhams Tagebücher, unter dem Titel The Quiet Land veröffentlicht
EAW – Wilsons Tagebücher
HRB – Bowers’ Tagebücher und/oder Briefe
RFS – Scott’s Last Expedition, Vol. 1 – Band 1 der Expeditionstagebücher von Robert Falcon Scott
Seavers Bowers ‚Birdie‘ Bowers of the Antarctic von George Seaver
Seavers Wilson Edward Wilson of the Antarctic von George Seaver
SLE 2 – Scott’s Last Expedition, Vol. 2 – Band 2, Berichte von diversen anderen Expeditionsmitgliedern
SWS – South With Scott von Edward R.G.R. Evans
WJ – The Worst Journey in the World von Apsley Cherry-Garrard
WJ:PS – Nachwort zu Worst Journey von Cherry-Garrard 1948 verfasst
WS:TSL With Scott: The Silver Lining von T. Griffith Taylor

Weniger häufig zitierte Quellen erhalten bei der ersten Nennung ihren vollen Titel, bei allen weiteren den Nachnamen des Autors. Wenn ein Zitat mit „ed“ markiert ist, bedeutet das, dass ich den Wortlaut bearbeitet habe. Sie können das Original nachschlagen, um selbst zu entscheiden, ob ich zu weit gegangen bin.

Eine vollständige Bibliografie und eine Liste mit weiterführender Literatur erscheint am Ende.

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PROLOG

Die Idee für diesen Prolog entstammt einem wiederkehrenden Traum, den Cherry hatte, in dem die Polargruppe die Hütte am Kap Evans betritt und „sich den Schnee aus den Kleidern und das Eis von den Gesichtern schüttelt. (…) Die Enttäuschung darüber, dass es nur ein Traum ist, hält über Tage an.“ [Cherry-Garrard, Vorwort zu Seavers Wilson, xii) In seinem späteren Leben war Cherry von der Idee besessen, dass er die Polargruppe hätte treffen und vor ihrem Schicksal bewahren können, wäre er nur einige Tage vom One-Ton-Depot aus nach Süden gereist, wo er im März 1912 gewartet hatte. Ich habe beide Ideen zu einem Traum voller vereitelter Wunscherfüllung vermischt.

1. WJ xvii

2. Man hatte mir gesagt, dass die Luft in der Antarktis so trocken wäre, dass es keine Atemwolken oder auch nur Dampf über heißem Kakao gibt. Dann bin ich selbst hingefahren und habe mit eigenen Augen gesehen, wie der Dampf über meinem Kakao aufgestiegen ist. Aber echte Atemwolken gibt es nicht, das gebe ich zu. Trotzdem beschwört das Bild das Hecheln von Hunden herauf und zeigt die Kälte. Außerdem bilden Träume eine Ausnahme von den Gesetzen der Atmosphärenphysik, also bleiben die Atemwolken.

3. Cherry trägt Finneskoe, wie es bei Reisen über Schnee üblich war. Dabei handelt es sich um die traditionellen Schuhe des Volks der Sámi aus Nordskandinavien. Sie bestehen aus Rentierfell, und die Haare an den Sohlen zeigen in entgegengesetzte Richtungen, um besseren Halt zu bieten. Der Schuh ist weich und sitzt locker, sodass der Fuß beweglich bleibt; Bewegung hält den Fuß warm, indem der Blutkreislauf angeregt wird. Die Expedition hatte hunderte Finneskoe in die Antarktis mitgebracht, musste aber feststellen, dass viele von schlechter Qualität waren. Manche von ihnen hielten weniger als einen Monat. [BAE]

4. Die Erzählung im Prolog entstammt der Einleitung zu Worst Journey und dem Schlusskapitel sowie dem Nachwort, das Cherry 1948 geschrieben hat. Die Seitenzahlen beziehen sich auf meine Ausgabe von 1951, die alle drei enthält. Diese Zeile stammt aus dem Schlusskapitel. [WJ 575]

5. Diese Schneegebilde heißen Sastrugi, und sie sind nicht dasselbe wie Schneewehen. Wehen sind Ablagerungen aus verwehtem Schnee und sind vom vorherrschenden Wind abgewandt; Sastrugi werden vom Wind ausgefräst und sind ihm zugewandt.

6. WJ 575

7. Dieses Rad ist ein Schlittenmeter. Es misst die Strecke, die ein Schlitten zurücklegt. Wenn der Schlittenfahrer weiß, wie weit er gefahren ist, und in welche Kompassrichtung, kann er seine Position auf der Karte mit einer Methode namens Koppelnavigation schätzen. Die Koppelnavigation war gewöhnlich ein Ersatz für ordentliche astronomische Navigation – bei der der eigene Standort mithilfe der Position der Sonne berechnet wird – aber manche Schlittenfahrer waren nicht besonders gut in Mathematik und lernten nie, wie das funktioniert.

8. WJ:PS 601

9. An einem sonnigen Tag und auf einem schnellen Hundeschlitten hätte Cherry fast mit Sicherheit eine Schneebrille getragen, aber die stünde Gesichtsausdrücken doch sehr im Weg.

10. WJ:PS 603, ed

11. 12. WJ:PS 603, ed

13. WJ 543

14. WJ 547, ed

15. Dieser Teil bezieht sich auf etwas, das wirklich passiert ist. Auf dem Rückweg vom Legen der Depots in der Frühphase der Expedition brach eines der zwei Hundegespanne durch die Decke über einer Gletscherspalte.
Mit großem Glück sind sie dem Schicksal entkommen, in die Tiefe zu stürzen, aber es war eine heilsame Lektion darin, dass Hundeschlittengespanne auf verspaltetem Eis nicht sicher sind. Dieser Zwischenfall hat Scotts Entscheidung, keine Hunde über den Beardmore-Gletscher zum Pol mitzunehmen, wie er es ursprünglich geplant hatte, stark beeinflusst. Sie werden in Band 2 mehr darüber erfahren, aber wenn Sie schon vorgreifen möchten, finden Sie die Details in WJ 124-127.

16. Ich habe Jahre damit verbracht, herauszufinden, wie man mit dem Tui-Stock einen Schlitten bremst – nur für diese zwei Panels. Die hilfreichste Quelle war am Ende eine alberne Kritzelei von Teddy Evans, die Cherry in eins seiner Tagebücher gesteckt hatte. Ein Hoch auf die Archive des SPRI.

17. Auf dem Beardmore-Gletscher überquerten sie Spalten, die als „Regent Street“ bezeichnet wurden (eine breite Straße in London, die auf beiden Seiten von hohen Gebäuden gesäumt ist), und die groß genug waren, dass man die Terra Nova darin hätte versenken können, ohne dass sie die Seiten berührt hätte. Sie warfen einen leeren Ölkanister in eine davon und hörten nie, wie sie unten aufprallte.

18. In Sara Wheelers Biografie Cherry ist ein Foto von Lamer House. Ich habe mir die Freiheit genommen, eine Mauer mit Tor hinzuzufügen, obwohl es vermutlich keine gab (es gab ein Tor an der Seite). Dieses Haus ist 1951 abgebrannt, vier Jahre, nachdem Cherry es verkauft hatte, um nach London zu ziehen. Das neue Lamer House steht auf den Grundmauern des alten, und wenn Sie einmal in Hertfordshire sind und etwas zu tun suchen, können Sie es sich von einem hübschen Fußweg zwischen Lamer und Shaw’s Corner aus in Ayot St. Lawrence ansehen.

19. Ich habe keine guten Fotos von der Bibliothek in Lamer finden können, also habe ich Cherrys Bibliothek an die von Anglesey Abbey angelehnt, mit ein paar Anpassungen an die Beschreibung, die Wheeler liefert.

20. Wheeler zufolge hat Cherry Worst Journey Absatz für Absatz auf Karteikarten geschrieben, die er dann sortierte und an eine Schreibkraft übergab. Das ist viel zu kompliziert, um es in einem einfachen Prolog darzustellen – aber eine Schreibmaschine versteht jeder.

21. WJ vii

22. Ein Vorteil der intensiven Arbeit in den Archiven ist, dass ich echte Dokumente auf Cherrys Schreibtisch legen kann. Das kleine Buch, das auf der vorigen Seite unter der Schreibmaschine steckt, ist sein Tagebuch der Schiffsreise nach Süden. Dieses Büchlein ist ein Standard-Schlittentagebuch – jeder nutzte ungefähr das gleiche Modell. Die Umschläge oben rechts wurden für die Expedition hergestellt, mit dem Emblem der Expedition auf der Lasche. Die zwei Bücher sind beide Bände von Scott’s Last Expedition in der Ausgabe von 1913.

23. WJ viii, wegen veralteter Sprache paraphrasiert

24. WJ v

25. Pontings Foto von Bowers, Wilson und Cherry vor ihrem Aufbruch zur Winterreise.

26. WJ vi

27. Ein echtes Dokument und ein imaginäres: Oben liegt ein hypothetischer Brief von Kathleen Scott, deren Handschrift wirklich so verwischt aussieht. Darunter befindet sich der Brief, den Atkinson von Hut Point geschickt hat, um Cherry zu bitten, an seiner Stelle die Polargruppe am One-Ton-Depot abzuholen – seine Bedeutung werden Sie später verstehen.

28. WJ lxiii – Cherry verschweigt hier ein paar dramatische Entwicklungen nach der Expedition.

29. Noch ein kleines Detail von Wheeler besagt, dass Cherry gern dunklen, schwarzen Kaffee getrunken hat.

30. WJ lxiii

31. Diese Zeile habe ich als Brücke zwischen Prolog und eigentlicher Geschichte frei erfunden, weil Cherry nichts geschrieben hat, was diese Aufgabe erfüllen könnte. Aber es ist wirklich so: Ich verwende die nächsten 140 Seiten auf die Reise in die Antarktis, weil sie das Fundament für viel von dem ist, was sich dort zugetragen hat.

CARDIFF

Obwohl mein Projekt Wert auf maximale historische Genauigkeit legt, habe ich leider große Stücke dieses Eröffnungsteils erfunden – aber ich musste ihn vereinfachen.
Die größte Freiheit, die ich mir hier genommen habe, ist, dass ich sehr viel in einen einzigen Tag komprimiert habe. Die Terra Nova wurde in London überholt und zu einem Forschungsschiff umgebaut und dann nach Cardiff überführt, wo ihr Heimathafen sein sollte. Viele der Expeditionsmitglieder stießen Anfang Juni in London zu ihr, nicht Mitte Juni in Cardiff, darunter Bowers, Oates und Cherry. Wilson kam tatsächlich am 14. In Cardiff an Bord, aber erst nach dem großen Abschiedsbankett, nicht davor – das Bankett fand am Abend des 13. statt, nicht am Vorabend der Abreise. Auch Wright kam am 14. dazu.
Hätte ich hier alles in der richtigen Reihenfolge geschehen lassen, hätte das zu mindestens doppelt so vielen Seiten und einer prächtigen Gelegenheit für große Verwirrung geführt, ohne echte Vorteile zu bieten. Alles, was hier passieren muss, ist, dass die Leute an Bord des Schiffs gehen und Sie einige der Hauptpersonen kennenlernen, also kommt die Sache schneller in die Gänge, wenn ich alles zu einer effizienteren Erzählung zusammenfasse. Ich hoffe, Sie können mir verzeihen.

1. Diese Glamour-Aufnahme der Terra Nova basiert hauptsächlich auf einem exzellenten Foto in der Sammlung des National Museum of Wales/Amgueddfa Cymru, dessen Fotoarchiv das gesamte Cardiff-Kapitel stark geprägt hat.

2. Seit den 1880er Jahren gibt es in Cardiff eine große somalischstämmige Gemeinschaft, die hauptsächlich in der Nähe der Docks angesiedelt ist.

3. Bowers war für die Ladung verantwortlich; er achtete penibel darauf, was wohin gehörte und hatte ein perfektes Gedächtnis für die Lagerplätze. Bevor er der Royal India Marine beigetreten war, hatte er auf Handelsschiffen gedient, war deshalb mit dem kniffligen Problem der Beladung vertraut und wurde dafür gelobt, jeden Zoll des verfügbaren Raums voll auszunutzen.

4. In einem Brief an seine Familie schrieb Bowers: „Eines Tages an Bord kam mir ‚Silas‘ als typischer Yankee-Name in den Sinn, und in einem glücklichen Moment nannte ich ihn „Mr. Silas P. Wright vom Philadelphia Educational Seminary. Seitdem hat man ihn nie anders als Cousin Silas oder Silas gerufen.“ [CSW 28] Wright, ein Kanadier, wurde pausenlos damit aufgezogen, ein Amerikaner zu sein. Es gibt ein populäres Lied aus der Zeit, 1911 aufgenommen, in dem ein „Silas P. Hank“ als amerikanischer Experte für das Singen von Ragtime-Songs genannt wird. Vielleicht lag der Name damals also in der Luft.

5. Wright forschte bei den Cavendish Labs, wo viel frühe Pionierarbeit in Sachen Teilchenphysik geleistet wurde, zu Strahlung. Sowohl er als auch sein Freund, der Geologe T. Griffith Taylor, bewarben sich um die Teilnahme an der Expedition, aber nur Taylor wurde angenommen. Um Wrights Eignung zu beweisen und damit um eine Änderung dieser Entscheidung zu ersuchen, füllten sie sich die Taschen mit hartgekochten Eiern und liefen innerhalb eines Tages zu Fuß von Cambridge zum Expeditionsbüro in London (das sind etwa 80 Kilometer). „Es waren Mühen ohne Pause“, schrieb Taylor, „und Wright ertrug sie mit einem ‚Lächeln‘, aber meine Füße waren so wund, dass ich am nächsten Tag kaum stehen konnte. Meine Haupterinnerungen bestehen aus Abscheu für hartgekochte Eier und der Erleichterung, mit der ich drei Viertel unserer Wegzehrung an einer abgelegenen Ecke von King’s Cross entsorgte!“ [WS:TSL 7-8] Eier hin oder her: Die Leistung zeigte Wirkung und Wright wurde als Physiker an Bord genommen.

6. Dieser Vorschlag kam in Wirklichkeit von Taylor. [WS:TSL 32] Charaktervorstellungen sind wichtig, und ich wollte Silas als findigen, unabhängigen Denker etablieren, also habe ich ihn ihm überlassen. Da sie so gute Freunde waren, hoffe ich, dass es ihnen nichts ausmacht, zu teilen.

7. Oates’ abgerissenes Erscheinungsbild rief viele Kommentare hervor. Seinen Biografen zufolge: „Es ist klar, dass sein Äußeres in einer Zeit, die viel Wert auf das Erscheinungsbild legte, Autorität und Gesellschaft absichtlich eine lange Nase drehen sollte und eine Reaktion auf die strengen Uniformvorgaben war. [Limb & Cordingley, Captain Oates, Soldier and Explorer, S. 117] Bowers und Oates – der eine Weile den Spitznamen „Farmer Hayseed“, etwa „Bauer Landei“, trug – wurden auf der Reise enge Freunde. Machen Sie sich also nicht zu große Sorgen über ihren etwas holprigen Einstand.

8. Im Burenkrieg war Oates’ Regiment umzingelt und in der Unterzahl. Die Buren boten ihm eine Chance zur Kapitulation, und diese war seine bekannte Antwort, durch die er zu einer kleinen Berühmtheit wurde. Wäre alles anders gelaufen, hätten es seine berühmtesten Worte sein können. Die Details zu diesem Ereignis können Sie auf den Seiten 41-42 der oben zitierten Biografie nachlesen. Der tatsächliche Vorfall klingt weitaus weniger dramatisch als die Szene, die ich hier erschaffen habe, aber wenn Sie glauben, dass sich ein viktorianischer Karikaturist in einem Moment des hurrapatriotischen Stolzes um Wahrheitstreue scheren würde, kennen Sie viktorianische Karikaturisten schlecht.

9. Als Teil der Geldbeschaffung für die Expedition wurden Freiwilligen Plätze an Bord angeboten, wenn sie 1000 £ spendeten (2020 wären das etwa 120.458 £ gewesen, was etwa 134.330 € entspricht). Nur Oates und Cherry, beide aus dem Landadel, traten letztendlich auf diesem Wege bei. Cherry war ursprünglich aufgrund seiner Kurzsichtigkeit abgelehnt worden, entschied sich jedoch, die Spende trotzdem zu leisten, was Scott hinsichtlich seines Charakters so beeindruckte, dass er ihm eine zweite Chance gab. [Wheeler, S. 59]

10. Bowers’ Sturz in den Laderaum ereignete sich in London (siehe Kommentar 11). Soweit ich weiß, wurde nirgendwo festgehalten, wie es passiert ist; Er war kein Tollpatsch, und es wäre nicht gentlemanlike gewesen, jemand anderem die Schuld zuzuschieben. Ich entschuldige mich bei Gran dafür, sie ihm hier anzulasten, aber es war ein so praktischer Weg, Bowers‘ Unzerstörbarkeit, Grans gelegentliche Gedankenlosigkeit und eine kleine, unwiderstehliche Vorahnung aufzubauen.

11. „… Lieut. Bowers kam von der Indian Marine zurück, um seine Pflichten als Ladeoffizier aufzunehmen, indem er durch die Hauptluke auf den Roheisenballast fiel. … als Campbell mir über den Vorfall Bericht erstattete, soll ich gesagt haben: ‚So ein dummer Esel!‘. Das mag wahr sein, denn den ganzen Weg aus Bombay angereist zu sein, um zu uns zu stoßen, nur um dann sofort in die Luke zu fallen, erschien mir doch etwas fahrlässig. Als Campbell jedoch hinzufügte, dass Bowers sich nicht wehgetan hatte, kehrte mein Enthusiasmus zurück und ich sagte: ‚Was für ein Kerl!‘ Bowers war fast sechs Meter gefallen, ohne sich die geringste Verletzung zuzuziehen.“ [SWS 21]

12. Diese Zeile stammt aus Frank Debenhams sehr charmanten Memoiren In the Antarctic [S. 134], wo sie bei Wilsons Ankunft an Bord in Neuseeland ausgesprochen wird, nicht in Cardiff.

13. Mrs. Oriana F. Wilson war ein wundervoller Charakter, und ich bereue aus ganzem Herzen, dass ich in diesem Buch nicht mehr Platz für sie habe. Wir werden einfach das meiste aus den Momenten herausholen müssen, die uns gewährt sind, was auch für das Leben im Allgemeinen gilt.

14. Dieses Bild habe ich von einem Foto abgezeichnet, das ich bei meinem Besuch in Cardiff 2017 vom Royal Hotel gemacht habe. Etwa zwei Stunden, nachdem ich die Zeichnung fertiggestellt hatte, habe ich ein Foto von 1910 gefunden, in dem das Hotel mehr Kamine und eine Uhr hat. Wenn Sie möchten, können Sie sie mithilfe Ihrer Fantasie einfügen.

15. Was jetzt der „Captain Scott Room” im Royal Hotel ist, ist gar nicht der Saal, in dem das Abschiedsbankett stattgefunden hat – der befindet sich eine Etage höher. Aber es ist der Saal, den man besuchen und fotografieren kann. Die Decke habe ich erfunden (die moderne ist schlicht und kastenartig, um Lüftungsschächte abzudecken), aber der Rest ist so, wie man ihn vorfinden kann. In den Paneelen hinter dem Kopf des Tisches befindet sich jetzt eine kleine Vitrine mit Relikten der Expedition.

16. „Ein alter Junge, der fünfhundert Pfund gespendet hatte, beendete den Abend, indem er (mit Hilfestellung) mitten auf dem Tisch entlanglief.“ (CSW 8)

17. „Auf Scotts Einladung hin forderte man den Matrosen Evans auf, ein paar Worte zu sprechen. Er nahm diese Gelegenheit wahr, Capt. Scotts Führungsqualitäten zu loben und deutlich zu machen, dass niemand sonst ihn dazu hätte bringen können, in die Antarktis zurückzukehren.“ (Anthony M. Johnson, Scott of the Antarctic and Cardiff, S. 29)

18. Lt. Evans’ Partytrick war, mit den Zähnen einen Mann am Gürtel (oder am Boden) seiner Hose anzuheben. Er stammte aus seiner Zeit als Seekadett, und er führte ihn bis weit in die 1920er Jahre vor. Es gibt keine Aufzeichnungen darüber, dass er ihn beim Abschiedsdinner in Cardiff vorgeführt hat, aber es gibt auch keine Aufzeichnungen darüber, dass das nicht geschehen ist, und er ist einfach zu gut, um ihn auszulassen. (Reginald Pound, Evans of the Broke, S. 17, 27, 46 und 190)

19. WJ 1, ed

20. Scott hatte die Terra Nova von einer Walfanggesellschaft gekauft und sie als private Yacht registriert, weshalb sie in ihren Expeditionsjahren ganz offiziell die Terra Nova R.Y.S. ist (wobei R.Y.S. für „Royal Yacht Squadron“ steht, also „Königliches Yachtgeschwader“). Man erhielt die Erlaubnis, unter der White Ensign zu segeln, der Flagge der Royal Navy, vielleicht wegen Scotts Prestige in seiner Marinekarriere und der Anzahl der Marineleute, die an Bord waren. Offiziell handelte es sich nicht um eine Marineexpedition, wie es viele Polarexpeditionen in der Vergangenheit gewesen waren, sie wurde jedoch nach Marineart geführt und richtete sich nach der Marinehierarchie, könnte also als eine durchgehen. Das Erbe der Marine und die Unterschiede in der Mentalität zwischen den Marineleuten und ihren zivilen Kollegen tragen viel zum Verständnis dessen bei, wie die Expedition geführt wurde – und was dabei schiefgelaufen ist.

21. Die Terra Nova hatte die walisische Flagge tatsächlich am Besanmast geflaggt, über der White Ensign, und die Flagge der Stadt Cardiff am Fockmast. Da vermutlich selbst in Cardiff Leute leben, die die Flagge der Stadt nicht erkennen würden, habe ich ihren Platz der walisischen überlassen, die etwas mehr Erkennungswert bietet. Die moderne Flagge zeigt einen Drachen auf allen Vieren, aber 1910 stand er. Wenn Sie mir nicht glauben, können Sie die echte Flagge, die auf der Terra Nova war, im National Museum of Wales/Amgueddfa Cymru finden.

22. So wie das Kleeblatt für Irland und die Distel für Schottland ist der Lauch das Emblem für Wales. Dieser Dialog, so wie er im englischen Original steht, stammt aus Teddys Memoiren, South With Scott, S. 26. „Irgendein Witzbold zeigte auf die Flagge und fragte, warum wir keinen Lauch darunter hatten, und ich fühlte mich gezwungen, zu antworten, dass wir ein Leck in der Vorpiek hatten“. Auf Englisch klingen die Wörter für Lauch (leek) und Leck (leak) gleich; die wörtliche Übersetzung fällt hier dem Wortspiel zum Opfer. Mehr über das Leck erfahren wir in Kürze.

23. Das Cardiff des Industriezeitalters ist heute beinahe verschwunden, aber das Pierhead Building – das rote, burgenartig aussehende Ding links von der Terra Nova – steht noch heute stolz am Wasser, und in ihm befindet sich der Kompass der Terra Nova.

24. Das Vorbeisegeln an den Dreadnoughts ereignete sich in Wirklichkeit auf der Reise von London nach Cardiff, aber es war zu gut, um es nicht für meine Zwecke umzulegen. Birdie beschreibt es so:
„Ich muss sagen, dass mich noch nie in meinem Leben grausige Stärke so beeindruckt hat. Die neuen Monster sind die Hässlichkeit in Schiffsgestalt, doch was reine, teuflische Brutalität im Schiffsbau angeht, schlagen einige der Dreadnought-Schlachtkreuzer dem Fass den Boden aus. Allein ihr Anblick würde jedem einen Schrecken einjagen, und wenn man nahe genug an ihnen vorbeifährt, um den Geschützen in den Lauf zu sehen, hinterlässt der Effekt einen bleibenden Eindruck. So sehr ich Schiffe liebe, und ganz besonders Marineschiffe, hatte der Anblick dieser Schwadron etwas Teuflisches an sich. Die Stille und der Nebel verstärkten den Eindruck.“ (Seavers Bowers, 151)
Einer der ergreifenden Aspekte dieser Expedition ist, dass sie zu einer Zeitenwende stattfand. Schon 1910 schien es zum Allgemeinwissen zu gehören, dass ein Krieg sich anbahnte, die einzige Frage war, wann und wie er seinen Anfang nehmen würde. Unser Rückblick im vollen Wissen darüber, wie finster und schrecklich sich der erste Weltkrieg entwickeln sollte, verleiht den vorangehenden Jahren die Wehmut eines verlorenen goldenen Nachmittags. Das kann in der Geschichte der Expedition nicht erzählt werden (wenigstens nicht von dieser Erzählerin), aber es auszulassen würde dem Akkord eine Note nehmen.

25. Ich habe die Größe der Dreadnoughts übertrieben, um den dramatischen Effekt zu verstärken, aber nicht sehr – die Großrah der Terra Nova war offenbar auf einer Höhe mit den Geschützen.

26. Bei einem Großseglerfestival in Vancouver hat der Kontrast zwischen den altmodischen Schiffen mit ihren Masten und den Containerschiffen, die ich sonst im Hafen sah, einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. Wenn man in einem Film ein Segelschiff sieht, ist es oft das größte Objekt in der Szene, und ein Schiff unter vollen Segeln ist majestätisch erhaben. Doch wenn sie neben einem durchschnittlichen modernen Schiff segelten, sahen sie winzig und zerbrechlich aus. Segelschiffe waren 1910 bereits im Aussterben begriffen, und Holzschiffe waren seit fünfzig Jahren überholt; für Polarreisen waren sie jedoch besser angepasst, weshalb Walfanggesellschaften wie die, von der Scott die Terra Nova gekauft hatte, sie noch einsetzten.
Diese Begegnung mit den Dreadnoughts lässt mich zeigen, was für eine Antiquität die Terra Nova darstellte, nicht nur auf technologischer, sondern beinahe auf spiritueller Ebene, da sie eher Cooks Entdeckungsreisen nahestand als zeitgenössischen Bemühungen um Eroberung und Handel. Dafür, dass meine Zeichnung so klein ist, muss sie ganz schön viel Bedeutung tragen. Vielleicht tut sie das nicht. Aber das war mein Hintergedanke.

27. Wie auch der drohende Krieg ist das British Empire eine weitere Note im Akkord. 1910 hatte es seinen Zenit erreicht und beeinflusste, wie jedermann die Welt wahrnahm. Die Weltkarte war gesprenkelt mit roten Flecken, die britische Territorien anzeigten, und wer zwischen ihnen reiste, dachte in diesem Weltbild. (Siehe Francis Spufford, I May Be Some Time, S. 251 – Wenn Sie eine genauere Zusammenfassung der Zeit und der Einstellung wünschen, empfehle ich, ab Seite 246 zu lesen.)
Heutzutage ist es vielen Menschen unangenehm, die Existenz des Empire einzugestehen, da es mit Unterdrückung und Brutalität verwoben ist. Doch es ist der Blickwinkel des Zeitalters von Eduard dem VII., mit all den roten Flecken, der dabei hilft, den Optimismus – und auch die Hybris – zu verstehen, mit denen diese Abenteuer in Angriff genommen wurden. Wir haben den Großteil der Welt erobert! Was könnte uns schon aufhalten? Während meiner Recherche ist mir oft aufgefallen, wie sehr der Engländer aus der Zeit Eduards des VII. wie ein moderner Amerikaner klingt: Wir sind die größte Zivilisation der Welt; Wir haben den Durchblick; Wir bringen rückständigen Nationen Besserung; Wir brauchen nur genug Schneid und positive Einstellung, dann liegt uns die Welt zu Füßen!
… So läuft es nicht immer.

NORDATLANTIK

1. Das Gerät, das hier aufgebaut wird, dient zur Messung atmosphärischer Veränderungen. Soweit ich aus zeitgenössischen Beschreibungen lesen kann, und laut der Abhandlung, die Simpson und Wright über ihre Experimente verfasst haben*, hatte es zwei Aufgaben: (a) es sollte die elektrische Ladung der Luft messen, indem es seine eigene Ladung aufbaute und feststellte, wie lange es dauerte, bis sie aufgehoben wurde, und (b) es sollte atmosphärische Strahlung messen, indem es der Umgebung ein leicht radioaktives Element beifügte, das mit der Strahlung in der Luft reagierte und eine quantifizierbare Veränderung bewirkte. Da Wright zu Strahlung forschte und Simpson ein führender Meteorologe war – ein Feld, in dem man sich zu dieser Zeit die Frage stellte, ob atmosphärische Veränderungen das Wetter überhaupt beeinflussten – lagen diese Experimente im Interesse beider.
Das Elektroskop, das auf der Terra Nova im Einsatz war, befindet sich in der Ausstellung des Polar Museum in Cambridge, also ist so viel – das kastenartige Ding oben – realistisch. Der Rest des Geräts basiert hauptsächlich auf einem Foto von einer ähnlichen Apparatur aus einem Artikel in Scientific American von 1910, zusammen mit Hilfe aus unerwarteter Richtung: Einem Streich, von dem Cherry in seinem Tagebuch schreibt, bei dem andere Mannschaftsmitglieder die Wissenschaftler verulkten, indem sie ein Attrappengerät aufbauten. Es hatte eine Antenne (einen Gehstock, mit dem ein Korken verdrahtet war) und das Elektroskop (zwei Ingwerbier-Flaschen); außerdem gab es eine Zeitschaltung (ein Wecker, der aufgezogen war und jede Minute klingelte) und etwas, das summte (Tryggve Gran). Die Maschine, die in Simpsons und Wrights Veröffentlichung beschrieben wird, hatte als Antenne einen kurzen Kupferstab, der mit Schwefel an einen einen Meter langen Holzstecken gelötet war – einem Gehstock nicht unähnlich – und im Foto aus Scientific American sieht man eine Glocke auf der linken Seite der Basis und etwas auf der rechten Seite, das wie ein Dynamo aussieht, der wohl gesummt hätte.
Um einen brauchbaren Satz Messwerte zu bekommen, musste das Gerät über einen Zeitraum von 24 Stunden in regelmäßigen Abständen bedient werden, aber es war sehr schwierig, ganze 24 Stunden zu bekommen, in denen die Umweltfaktoren konstant blieben – Veränderungen der Wolkendecke und Windrichtung konnten die Werte beeinflussen, und sogar eine Änderung der Segelkonfiguration konnte sich störend auswirken. Simpsons und Wrights Veröffentlichung präsentiert, was zur Fragestellung in Erfahrung gebracht werden konnte, beklagt jedoch die Schwierigkeit, eine ausreichende Zahl wissenschaftlich valider Datensätze zu bekommen und räumt die Wahrscheinlichkeit ein, dass ihre Schlussfolgerungen deshalb auf schwachen Füßen stehen könnten. Trotz alledem waren solche Nachforschungen bislang hauptsächlich an Land angestellt worden, und die meisten anderen Schiffe dieser Zeit hatten einen Rumpf aus Metall, der die Daten verfälschen konnte, also waren Daten, die auf einem Holzschiff gesammelt wurden, das die halbe Welt besegelte, dennoch von Interesse, auch wenn sie nicht perfekt waren. Bei ihrer Ankunft in Neuseeland reichten sie ihre mit Vorbehalten gespickte Abhandlung ein, und sie wurde veröffentlicht, während sie in der Antarktis waren.

*Simpson, G. C. und C. S. Wright. „Atmospheric Electricity over the Ocean.“ Proceedings of the Royal Society of London. Series A, Containing Papers of a Mathematical and Physical Character 85, no. 577 (1911): 175-99.

2. [WJ 2] Das Zitat im folgenden Panel stammt ebenfalls von Seite 2, ist jedoch paraphrasiert.

3. WJ 2, ed

4. Die ersten fliegenden Fische sahen sie, nachdem sie Madeira verließen, ebenso wie die Portugiesische Galeere auf der nächsten Seite, das ist also etwas verfrüht, aber die hübschen, spaßigen Szenen waren für die Vorstellung der Personen geeignet.

5. WJ 4 – Der Teil über Wright ist paraphrasiert.

6. WJ 2, ed – Oates zählte für Verwaltungszwecke zum wissenschaftlichen Personal, war aber kein Wissenschaftler.

7. Nelson fing am 6. Juli 1910 eine Portugiesische Galeere (Physalia physalis), und alle bewunderten sie, während sie „mit aller Kraft versuchte, jeden zu stechen, der sie berührte“. [WJ 7] Trotz ihres Aussehens ist diese Kreatur keine Qualle – sie ist nicht einmal eine einzelne Kreatur. In Wirklichkeit ist sie eine symbiotische Kolonie spezialisierter, aber genetisch identischer Individuen, die unter einer Luftblase hängen, deren Segel den Wind fängt und sie alle über die Meeresoberfläche zieht. Ihre Stiche sind giftig genug, einen Fisch zu töten (so ernährt sich die Kolonie) und können bei Menschen starke Schmerzen und Symptome auslösen, die denen eines anaphylaktischen Schocks ähneln. Der Stich ist an und für sich selten tödlich, aber Menschen sind bei dem Versuch gestorben, in einer solchen Notlage zurück an Land zu schwimmen. Und als wäre das nicht gefährlich genug, ist die Luftblase hauptsächlich mit Kohlendioxid gefüllt. Besser meiden. Nicht daran herumstochern.

8. WJ 4

9. Das Instrument, das Pennell hier benutzt, ist ein Lloyd-Creak-Inklinatorium, das die Inklination des Magnetfelds der Erde und seine Stärke misst. Genau wie ein waagerecht gehaltener Kompass sich auf das Magnetfeld ausrichtet, um Norden anzuzeigen, wird die Feldausrichtung vertikal angezeigt, wenn man den Kompass auf die Seite dreht. Am Äquator ruht die Nadel parallel zum Horizont, aber je weiter man sich einem Pol nähert, desto stärker folgen seine Abweichungen dem Feld, das zum Mittelpunkt der Erde verläuft.

Der extreme Abwärtszug des Magnetfelds in den Polarregionen macht es in diesen Gebieten schwierig, einen normalen Kompass zu benutzen, da sich die Nadel lieber in das Kompassblatt graben will, als hilfreich herumzupendeln. Das kann man einigermaßen kompensieren, indem man am gegenüberliegenden Ende der Nadel ein kleines Gewicht anbringt, aber man muss trotzdem mehrere sehr kalte Minuten lang absolut stillstehen und darauf warten, dass die Nadel sich beruhigt und Norden findet, wenn alle Kräfte, die auf sie wirken, „nach unten“ sagen.
Wenn man weiß, wo die magnetischen Pole sind, kann man aus der Stärke der Neigung den Längengrad ablesen, aber im Gegensatz zu den geografischen Polen verschieben sich die magnetischen Pole mit der Zeit. Genau zu wissen, wo sich der magnetische Nord- und Südpol befinden, ist für ein Empire, das die Meere beherrscht, ausgesprochen wichtig, also setzte die Royal Navy viel daran, ein herausragendes Verständnis der Wissenschaft hinter ihren Navigationsinstrumenten zu erlangen. Das Kartografieren der magnetischen Pole und der lokalen Abweichungen war mindestens so wichtig wie das geografische Vermessen der Welt, und Pennells Arbeit leistete einen Beitrag dazu.

10. WJ 4, ed

11. Eine regelmäßig notwendige Aufgabe war, tonnenweise Kohle vom Laderaum der Terra Nova in die Bunker zu schaffen, von wo aus sie in den Kessel gefüttert werden konnte. Das nannte man „Trimmen“, und die Arbeit war schmutzig und schwer. „Es gab keinen Offizier an Bord, der nicht Kohle schleppte, bis er ihren Anblick gründlich satt hatte, aber ich habe nie Beschwerden gehört“. [WJ 2; die Erzählung hier ist eine Überarbeitung derselben Seite.] Sie mögen sich nicht laut beschwert haben, aber in ihren Tagebüchern liest man viel über das Trimmen von Kohle.

12. WJ 3, ed

13. Frederick Hooper – den Sie zu Beginn dieser Sequenz auf der Brücke beim Teeservieren gesehen haben – war der Steward, zu dessen Aufgaben gehörte, alle zu wecken. Er bekommt keine gesonderte Vorstellung, weil Sie nicht unbedingt wissen müssen, wer er ist, bis sie in der Antarktis sind. Aber jetzt wissen Sie es. Cherry wird manchmal als jüngstes Mitglied der Expedition bezeichnet, aber tatsächlich war es Hooper.

14. „Ein Schiff erster Güte, das wie der Blitz segelt, trotz seiner ausladenden Masse.“ (Aus einem Brief an seine Mutter, zitiert in Seavers Bowers,S. 151.) Bowers’ Meinung über die Terra Nova war viel stärker rosarot gefärbt als die aller anderen, vielleicht, weil er es so genoss, nach einigen Jahren auf Dampfschiffen wieder auf einem Segelschiff zu sein.

15. Der Text dieser beiden Panels setzt sich aus Sätzen in WJ 4 und 5 zusammen.

16. WJ 4

17. Ich bin im Namen der Recherche für dieses Buch weit gereist, aber eine Reise nach Madeira hat mein Budget – sowohl finanziell als auch zeitlich – etwas überschritten, besonders unter dem Gesichtspunkt, wie relativ unwichtig die Insel für die Geschichte ist. Diese Episode hat der Google-Bildersuche viel zu verdanken, die sich für Ansichten der Insel als sehr hilfreich erwiesen hat, für Ansichten vom Meer aus jedoch nicht so sehr. Ich habe mir hier etwas ausgedacht, von dem ich hoffe, dass es gut aussieht und auch so, als könnte es Madeira sein. Ebenso gibt es im Hafen von Funchal womöglich keinen Kai, der einen derartigen Blick auf die Stadt bietet, aber so konnte eine lange Geschichte in einem Panel erzählt werden. Wenn mich jemand auf ein Schiff nach Madeira setzen will, zeichne ich mit Freuden sowohl diese Ansicht als auch die beiden aus größerer Distanz neu.

18. WJ 3 bis „required“, Rest von mir.

19. „Gran hatte mit einem Portugiesen zusammen den Gipfel der Insel besucht, um sich dort fotografieren zu lassen. Wir haben nie verstanden, wieso er einen großen Rucksack mitnahm, in dem sich seine norwegische Marineuniform sowie eine Hängematte und ein japanischer Papierschirm befanden. Offenbar kam er nackt am Gipfel an, nachdem er seine Kleider wegen der Hitze Stück für Stück abgelegt hatte.“ [EAW 24.–25. Juni 1910] Laut Cherrys Tagebuch führte eine Standseilbahn einen Großteil der Strecke nach oben, und Gran legte den Rest der Strecke zu Fuß zurück. Ich weiß nicht, welchen Gipfel er bestiegen hat, aber der Pico Arieiro tauchte in vielen Tourismusbroschüren auf, also habe ich ihn benutzt.

20. Bowers führte regelmäßige und ausführliche Korrespondenz mit seiner Mutter und seinen Schwestern. Vielleicht habe ich etwas übertrieben, wie viel Post er nach nur zehn Tagen in Madeira entgegengenommen haben könnte, aber es ist der Eindruck, der durch seinen regelrechten Postsack in den Archiven entsteht. Er trägt hier die weiße Uniform der Royal India Marine, die zu seiner Schiffsgarderobe für die Anreise gehörte und die für den Landgang etwas eleganter war.
Der Obstbaum hier ist ein Loquatbaum, auch „japanische Wollmispel“ genannt – sowohl Cherry als auch Wilson erwähnen, wie viele es davon gab, und Cherry aß „Loquats in rauen Mengen“. Sie haben eine samtige Haut – wie Aprikosen, nur etwas ledriger – und schmecken wie eine Kreuzung aus reifer Birne und saurer Nektarine.

21. Cherry schreibt, dass er ein Mittagessen und ein Bad genoss, und beide waren gut, aber das Bad war das bessere von beiden. Er hat sich auch die Zeit genommen, sein Bad bei der Ankunft in Kapstadt zu dokumentieren und erwähnt Bäder (oder den Mangel an Bädern) auf der Reise mehrfach. Ich kann nur davon ausgehen, dass er ein Mann war, der Bäder liebte.

22. Wilsons Tagebuch suggeriert, dass alle losrannten, um Madeiras Touristenattraktionen zu besuchen, so wie er es 1901 getan hatte, als er mit der Discovery-Expedition hier gewesen war. Die Liste dieser Attraktionen beinhaltet „Schlittenfahrten über die Kopfsteinpflasterstraßen“. Zu meiner großen Überraschung kann man immer noch mit Schlitten die Straßen von Madeira hinunterfahren! Heutzutage gibt es allerdings mehr geparkte Autos und weniger Kopfsteinpflaster.

23. Wilson entsagte den Attraktionen Madeiras, um an Illustrationen für einen offiziellen Bericht zu einer Krankheit zu erstellen, an der Moorschneehühner in Schottland starben. Diese Untersuchung hatte den Großteil der Jahre zwischen seiner Zeit auf der Discovery und der Abreise auf der Terra Nova in Anspruch genommen, und er musste dazu kilometerweit durch Moore stapfen und hunderte Moorschneehühner sezieren. Noch auf der Terra Nova versuchte er, die Illustrationen zu vervollständigen und stand oft vor Sonnenaufgang auf, um etwas zu malen, bevor der eigentliche Arbeitstag an Bord begann. In Madeira bot sich ein nützlicher freier Zeitblock, und er holte das Beste aus ihm heraus – „Von der Frühstückszeit am Freitag bis zur Frühstückszeit am Sonntag habe ich etwa 7 Stunden geschlafen, und ich fürchte, einige der 25 Briefe, die ich hier geschrieben habe, werden sich auch so lesen, denn in letzter Zeit war ich kaum in der Lage, über mehr als eine oder zwei Zeilen hinweg wach zu bleiben.“ [EAW 24.-25. Juni 1910] In Wirklichkeit hat er diese Arbeit in einem Raum im Café erledigt, aber sowohl Wilson als auch ich haben eine Zukunft voller Szenen vor uns, in denen er drinnen malt, also habe ich ihm dieses eine Mal eine hübsche, sonnige Terrasse gegönnt.

24. Cherry, Gran und einige andere nahmen am Abend nach Grans Bergbesteigungs-Abenteuer ein gemeinsames Essen ein, woraufhin Cherry diese ausgezeichnete Dialogzeile festhielt. Gran hatte offenbar den ganzen Tag über nichts gegessen. [ACG 24. Juni 1910]
Sie essen auf der Restaurantterrasse von Reid’s Palace, wo Cherry in Wirklichkeit zu Mittag gegessen hatte; Das Dinner fand im Central statt. Reid’s war kurz vor Ankunft der Terra Nova das Epizentrum eines Typhus-Ausbruchs gewesen. Mittlerweile hatte man Madeiras Trinkwasser als sicher befunden, aber man beschloss aus Vorsicht, die Tanks der Terra Nova nicht damit aufzufüllen, weshalb das Wasser in den Doldrums so knapp war. Ich wollte diese Tatsache als eine Art memento mori hinzufügen – eine Erinnerung an den Tod, der auch inmitten des prallen Lebens und prächtiger Farben anwesend ist – aber ich habe es nicht geschafft, das elegant unterzubringen und das Kapitel kurz zu halten, also muss es in den Kommentaren bleiben. Ruhe in Frieden, Faktenfragment.

25. WS:TSL 34 – Wie im Fall der meisten Informationen, die sich aus Taylors Stift ergießen, ist die Beschreibung des Rundschwoiens, die ich als Referenz benutzt habe, nur ein Blättchen in einem ganzen Informationssalat, also erklärt sie vielleicht nicht so viel, wie möglich wäre. Wenn ich falsch liege, bitte ich aufrichtig um Entschuldigung.

DIE DOLDRUMS

1. Cherry beschreibt den Klang des Maschinenraums als ein chonk chonk chonk, das so laut war, dass man brüllen musste, um sich Gehör zu verschaffen. Im englischsprachigen Internetslang bedeutet „chonk“ momentan leider „auf niedliche Art dick“. Das Internet ist vergänglich und die Schlimmste Reise hat schon hundert Jahre überdauert, also hoffe ich, dass es sich lohnt, sich ans Original zu halten.

2. „Vier Stunden in dem kochendheißen, feurigen Ofen, den der Heizraum der Terra Nova in den Tropen darstellte … stellte das Durchhaltevermögen auf eine echte Probe …“ [WJ 9] Nach ein bis zwei Tagen, in dem Leute sich überhitzten, wurden die Schichten auf zwei Stunden verkürzt. Bei dauernd laufendem Kessel, um das Schiff durch die Doldrums anzutreiben, stieg die Temperatur an, bis sie am 10. Juli 40,5 Grad Celsius erreichte. [EAW 10. Juli 1910] Die Offiziere hätten gewöhnlich nicht die Kessel befeuert, aber einer der Heizer war erkrankt, also sprangen sie für eine Weile ein. [EAW 8. Juli 1910]

3. Das Gerät, mit dem die heißen Kohlen in die beste Position gebracht werden, um den Kessel zu erhitzen und mit dem die Schlacke zerteilt wird, nennt sich auf Englisch „the devil“, also „der Teufel“. Auf Deutsch heißt es „Krücke“. Als ich es zeichnete, wusste ich noch nicht, dass es eher einer Hacke ähnelt – denken Sie sich also die Zacken weg, damit Bill nicht damit im Rost hängenbleibt und es noch schwerer hat: „Das eigentliche Schaufeln der Kohle in die Feuerräume, einen nach dem anderen, war ein Kinderspiel im Vergleich zum Umgang mit dem ‚Teufel‘“. [WJ 9]

4. Silas las Dantes Inferno auf der Reise zum Pol, aber die Anspielung schien in den Maschinenraum zu passen.

5. Bowers war tatsächlich so gutgelaunt.

6. „Aber da einige der Offiziere so gut wie jeden Tag Kohle schaufelten, mussten sie feststellen, dass jedes Maß an kaltem Meerwasser, sogar mit der euphemistisch benannten ‚Meerwasserseife‘, keine große Wirkung beim Entfernen des Kohlenstaubs zeigte. Die Alternative war, sich mit der Obrigkeit des Maschinenraums anzufreunden und etwas Wasser aus den Kesseln zu ziehen.“ [WJ 8]

7. Nelson bekam den Spitznamen „Marie“, weil er zum Essen einen „unbefleckten“ Kragen trug. Ich habe herausfinden können, dass es sich um eine kontemporäre Anspielung handelte – auf eine Marie Ducas oder Ducart – aber ich habe nicht herausgefunden, wer sie war oder warum ein modebewusster Mensch (oder auch ein gefallener) nach ihr benannt werden sollte.

8. WJ 7

9. „… [Ein] vollständiges stündliches Protokoll … der Anzahl und Art der gesichteten Spezies wurde geführt … Obwohl viele dabei halfen, war dieses Protokoll hauptsächlich das Werk Pennells, der ein unermüdlicher und exakter Beobachter war.“ [WJ 8] Ich habe versucht, einen Running Gag daraus zu machen, dass Pennell plötzlich auftaucht, wann immer irgendetwas getan werden muss, denn das ist der Eindruck von ihm, der aus den Tagebüchern entsteht. Ich bin nicht sicher, dass es oft genug passiert, dass es irgendjemandem auffällt, aber jetzt wissen Sie Bescheid und können danach Ausschau halten.

10. Lillie, der andere Marinebiologe, der ganz besonders an Walen und Delfinen interessiert war, hatte sich in Cardiff oder Madeira mit den Masern angesteckt. Sie wandelten die noch ungenutzte Fotografie-Dunkelkammer in ein Lazarett um und hielten ihn dort unter Quarantäne. [EAW 1. Juli 1910]

11. Es war Nelson, nicht Pennell, der Cherry Navigationsunterricht gab [ACG 3. Juli 1910]. Ich habe diese Aufgabe an Pennell übertragen, weil er erstens der Navigator war und wir zweitens später noch viel mehr von Nelson sehen werden, und ich Pennell so oft zeigen möchte, wie ich kann, während wir uns noch auf dem Schiff befinden. Er wird aus der Geschichtsschreibung über die Expedition oft weggelassen, weil er nicht mit dem Haupttrupp in der Antarktis war, aber er war ein sehr beliebtes und wichtiges Expeditionsmitglied und verdient daher etwas Zeit im Rampenlicht. Ich bin sicher, dass er ein viel besserer Lehrer gewesen wäre, als ich ihn hier geschrieben habe, aber es ist für die Erzählung wichtig, dass Cherry Schwierigkeiten mit der Navigation hat, und dass Sie sich mit seinen Bemühungen identifizieren können – also musste ich es etwas verwirrend gestalten.
Tatsächlich fand Cherrys Navigationslektion am Abend des 1. Juli statt, und sein Havanna-Traum folgte direkt im Anschluss. Wilson und Cherry leisteten ihren Dienst im Heizraum am 8. Juli, also habe ich alles auf diesen Tag verlegt.

12. Cherry war schlecht in Mathematik, und die daraus resultierenden Ängste, die bei diesem Thema aufkamen, haben vermutlich nicht geholfen.

13. Die Schiffsglocke diente zum Kundtun der Zeit und damit der Arbeitsschichten – oder „Wachen“, wie man sie an Bord eines Schiffes nennt. Alles Personal wird einer Wache zugeteilt, die vier Stunden pro Tag Dienst hat. Die Glocke wurde einmal für jede verstrichene halbe Stunde geläutet (das nennt man auf Deutsch „Glasen“), also bedeutete viermaliges Doppelläuten („acht Glasen“) das Ende einer Wache. Deshalb ist es einige Minuten später Badezeit für die Heizer.
Die Glocke der Terra Nova befindet sich heute im Scott Polar Research Institute und wird dort zu den Teezeiten geläutet, einmal zu fünf Glasen vormittags (10:30 Uhr) und einmal zu acht Glasen nachmittags (16:00 Uhr). Ich habe nicht herausfinden können, wo genau sie sich auf dem Schiff befand, aber vermutlich war sie irgendwo auf der Brücke, weil ein Offizier der Wache sie geläutet haben muss. Die wenigen Fotos, die ich von der Brücke finden konnte, zeigen nur den Maschinentelegrafen, der sich auf der Steuerbordseite des Kartenraums befand, also habe ich die Glocke auf die Backbordseite verlegt.

14. Dies sind Seiten aus Hints to Travellers, einem Navigationshandbuch aus den 1890er Jahren, das auf der Expedition mitgeführt wurde. Zur astronomischen Navigation muss man ein kleines Bisschen die Sterne beobachten und sehr viele Zahlen in Tabellen nachschlagen, bei denen man ins Schielen kommt. Auf diesen Seiten stelle ich das Ganze absichtlich verwirrend dar, aber wenn Sie versuchen wollen, es richtig zu verstehen, empfehle ich Abrian Curingtons Reihe „Star Math“: https://bluecatco.com/star-math/

15. Bowers liebte das Schwimmen und zeigte keine Scheu, sich auszuziehen. Als Debenham (auf den wir später treffen) sich an seine Ankunft auf der Terra Nova erinnerte, beschrieb er, wie er Bowers beim Baden in der Offiziersmesse antraf, und seine Erzählung klingt, als wäre er hinausgesprungen, um splitternackt die neuen Rekruten den Hauptmast hinaufzuführen – vielleicht nicht ganz, was Deb andeuten wollte, aber wenn man erst genug über Bowers gelesen hat, erscheint das völlig plausibel. Wenn Sie den Band von Reader’s Digest von 1966 finden können, der die gekürzte Version von Scott’s Last Expedition enthält, finden Sie Debenhams Erzählung darin.

16. Ich weiß nicht, welche Dioptrienwerte Cherry hatte, aber er hat Menschen, die auf der anderen Seite einer Straße entlangliefen, als „Farbflecken“ beschrieben. [Wheeler, 60] Scott schrieb: „Cherry-Garrard ist wegen seiner Augen bemerkenswert. Er kann nur mithilfe einer Brille sehen und muss sich aus diesem Grund mit allen möglichen Unannehmlichkeiten plagen. Und doch würde man nie darauf kommen – denn irgendwie schafft er es, mehr als seinen Teil der Arbeit zu erledigen.“ [RFS 13. Februar 1911]

17. EAS 9. Juli 1910

18. Silas beschreibt die Kinderstube in seinem Tagebuch genau so. [CSW 15. Juli 1910] Eine Tür der Kinderstube führte in den Kesselraum, und zusammen mit der tropischen Luftfeuchtigkeit war sie eine regelrechte Sauna.

19. Silas war für sein dreckiges Mundwerk berüchtigt und schien sich (wenigstens schriftlich) mit mathematischen Gleichungen flüssiger ausdrücken zu können als auf Englisch. Um dieses Buch kinderfreundlich und doch charaktertreu zu halten, zensiere ich ihn mit Gleichungen statt mit der traditionelleren Reihe typografischer Symbole. Diese hier ist eine Gleichung für radioaktiven Zerfall.

20. Das war offenbar das erste Auftreten eines Traums, der immer wiederkehren sollte. Zum ersten Mal zeichnete er ihn am 1. Juli 1910 in seinem Tagebuch auf; Später erinnerte er sich in seinem Vorwort von 1933 zu George Seavers Wilson-Biografie daran. In diesem Traum navigiert er ein Schiff aus dem Hafen von Havanna hinaus und ist eingeschlafen, ohne den Kurs zu setzen. Er wacht auf (im Traum), als das Schiff auf die Landspitze aufläuft, und versucht, Bill zu wecken, um ihn zu fragen, was er tun soll. 1910 bestand der echte Bill darauf, dass er gar nichts tun müsste; 1933 ist die ganze Szene ein Traum.
Warum es der Hafen von Havanna war, war mir immer ein Rätsel gewesen. Ich wusste, dass Cherry vor der Expedition gereist war, aber ich dachte nicht, dass er Kuba besucht hatte. Dann, beim Besuch der Terra Nova-Sammlung im Canterbury Museum in Christchurch, sah ich die hier abgebildete Zigarrenkiste, und alles wurde sonnenklar.

21. Cherry war ein regelmäßiger Schlafwandler und redete im Schlaf, was seine Gefährten mit Humor aufnahmen, aber ihm selbst war es ziemlich peinlich.

22. Bill bemühte sich, an jedem Tag, an dem es einen zu beobachten gab, den Sonnenaufgang zu skizzieren.

23. Dieser Abschnitt ist hauptsächlich ausgedacht und basiert sehr lose auf den Ereignissen des 12. Juli 1910 [WJ 9], um für die „Segeln lernen“-Momente einzustehen, die Stück für Stück während der frühen Phase der Reise stattgefunden haben. Anstelle von Quellenangaben folgen hier also allgemeine Informationen zum Segeln, von denen ich hoffe, dass sie den Ablauf etwas erhellen …
Das Setzen und Bergen der Segel folgt einer Reihe von Schritten. In dieser Sequenz werden die Segel gesetzt, aber ich finde es leichter, die logische Abfolge z uverstehen, wenn ich beschreibe, wie das Segel geborgen wird:

Wird es verwendet, wird das Segel zwischen der Rah – der horizontalen hölzernen Stange, mit der die Oberkante des Segels verbunden ist – und den unteren Ecken, den Schothörnern, aufgespannt. Über die Schothörner wird das Segel entweder mit dem Schiff selbst oder der Rah des Segels darunter verbunden.

Um es fallen zu lassen, wird das Segel erst entspannt, indem das Geitau gelöst wird, das die Schothörner an der Unterrah gespannt hält.

Dann wird das Segel weggenommen, indem man an den Gordings zieht, die wie die Zugschnur an einem Rollvorhang funktionieren und das Segel zur Rah hochziehen.

Erst jetzt klettert man den Mast hoch, um das Segel zu bergen, was bedeutet, dass man es komplett auf die Oberseite der Rah bringt und dort festbindet. Wenn man davon ausgeht, dass man es bald wieder braucht, birgt man es nicht, sondern lässt es einfach weggenommen – so ist es in Bereitschaft und man kann es schnell wieder setzen, wenn es nötig wird, indem man einfach an Deck an Tauen zieht.

Was Sie also auf diesen Seiten sehen, während die Mannschaft die Segel setzt, läuft umgekehrt ab: Erst klettern Männer hoch, um das geborgene Segel von der Oberseite der Rah zu lösen, und sie lassen es fallen. Dann, auf Campbells Befehl, ziehen die Männer an Deck am Geitau, um die Schothörner fest an die Unterrah zu spannen, damit das Segel den Wind einfangen kann. Im Allgemeinen ziehen viel mehr Mannschaftsmitglieder an Deck an den Tauen als oben zwischen den Segeln und in der Takelage sind. Wenn man bedenkt, wie oft in Filmen auf die Masten geklettert wird, ist es überraschend, wie viel der Segeleinstellung durch Ziehen an Tauen auf Deck bewerkstelligt wird, aber so ist es weitaus schneller und sicherer.

24. Davies teilt uns mit, dass so gut wie alle Tauarbeiten auf Segelschiffen von einem Shanty begleitet werden [Francis Davies, With Scott Before The Mast, S. 38], und wir werden noch viele Shantys hören. Als ich an Bord der SV Tenacious war, um dieses Buch zu recherchieren, zogen wir nicht mit einem Shanty, sondern zu einem Ruf von „Two Six … Heave!“, dem das deutsche „Hol … weg!“ in etwa entspricht. Der Ruf ist mein kleiner Tribut an den Jubilee Sailing Trust; Ohne meine Woche mit ihnen wäre dieses Buch viel weniger authentisch geworden.

25. Das aufregende Bild eines Großseglers mit voll geblähten Segeln bietet sich gewöhnlich nicht. Meistens sieht man eher eine strategische Auswahl an Segeln, und welche gesetzt werden, hängt von Windstärke und -richtung ab. Ich habe meistens versucht, die Terra Nova mit der Segelkonfiguration zu zeichnen, die gerade genutzt wurde, wenn es Aufzeichnungen dazu gibt. Cherry schreibt jedoch, dass hier alle Segel gesetzt wurden, und ich lasse mir ein aufregendes Bild nicht entgehen, wenn es sich mir bietet.

26. Tropische Regenschauer bedeuteten, dass das Trinkwasser aufgefüllt und die Wäsche gemacht werden konnte. [WJ 9] Leider konnte alles Kalfatern nicht verhindern, dass das Wasser in die Kojen strömte, und zusammen mit der Hitze wurde das Innere des Schiffs so sehr dunstig.

27. Das Tau, das unter der Rah gespannt ist und auf dem man steht, während man am Segel arbeitet, heißt auf Englisch „jumpline“ (was auf Deutsch in etwa „Springtalje“ heißen würde). Es heißt so, weil man, wenn man darauf steht und jemand anders darauf steigt, durch den Schwung dreißig Zentimeter oder mehr nach oben geschleudert wird. Aufregend!

ÄQUATORTAUFE

Diese Sequenz habe ich mithilfe einiger Tagebücher und eines Souvenirbüchleins für die Äquatortaufe-Zeremonie der H.M.S. Renown von 1920 entworfen, die stark an die der Terra Nova erinnert. In dem Jahr zwischen dem Zeichnen und dem Kolorieren der Sequenz wurde das Tagebuch von Francis Davies, dem Schiffszimmermann der Terra Nova, veröffentlicht. Ich fand heraus, dass er die weitaus detaillierteste Beschreibung der Kostüme und Rituale zu bieten hatte, und dass das meiste, was ich gezeichnet hatte, falsch war. Aber es war zu spät, alles zu ändern. Wenn Sie die Fakten wollen – und eine ganze Reihe amüsanter Anekdoten obendrein – finden Sie sie in With Scott Before The Mast (Reardon Publishing, 2020)

1. WJ 10, bearbeitet und zur Verdeutlichung erweitert.

2. Das Symbol des Ordens ähnelte laut Wright einer Kreuzung aus Seeschlange und Drache. Der Schiffszimmermann hatte es hergestellt, und Wilson hatte es in Regenbogenfarben bemalt. [CSW 15. Juli 1910]

3. Laut Wilson gab es zehn Initianden, sowohl Offiziere als auch Matrosen. Cherry war nicht unter ihnen, weil er schon nach Australien gereist war. [Wheeler 55] Ich habe der Einfachheit halber eine kleinere Gruppe gewählt. Aus ähnlichen Gründen habe ich Oates und Atkinson zu den einzigen Bären gemacht, obwohl es in Wahrheit vier waren, und ich habe etwas von Neptuns Gefolge ausgelassen.

4. Auch bei der Zeremonie habe ich etwas eingespart, sonst wären wir den ganzen Tag hier. Es fing damit an, dass der Doktor die Temperatur des Patienten maß; Wright schreibt, dass der Doktor seine Temperatur als -70° Fahrenheit (also etwa -57° Celsius) ablas und sagte, dass er sehr krank wäre. Was auch immer die Krankheit war, die Behandlung bestand immer aus einer Pille und einem Getränk; das Getränk bestand aus Essig und Cayennepfeffer, und die Pille war eine eigroße Kugel aus Mehl und Fett, in der sich eventuell auch etwas Seife und noch mehr Cayennepfeffer befanden. [CSW, EAS]

5. Der Initiand wurde vom Scheitel bis zur Hüfte mit einer Paste aus Mehl und Ruß eingeseift. [CSW]

6. Laut Wright war das Rasiermesser etwa sechzig Zentimeter lang, laut Wilson neunzig; ich habe mich dafür entschieden, es lächerlich groß zu machen, aber nicht zu unhandlich für die Inszenierung.

7. „Nelson sorgte für eine Ablenkung, indem er den Barbier recht unerwartet mit sich ins Bad nahm.“ [EAW 15. Juli 1910]

8. Das Szenario mit Gran wird in Worst Journey, S. 10 erzählt.

9. WJ 10

10. Tryggve Grans Erinnerungen an die Expedition sind notorisch unzuverlässig und oft leicht zu widerlegen, also ist es ratsam, seine Äußerungen, besonders die aus seinem späteren Leben, nicht auf die Goldwaage zu legen. Eine dieser späteren Äußerungen* betrifft eine faszinierende Geschichte über Dennis Lillie: Während der Feierlichkeiten nach der Äquatortaufe, so Gran, hätte ihm Lillie gebeichtet, dass er sich für eine Frau in einem männlichen Körper hielt, und dass er beim Anblick nackter Männer errötete. Wir können nicht voraussetzen, dass Gran sich nach all den Jahren richtig erinnert, oder dass er nicht schon damals etwas missverstanden hatte. Die Grenzen von Gender und Sexualität wurden damals anders gezogen und kaum erwähnt; Es ist schwer zu sagen, wie oder ob irgendjemand in die Kategorien passte, die wir heute verwenden. Lillie erlitt allerdings nach dem ersten Weltkrieg einen Nervenzusammenbruch und verbrachte sein späteres Leben in einer psychiatrischen Anstalt, was mit der Behandlung von Transgender-Personen zu der Zeit nicht inkompatibel ist. Seine Patientenakten werden erst 2063 verfügbar sein, also werden wir bis dahin warten müssen, um mehr zu erfahren. Trotzdem lasse ich Lillie hier erröten; Meine LeserInnen können selbst entscheiden, ob es an Stolz, Scham, übertriebenem Schrubben oder etwas anderem liegt.

*Gran, Brief an G. Hutchinson, ca. 1968, zitiert in Wheeler, S. 197; siehe auch https://museumofthemind.org.uk/blog/in-the-spotlight-dennis-lillie

11. WJ 10

12. Cherry sagt, dieses Lied wäre im Repertoire der Expedition zu dieser Zeit „nicht zu übersehen“ gewesen. Andeutungsweise sollte es sich auf Campbell beziehen, „der der einzige Vater an Bord war, und dessen Haar der allgemeinen Auffassung nach schütterer wurde“, obwohl er „immer bei der Arbeit“ war, also wird man es mit einem Augenzwinkern gesungen haben. [WJ 11]

13. Die Erzählung auf dieser Seite stammt aus Worst Journey S. 10-11, mit kleineren Anpassungen.

14. In diesem Panel habe ich zwei Wahrheiten kombiniert, um eine Unwahrheit zu erzählen. Sie sind:

  • Um den Geburtstag eines Mannes zu feiern, wurde er körperlich über den Balken gereicht, der in der Mitte des Oberlichts der Offiziersmesse verlief.
  • Wilsons Geburtstag war am 23. Juli, der zwischen die Äquatorüberquerung und die Ankunft in Süd-Trinidad fiel. Tatsächlich wurde sein Geburtstag jedoch übergangen – erst kurz vor Mitternacht erinnerte sich Bowers an ihn und stimmte großes Geschrei an, um alle zum Feiern aufzuwecken.

Das Spiel, von dem Cherry sagt, sie hätten darüber Tränen gelacht – „Der Pfarrer der Gemeinde hat seine Mütze verloren“ – ist ein verbales Spiel, also ist es nur schwer zu illustrieren. Seinen nächsten Geburtstag wird Wilson in einem Schneesturm mit Orkanstärke am Kap Crozier verbringen. Ich habe die Geschichte zugunsten der visuellen Erzählung und dieses herrlichen Kontrasts etwas verbogen.

15. Die Erzählung auf dieser Seite entstammt den Seiten 11-12 von Worst Journey.

16. Diese Ansicht von Süd-Trinidad ist eine direkte Kopie eines Bildes, das Wilson gemalt hat, als er hier 1901 mit der Discovery Halt machte.

SÜD-TRINIDAD

Die Insel, die 1910 als Süd-Trinidad bekannt war, gehört jetzt offiziell zu Brasilien, heißt Ilha Trinidade und ist Teil der Inselgruppe Trinidade und Martim Vaz. Auch hier habe ich wieder mit der Zeit gespielt: Tatsächlich ging die Terra Nova am Abend des 25. Juli vor Anker, die Insel wurde am 26. erkundet und am Morgen des 27. wurde abgereist. Ich habe alles an einem Tag geschehen lassen, da es für die LeserInnen so intuitiver ist.

1. Die Terra Nova ging in der Westbucht vor Anker „und das Meer war so klar, dass wir den Anker am Grund in 15 Faden Tiefe sehen konnten. Sofort erschien eine Reihe von Haien und anderen Fischen …“ [Bowers, WJ 16]

2. Die Expedition hatte keinen Botaniker – in der Antarktis brauchte man keinen – und die Geologen würden erst in Australien zu ihnen stoßen. Lillie, der Marinebiologe, übernahm hier die Botanik- und Geologie-Aufträge.

3. Nelson und Simpson wanderten „auf der Suche nach Meerestieren die Küste entlang“. [Bowers, WJ 17]

4. Bowers war ein begeisterter Schmetterlingssammler und hatte im Allgemeinen nichts gegen Insekten, hatte jedoch große Angst vor Spinnen, die während seines Dienstes in den Tropen eine ständig lauernde Gefahr darstellten – als er einmal in seiner Kajüte von einer überrascht wurde, schrieb er nach Hause: „Wäre es eine Kobra gewesen, wäre ich ruhig geblieben, aber eine Spinne!!!“ [Anne Strathie, Birdie Bowers: Captain Scott’s Marvel, S. 40] Über Süd-Trinidad schrieb er: „Natürlich halfen mir andere, sie zu fangen” [WJ 18] – in diesem Fall war es Wright, ebenfalls ein Arachnophobiker [CSW 14].

5. Der kranke Seemann hieß Brewster, und er war der Hauptgrund, aus dem die Terra Nova erst am 27. ablegte – der Seegang war zu hoch, um ihn am 26. sicher von der Insel zu holen.

6. „Wir fanden jede Menge kleine Seeschwalben und Seeschwalbeneier, die ohne ein Nest auf den nackten Felsen lagen.” [WJ 14] Das hier erwähnte British Museum ist, was wir heute als das Natural History Museum kennen, zu dieser Zeit ein Teil der Institution des British Museum. Die auf Süd-Trinidad gesammelten Bälge befinden sich noch heute in der Sammlung des Natural History Museum in Tring.

7. Der hier abgebildete erhöhte Strand trug zu einer von Lillies „vielen ausgeklügelten Theorien” über die Insel bei, die all die toten Bäume erklären sollte, von denen keine lebenden Exemplare vorhanden waren. Lillie glaubte, die Insel müsste sich irgendwann vor kurzer Zeit erhoben haben, wobei die Veränderung der Geländehöhe und/oder des Klimas dazu geführt hätte, dass diese Bäume abstarben und die Böschungen hinunterstürzten. [SWS 31]

8. Der hier gezeigte Sturmvogel-Nistplatz basiert auf einem Foto der Discovery-Expedition. „Dieser Vogel [der Trinidad-Sturmvogel] hat ganze drei Speziesnamen erhalten, aber ich bin sicher, dass sie sich alle untereinander kreuzen und eigentlich dieselbe Spezies sind. Neben Oestrelata trinitatis heißt sie auch Oe. Arminjoniana und Oe. wilsoni nach mir – aber wir fanden jede Ausprägung gemeinsam an den Klippenrändern nistend, dunkel und hell – jung und alt.“ [EAW 26. Juli 1910] Tatsächlich ist inzwischen erwiesen, dass die drei Spezies eine einzige sind, und sie wurden als Pterodroma arminjoniana umklassifiziert. Das Küken, das ich gezeichnet habe, ist jünger als die, die sie vorfanden; viele von ihnen waren bereits flügge.

9. Es waren die Seeschwalben, die auf den Köpfen der Menschen landeten, aber ich habe diese Tatsache aus erzählerischen Gründen in der Sturmvogel-Episode untergebracht. Wie es an vielen Orten ohne räuberische Säugetiere der Fall ist, hatten die Vögel auf Süd-Trinidad kaum oder keine Scheu vor Menschen.

10. „Diese Krabben umgaben uns zu Tausenden – ich zählte sieben von ihnen, die mich aus einem einzigen Spalt zwischen zwei Felsen beobachteten.“ [WJ 14]

11. Die Vogelgruppe nahm ihr Mittagessen irgendwo kurz vorm Gipfel ein und kletterte dann bis nach ganz oben. Ich habe diese zwei Pausen zu einer gemacht.
An den Büschen wuchsen saure Beeren, und die Krabben kletterten an ihnen hoch, um sie zu fressen, aber sie lagen auch oben auf den Blättern herum und sonnten sich. [WJ 14]

12. WJ 14

13. „Die Krabben sammelten sich und umringten uns, wobei sich ihre Augen auf uns richteten – als warteten sie darauf, dass wir sterben, damit sie kommen und uns fressen könnten. Ein großes Exemplar verließ seinen Platz im Kreis, krabbelte auf meine Füße zu und untersuchte meine Stiefel. Es probierte erst mit der einen, dann mit der anderen Schere meinen Stiefel. Mit offensichtlicher Abscheu zog es sich wieder zurück: Man konnte beinahe sehen, wie es den Kopf schüttelte.“ [WJ 14]
Ich dachte anfangs, Cherry wäre hier übertrieben vermenschlichend, aber das ist bei diesen Krabben, die an eine Art Pokémon erinnern, wirklich einfach. Schlagen Sie die Landkrabbe Johngarthia lagostoma nach und sehen Sie selbst.

14. „Wir unternahmen eine große, schnelle Klettertour nach unten …“ [WJ 15]

15. In Wirklichkeit waren sowohl Cherrys als auch Wilsons Gewehr übel verbeult, aber es wird später wieder vorkommen, dass Cherry stürzt und Sachen zerbricht, also habe ich auf seine Kosten eine kleine Vorausdeutung eingebaut.

16. Die meisten Vorkommnisse auf dieser Seite stammen aus WJ 15.

17. Ich habe ausgelassen, wie Hooper (in diesem Panel im Vordergrund) auf seinem Weg zu den Booten beinahe gestorben wäre, was sowohl in WorstJourney [WJ 15] als auch in Wilsons Tagebuch [26. Juli 1910] beschrieben wird. Er bekam die volle Breitseite einer Welle ab, und obwohl er wie durch ein Wunder nicht an den Felsen zermalmt wurde, rutschte ihm das Seil aus den Händen, und er war so lange unter Wasser, dass man annahm, er sei ertrunken. „[Wilson] sagte mir später … es wäre seltsam, dass eine Reihe von Männern, die wussten, dass sie nichts unternehmen konnten, ruhig zusahen, wie ein Mann um sein Leben kämpfte, und dass er nicht glaubte, dass irgendein Naturell mit Ausnahme des britischen dazu fähig wäre.“ [WJ 16]

18. „Als wir gerade zum Ufer gelangt waren und es für uns übel aussah, setzte sich Wilson auf einen Felsen und verzehrte so gelassen, wie man es sich nur vorstellen kann, einen Zwieback. Das diente als Vorbild, jegliche Panik zu vermeiden …“ [WJ 15-16]

19. Die Details zu diesem aufregenden Moment finden Sie in Bowers‘ Tagebuch, zitiert in WJ 19-20.

20. WJ 21, ed

21. Aus Referenzen zu WJ 16 zusammengestückelt.

22. WJ 22, ed

Diese Seiten entsprechen der Abreise von Süd-Trinidad im Geiste, und die Details sind nicht unbedingt falsch, aber ich liefere Ihnen eine gänzlich falsche Vorstellung vom Zeitrahmen und untertreibe die Höhe der Wellen dramatisch.
Der Versuch, zwischen dem Rückrufsignal um 16:00 Uhr und dem Sonnenuntergang um 18:00 Uhr von der Insel zu kommen, artete in einen Wettlauf mit der Zeit aus. Wegen der hohen Brandung konnten die Boote nicht nahe an den Strand gebracht werden, also schwammen alle an einem Seil entlang, so, wie ich es gezeichnet habe. Das bedeutete, dass sie die gesammelten Exemplare und ihre Ausrüstung – zusammen mit Brewster und Atkinson – über Nacht zurücklassen mussten, um am nächsten Morgen zurückzukehren und sie abzuholen. Für die Erzählung war es viel einfacher, das alles in einer Tour zu erledigen, aber ich musste dazu beide Tage zu einem verschmelzen. Mein größtes Bedauern gilt der Tatsache, dass ich nicht zeichnen konnte, wie Atkinson und Brewster auf einer Klippe über dem Meer ausharren, die ganze Nacht über von Krabben und Seeschwalben bedroht werden und mit einer Schachtel Streichhölzer bibbern. Vielleicht werde ich das eines Tages zu meinem eigenen Vergnügen zeichnen.
Was die Brandung angeht: Ein Bild in Atkinsons Erinnerungsalbum zeigt, wie hoch die Wellen wirklich an Land kamen. Cherry sagt, dass sie, als sie zum ersten Mal durchnässt wurden, 10 Meter über dem Meeresspiegel waren, und die Wellen im Foto sind mindestens so hoch, wenn nicht höher. Ich könnte sagen, dass ich das alles untertrieben darstelle, um die echte Dramatik für den späteren großen Sturm aufzusparen, aber in Wirklichkeit habe ich keinen Weg gefunden, die Wellen im richtigen Maßstab zu zeigen und im gleichen Panel erkennbar zu machen, was die Menschen tun. Eine Weitwinkel- und eine Nahaufnahme hätten diesen Abschnitt zu lang gemacht. Ich hoffe, dass alles immer noch dramatisch wirkt, aber es sieht weitaus weniger dramatisch aus, als es in Wirklichkeit war.

SÜDATLANTIK

Diese Seiten sind eine direkte visuelle Übertragung des Anfangs von Kapitel 2 in Worst Journey.

1. Der Ausdruck „zwei Ringe“ („two hoops“) wurde in der Antarktis benutzt, um schwere Unwetter zu bezeichnen, gewöhnlich einen Blizzard. Vorher habe ich den Ausdruck in keinem Tagebuch gesehen, aber hier hat Cherry es in Worst Journey aufgeschrieben, und er ist der Boss. [WJ 24] Im Buch wird er von einem unbenannten Matrosen geweckt, aber Silas gehörte zur Wache vor Cherrys, und ich fand es besser, ein vertrautes Gesicht zu verwenden.

2. Wasser leckte durch das Deck, das die Decke der Kinderstube bildete, also bauten die Nutzer der oberen Kojen eine Reihe von Rinnen, um es von ihren Matratzen wegzulenken.

3. Das Instrument, das Cherry hier überprüft, sollte ein Barograph sein, ein Gerät mit einer rotierenden Papiertrommel, auf der ein Hebel den zeitlichen Verlauf des atmosphärischen Drucks aufzeichnet. Ein Barometer ist aber visuell deutlicher. Dieses spezifische Barometer habe ich aus der Offiziersmesse der Discovery entwendet.

4. Cherry übernahm den Dienst als Campbells Seekadett von Gran, der damit unzufrieden war, wie ein Diener behandelt zu werden, oder wie ein „Domestik“. Da Grans Englisch noch nicht perfekt war, hatte er sich allerdings wortwörtlich darüber beschwert, wie ein „drumstick“ behandelt zu werden – ein Trommelschlägel.

5. Ganz offiziell teilte sich Pennell eine Kajüte mit Campbell, er schlief aber lieber unter dem Kartentisch, und zwar bei jeder Witterung.

6. Ich habe diese Befehle von denen, die im Buch genannt werden, abgewandelt, weil es für eine statische Zeichnung viel einfacher ist, zu zeigen, wie ein Segel fallengelassen wird, als wie eine Rah gesenkt wird. [WJ 27]

7. Hooper – der als Steward dafür verantwortlich war, alle aus den Betten zu holen – war der größte Mann bei der Expedition, und Bowers war der kleinste.

8. „Eines der beliebtesten [Shantys] beschreibt die Abenteuer eines mythischen Helden, ‚Ranzo‘, der zu Beginn des Epos ‚kein Seemann war‘, der aber, nachdem ihm ein ungewöhnlich leutseliger Kapitän* die Navigation beibringt, diese stolze Position selbst einnimmt! Der Refrain, ‚Ranzo, boys, Ranzo‘ ist leicht zu merken.“ [WS:TSL, S. 48-49]

*Ganz so lautet der Text des Shantys nicht, aber ich überlasse Ihnen den Spaß, ihn nachzuschlagen.

9. Ich habe zwei Paragrafen in ein paar Zeilen komprimiert. Der vollständige Hintergrund zu den Pumpen ist wie folgt.
Von Anfang bis Ende waren diese Pumpen ein Quell großer Anstrengungen und deftiger Flüche. Ein Holzschiff leckt immer ein wenig, doch die Wassermengen, die die Terra Nova selbst bei ruhiger Witterung aufnahm, waren außergewöhnlich, und ihr Ursprung konnte nicht aufgetan werden, bis das Schiff in Lyttelton, Neuseeland, ins Trockendock kam und der vordere Teil geflutet wurde.
In der Zwischenzeit musste das Schiff so trocken wie möglich gehalten werden, ein Vorgang, bei dem die vierzig Gallonen Öl nicht halfen, die sich im Unwetter nach der Abreise von Süd-Trinidad losgerissen und sich einen Weg in die Bilge gebahnt hatten. Wie wir später herausfanden, hatte ein niemals ausreichend zu verfluchender Schauermann eine der untersten Planken nur unvollständig mit ihren Nachbarinnen verbunden. Als Resultat landeten Kohlenstaub und kleine Stückchen der Kohle, die in diesem Laderaum verstaut war, in der Bilge. Vierzig Gallonen Öl machten das Chaos komplett, und die Pumpen verstopften nach und nach immer mehr, bis es nötig wurde, Davies zu rufen, den Zimmermann, der Teile davon auseinandernehmen und die öligen Kohleklumpen entfernen musste, die sie verstopft hatten. Dieses Pumpen dauerte manchmal fast bis acht Uhr an und musste abends immer wiederholt werden. Manchmal musste jede Wache ran. Immerhin war es gut für unsere Muskeln. [WJ 28]

10. Nachdem er gerade seine Wache beendet hat, vervollständigt Cherry das Logbuch des Schiffs. „… Windstärke, Seegang, Stand des Barometers und alle Details, über die Buch geführt werden muss– darunter auch das Ablesen der zurückgelegten Distanz, wie sie vom Patentlog angezeigt wurde – (sehr oft habe ich vergessen, es genau zur vollen Stunde abzulesen und habe niedergeschrieben, was sie meiner Meinung nach sein sollte, und nicht, was sie war.)“ [WJ 30]

11. Moment mal, was um alles in der Welt ist da gerade passiert?! Ich kann Ihre Verwirrung durch Zeit und Raum hören. Hier ist Cherrys Erklärung für diese nautische Antifon:

Pennell ist der Navigator, und der Standard-Kompass wird aufgrund der Entfernung von allem Eisen an dieser Position oben auf dem Eishaus platziert. Der Rudergänger steuert jedoch mithilfe eines Kompasshäuschens, das achtern vor seinem Ruder steht. Aus diversen Gründen stimmen diese beiden Kompasse nie überein, wobei der Standardkompass der genauere von den beiden ist.
In gewissen Abständen befiehlt Pennell (oder der Wachoffizier) dem Rudergänger also „Klar zum Halten“ und geht zum Standardkompass, um dessen Nadel zu beobachten. Nehmen wir an, dass der vorgegebene Kurs S. 40 O. ist. Ein Liniendampfer würde fast genau auf diesem Kurs bleiben, wenn kein starker Wind oder Seegang herrscht. Aber das gilt nicht für die alte Terra Nova . Selbst bei einem guten Rudergänger schwingt die Nadel eine ordentliche Anzahl an Graden auf einer der beiden Seiten von S. 40 O. aus. Aber wenn sie sich kurzfristig auf dem exakten Kurs befindet, ruft Pennell sein „Recht so!“, der Rudergänger liest ab, wohin genau die Nadel auf dem Kompass vor ihm zeigt, sagen wir S. 47 O., und er weiß, dass er anhand des Kompasshäuschens auf diesen Kurs steuern muss.
Pennells Rufe waren so häufig und so ohrenbetäubend, dass er dafür berühmt wurde, und während der Arbeit an den Tauen bei rauer See und bei starkem Wind wurden wir oft von diesem unmusikalischen Getöse aufgeheitert, das sich über unseren Köpfen erhob.
[WJ 30-31]

12. Diese Seite wurde von Cherrys und Wilsons Tagebucheinträgen für den 1. August 1910 inspiriert. In anderen Quellen steht, dass man Albatrosse fing, indem man ihre Schnäbel in einem dreieckigen Stück Metall festhielt, aber der Trick mit dem gebogenen Nagel, der für kleinere Seevögel eingesetzt wurde, ist viel leichter zu kommunizieren.

13. Sowohl Wilson als auch Cherry sollten vor Ende der Reise noch schmerzlich mit einem Albatrossschnabel in Berührung kommen, aber nicht heute!

14. Dieser Querschnitt der Terra Nova wurde aus einer Reihe verschiedener Quellen zusammengestückelt:

  • den Bauplänen des Schiffs (die sich recht bedeckt halten, wenn es um die technischen Details geht)
  • einer Schnittzeichnungs-Illustration, möglicherweise aus den Illustrated London News
  • dem winzigen Modellmotor im Schnittmodell der Discovery im Discovery Point
  • dem Maschinenraum der Berkeley, einer früheren Fähre aus Sausalito, die sich jetzt im San Diego Maritime Museum befindet.

15. Zwischen der Discovery- und der Terra-Nova-Expedition wurde Wilson beauftragt, eine Krankheit zu untersuchen, die Moorschneehühner in Schottland tötete. Dazu musste er viele Jahre lang durch verregnete Moorlandschaften stapfen und hunderte Vögel sezieren, und in Glasgow wurden ihm die Notizen aus zwei Jahren gestohlen. [Seavers Wilson, 161] Als Scott ihm den Posten des Leiters des wissenschaftlichen Stabs der Terra-Nova-Expedition anbot, dachte er, er würde den Moorschneehuhn-Bericht bis dahin fertig und abgegeben haben, aber während des ersten Teils der Reise arbeitete er noch an Illustrationen.

16. Wilson entwickelte diese Gewohnheit, die Farben in einer Bleistiftskizze zu notieren, während er versuchte, sich in Norwegen von Tuberkulose zu erholen (ein Aufenthalt, der viel mehr Wandern als Erholung beinhaltete, aber das ist eine andere Geschichte).

17. Da hat er wirklich recht.

18. „Hatten einen großartigen Ausblick auf den grünen Blitz bei Sonnenuntergang, der etwa 15 Sekunden, nachdem die Sonne von einer großen, entfernten Welle am Horizont verdeckt worden war, erschien. Wir erwarteten, die Sonne wiederzusehen, sahen aber stattdessen den grünen Blitz – ganz deutlich.“
Der grüne Bitz ist eine Illusion, die durch die Brechung von Licht durch die Schichten der Erdatmosphäre entsteht, wenn die Sonne am oder knapp unter dem Horizont steht. Ursprünglich hatte ich nur den Blitz und nicht die Sonne gezeichnet, so wie Wilson es beschreibt, aber es verwirrte einige Leute, und es schien zu helfen, die Sonne wieder einzufügen. Ich war davon ausgegangen, dass ein atmosphärisches Phänomen zu Allgemeinwissen wird, nachdem es einmal als Plot Point in einem großen Hollywood-Blockbuster vorgekommen ist (in diesem Fall Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt), aber offenbar ist das nicht der Fall.

19. Jawohl, das war tatsächlich das „Tischgebet“ vor den Mahlzeiten. Es wird in einigen Berichten erwähnt, aber den vollständigsten Text findet man in Katherine Lamberts Hell With A Capital H (S. 65). Obwohl dieses Music-Hall-Lied auf der Expedition so beliebt war, hat es nicht lange genug überlebt, um in irgendeiner Form, die ich finden konnte, im Internet zu landen. Zu schade.

20. Der Schiffskater lebte mit den Matrosen in der Back, und während er vielleicht in der Offiziersmesse willkommen war, ist kein Besuch aufgezeichnet worden. Ich habe diese Szene erfunden, damit ich eine meiner liebsten Anekdoten über Bowers anbringen konnte:
Er hasste zwar Spinnen, aber er liebte Katzen, und als er acht Jahre alt war, hatte man ihn einmal auf dem Boden schlafend gefunden, weil er die Katze nicht stören wollte, die die Mitte seines Bettes besetzt hielt. Manchmal stand er während des Essens neben seinem Stuhl, weil ihm die Katze zuvorgekommen war; Niemand fand es seltsam; Niemand bot ihm einen anderen Sitzplatz an; Es erschien ihnen alles ganz natürlich, und seine Mutter, die auch selbst Katzen mochte, nahm keine Notiz davon. [Cherry-Garrard, Vorwort zu Seavers Bowers, XV]
Der Kater hat übrigens einen sehr anstößigen Namen, der für Haustiere zu dieser Zeit leider sehr üblich war. Ich habe keinen Grund, ihn aufzunehmen, und es zu tun, würde eine riesige Ablenkung von der eigentlichen Geschichte auslösen, also habe ich ihn ausgelassen. Betrachten Sie das als Warnung für den Fall, dass Sie das Original-Buch lesen.

21. Die S.S. Waratah war die MH370 dieser Zeit – ein Passagierdampfer, der irgendwo auf seinem Weg nach Kapstadt verschwunden war, ohne dass man je eine Spur von ihm gefunden hätte. Man geht von einer Kesselexplosion aus. Als die Terra Nova in Süd-Trinidad ankam, stand der Planet Venus gerade über einem Berggipfel, und einen kurzen Moment lang fragten sich Wilson und Campbell, ob es ein Signalfeuer von Überlebenden der Waratah sein könnte, die vielleicht hier angespült worden sein könnten. [EAW 26. Juli 1910]

22. „Im Laufe der Zeit wird man Champagner, Bier und Ingwerbier doch leid. In der Tat kann ich mir kaum etwas vorstellen, das mehr darauf abzielen könnte, einen Mann zu einem fanatischen Abstinenzler zum machen, als eine Reise auf der Terra Nova, R.Y.S.“ [CSW 10. Juli 1910]

23. Simpson kam aus Manchester, und sein Hintergrund war der Arbeiterklasse näher als der vieler der anderen Wissenschaftler. Er war gewissermaßen ein Sozialist und diskutierte begeistert über jedes Thema, das sich anbot. [CSW 2. Oktober 1910]

24. Dieses Bild von Scott ist ein Portrait, das nach der Discovery-Expedition gemalt wurde und das jetzt in der National Portrait Gallery in London hängt.

25. Ursprünglich nannte man Nelson den „Unbefleckten“, weil er sich so sorgsam kleidete*; In diesem Fall könnte sich das „Marie“ auf die Unbefleckte Empfängnis beziehen. Als er unachtsamer wurde, nannte man ihn Marie Ducas, was eine Art Skandal andeutete. [SCW, 2. Oktober 1910]

*Wilson definiert das als das Tragen eines sauberen Kragens zum Abendessen.

26. Für die meiste Zeit auf See wurde Atkinson „Jane“ gerufen, aus unbekannten Gründen, und manchmal auch „Helmin“, kurz für Helminthologe. Für den Rest der Geschichte wird man ihn „Atch“ nennen, also habe ich gleich darauf vorgegriffen, aber er hat diesen Namen nicht erhalten, bis sie sich der Antarktis näherten. Niemand erklärt seinen Ursprung, aber vielleicht ist er aus einer Verschmelzung von „Atkinson“ mit „Atchison“ entstanden. Zum ersten Mal erscheint er als „Fancy Atch“, also etwa „der schicke Atch“ in Wilsons Spitznamenliste von 23. Dezember 1910.

Der ursprüngliche Titus Oates war ein Schurke im England des 17. Jahrhunderts.

27. „Sunny Jim“ war das Werbemaskottchen für eine Frühstücksflockenmarke namens Force. Wright behauptet, dass Simpsons Lächeln ihm diesen Spitznamen eingebracht hätte, aber ich habe den Verdacht, dass das ein ironischer Verweis auf Simpsons fehlenden Humor war. Andererseits ähnelt Simpsons prägnantes Profil dem von Sunny Jim, und Lillie kostet diese Tatsache in einer Karikatur voll aus, die Simpson in dem typischen roten Frack und den weißen Hosen des Maskottchens zeigt.
Sunny Jims Profil hat auch den Namen einer Höhle in La Jolla, Kalifornien, inspiriert, weil deren Mund eine ähnliche Form hat. Grob vierzig Jahre nach der Expedition sollte Wright eine Führungsposition beim Scripps Institute of Oceanography übernehmen, das nicht weit von dieser Höhle entfernt ist. Ich frage mich, ob er sie je besucht hat.

28. WJ 4, ed.

29. Nach dem Abendessen gab es einen Rag (etwa: Schabernack), was bedeutet, dass wir die Kleidung mancher Besatzungsmitglieder für irgendein imaginäres Vergehen auf links drehen. Das ist als „die Bramsegel bergen“ bekannt und endet gewöhnlich damit, dass die halbe Offiziersmesse sich rauft und sich die Kleider dabei größtenteils vom Leib gerissen hat – und manchmal ganz.“ [EAW, 26. Oktober 1910]
„Wir schreien und brüllen beim Essen ganz wie wir wollen, und wir haben ein Spiel, das daraus besteht, uns gegenseitig die Hemden wegzureißen. Ich frage mich, was einige der Leute zu Hause wohl denken würden, wenn sie sehen könnten, wie die ganze Achterwacht … sich gegenseitig die Kleider vom Leib reißt, während das Schiff rollt und alles ein regelrechtes Chaos ist.“ [Oates’ Brief an seine Mutter vom 14. August 1910, zitiert in Diana Prestons A First Rate Tragedy, S. 125]
Debenham, der in Neuseeland auf das Schiff kam, beschreibt ein Spiel, dessen Ziel es war, niemanden stehen zu lassen: Wenn man jemanden sah, der aufrecht stand, egal, wo man sich befand, zog man an seinem Bein, um ihn zu Fall zu bringen, ungeachtet dessen, in welchem Team er oder man selbst sich befand. [In the Antarctic, S. 1] Ob das eine Weiterentwicklung von „Bergt die Bramsegel“ oder ein eigenständiges Spiel war, ist mir nicht bekannt – ich habe den Eindruck, dass das „Ziel“ solcher „Spiele“ schlicht ein Vorwand für Chaos war, und so habe ich es auch gezeichnet.

30. Die berühmteste Darstellung eines solchen „Rags“ in der Offiziersmesse ist Dennis Lillies Meisterwerk mit dem Titel „A Quiet Sunday Evening on the Terra Nova“ („Ein ruhiger Sonntagabend auf der Terra Nova“). Dieses findet sich in Griff Taylors With Scott: The Silver Lining und auch über Google.
Ich hatte gedacht, dass der Rag eine seltsame Erfindung von Teddy war, doch später habe ich erfahren, dass eine Rauferei nach dem Essen zu dieser Zeit in Cambridge regelmäßig vorkam und in einer Punch-Karikatur über Tischmanieren vom März 1908 als selbstverständlich betrachtet wird. Manchmal erscheint die Vergangenheit, als hätte man nur wenige Schichten Farbe entfernt, manchmal wie ein gänzlich anderer Planet.

31. „Campbell, Cherry-Garrard und ich verteidigten die Kinderstube, die zwei Türen hat, gegen den Rest der Offiziersmesse.“ [EAW 11. August 1910] Diese Pattsituation wurde von Nelson und Atkinson aufgelöst, indem sie außenherum gingen und die Verteidiger von der anderen Tür aus angriffen, die zum Maschinenraum führte.

KAPSTADT

1. Der Text stammt aus WJ 31, ed. Cherry und Wilson widersprechen sich in Bezug auf das Datum, an dem sie ankamen – laut Cherry am 16., also habe ich das verwendet, aber Wilson führte regelmäßiger Tagebuch, also sind sie vermutlich einen Tag früher angekommen.

2. Der Krieg war der Zweite Burenkrieg (1899-1902) zwischen dem British Empire und den Nachkommen der Niederländer, die Südafrika ursprünglich kolonisiert hatten. Hier wurden zum ersten Mal Konzentrationslager eingesetzt (von den Briten) und hier sah man zum ersten Mal das inzwischen vertraute Muster der einheimischen Guerillas (die Buren), die es den haushoch überlegenen fremden Truppen alles andere als leicht machten.
Mr. Kugelhirn lag verwundet neben Oates, als sich die Pattsituation ereignete, in der sich Oates den Spitznamen „Keine Kapitulation“ Oates verdiente (siehe S. 21 oder Fußnote 1 im Abschnitt „Cardiff“). Ich habe ihn mit einem verwundeten Buren verschmolzen, der Oates’ Bettnachbar im Krankenhaus war, um Ihnen Oates’ gebrochenes Bein zu zeigen. Eine Kugel der Buren hatte seinen linken Oberschenkelknochen zerschmettert, und verheilt würde er einen Zoll kürzer sein als sein rechter. Das wird später wieder vorkommen.

3. Teddy beschreibt Oates’ und Atkinsons Urlaub auf amüsante Art in seiner Expeditionserzählung. [SWS S. 36] Das eine, was Oates wollte, war zu reiten, und er verbrachte so viel von seinem Urlaub wie nur möglich genau damit. An einem der Tage nahm Oates Atkinson mit auf einen Jagdausflug, und er schrieb voller Bewunderung für dessen Schneid einen Brief nach Hause – ich weiß nicht, ob Atch je zuvor mit Hunden ausgeritten war. Teddy fragt sich, wie zwei so stille Männer ihre gegenseitige Gesellschaft als so erfüllend empfinden konnten, da so gut wie keine Konversation stattgefunden haben könnte. Das verrät eventuell mehr über Teddy als über die beiden Beschriebenen.

4. Nachdem er den ganzen 23. August mit Schreiben verbracht hatte, verschickte Wilson am 24. „ein großes Paket“ und buchte fast sofort danach einen kleinen Urlaub für sich selbst und Ory. Ich gehe davon aus, dass dieses „große Paket“ der sagenumwobene Moorschneehuhn-Bericht war.

5. Wright brachte seine Strahlungsapparatur in eine kleine Stadt im Landesinneren namens Matijesfontein, um Messwerte an Land mit denen zu vergleichen, die er auf See aufgezeichnet hatte. In seinen Memoiren schreibt er mit glühender Begeisterung über die gut organisierte staatliche Eisenbahn durch die Wildnis, aber in einem Brief nach Hause erzählt er von der schlechten Machart und den Unannehmlichkeiten der Schmalspurschienen, das war also vielleicht ein kleiner Scherz.

6. Wenn Sie sich richtig amüsieren wollen, finden Sie die ganze Wahrheit über die Abenteuer von Birdie und Cherry mit den Williams-Schwestern bei Strathie, S. 80-81.

7. Ein Teil des Urlaubs der Wilsons war eine Wanderung durch das blühende Veldt bei Saldanha Bay. „Wir … unternahmen einen Spaziergang die Hügel hinauf, inmitten eines absoluten Überflusses an Blumen  … eine Art verwunschenes Land, in dem die gewöhnlichsten Dinge ganz neu und wunderschön waren, und wo der Fuß bei jedem Schritt neue Schönheiten zerdrückte.“ [EAW 28. August 1910]
Ich habe ein Verbrechen an der Ornithologie begangen, indem ich einem Vogel Balzgefieder außerhalb der Balzzeit gegeben habe, aber man bekommt nicht die Bandbreite von etwas in die Finger, das auf Englisch widowbird (Witwenvogel) heißt, um es einfach links liegen zu lassen. Auf Deutsch trägt das Tier den weniger ominösen Namen „Hahnenschweifweber“.

8. Die Wilsons brachen tatsächlich nach Melbourne auf, nachdem die Terra Nova Südafrika verlassen hatte, aber da sie auf einem Dampfschiff reisten, kamen sie zuerst an. Wilson fand die Runden durch Benefiz-Dinners und die Lobbyarbeit bei der australischen Regierung, um die versprochenen Fördergelder einzutreiben, zutiefst unangenehm. Die Notwendigkeit, Bewerbungsgespräche mit einigen weiteren Wissenschaftlern zu führen, verlangte dem Leiter des wissenschaftlichen Stabs jedoch einen längeren Aufenthalt ab, und da die Terra Nova bereits einige Wochen hinter dem Zeitplan lag, war keine Zeit zu verlieren.

9. Der Heizer William Lashly hatte mit Scott auf der Discovery-Expedition gedient, und seine ruhige, findige Stärke hatte sich als lebensrettend erwiesen, als Scott und P.O. Evans im Viktorialand in eine Gletscherspalte gefallen waren. [Scott, Voyage of the Discovery, S. 619-620] Auch auf dieser Expedition wird Lashly ein Lebensretter sein.

10. Simpson hatte sich auf die Teilnahme an der Discovery-Expedition beworben, doch eine fragwürdige medizinische Untersuchung hatte zur Folge, dass jemand anders an seiner Statt eingestellt wurde. Dieser Mann musste später absagen, und Versäumnisse bei der Kommunikation verhinderten, dass Simpson ihn ersetzte, also verpasste er das Schiff, zu seinem eigenen und zu Scotts Bedauern. In den Jahren, die seitdem verstrichen waren, hatte Simpson Studien in Skandinavien unternommen und im Indian Weather Bureau in Simla gearbeitet. In den Discovery-Tagen hatte er bei Scott einen guten Eindruck hinterlassen, also übernahm ihn Scott, als die Terra-Nova-Expedition angekündigt wurde und Simpson sein Interesse bekundete, ohne auch nur ein Bewerbungsgespräch durchzuführen. Er vertraute darauf, dass seine „indische Effizienz“ die soliden meteorologischen Daten liefern würde, die der Discovery gefehlt hatten. [David Thompson, Scott’s Men, S. 148-9]

11. Wenn Sie glauben, dass Extremismus und Selbstmordattentate ein reines Phänomen des 21. Jahrhunderts sind, interessiert Sie vielleicht, dass im frühen 20. Jahrhundert das Große Böse der Anarchismus war, der einige derselben Taktiken einsetzte. Anarchisten verübten in der gesamten westlichen Welt Bombenanschläge und Attentate, und keine geringeren Autoren als Joseph Conrad (Der Geheimagent)und G. K. Chesterton (Der Mann, der Donnerstag war) schrieben Romane, die ihre Taten zum Motiv hatten.

12. „Der hohe Wellengang, der in diesen Breitengraden so oft vorherrscht, ist ein höchst inspirierender Anblick, und man muss ihn von einem vergleichsweise kleinen Schiff wie der Terra Nova sehen, um seinen Maßstab wirklich zu verstehen. Wenn das Schiff sich auf dem Kamm eines großen Wasserhügels erhob, war der nächste große Grat beinahe eine Meile entfernt, mit einem abschüssigen Tal dazwischen. … Bei achterlicher See erscheint es in einem Moment unmöglich, dass der große Berg, der das Schiff überholt, es nicht überwältigen wird; im nächsten erscheint es unausweichlich, dass das Schiff in den Raum fallen wird, über dem es zu schweben scheint, um in die Schlucht zu stürzen, die unten liegt.“ [WJ 32-33]
Als ich diesen Abschnitt geplant habe, habe ich mir Videos von Schiffen angesehen, die den Indischen Ozean durchqueren, und dabei ein gutes gefunden, in dem ein Containerschiff genau diese Art von Wellengang durchkreuzt. Die Wellen waren weiter voneinander entfernt, als ich sie hier gezeichnet habe (nur zwei oder drei hätten sonst auf die Seite gepasst), aber es war genau, wie Cherry es beschreibt. Das Video ist schon seit ein paar Jahren verschwunden. Falls Sie also den Indischen Ozean durchkreuzen und einen großen regelmäßigen Wellengang erleben, könnten Sie das bitte filmen und online teilen?

13. [WJ 33] Die Terra Nova rollte bis zu 55° von der Vertikalen. Wright schrieb über den „Spaß“, mitten in der Nacht von einer großen Welle angehoben zu werden. Auf den Bramrahen stehend würde man dabei durch einen Bogen von 21 Metern oder mehr geschwungen werden.

14. Die Wetteraufzeichnungen für diesen Abschnitt stammen aus Bowers’ Schiffstagebuch (nicht seine Briefe nach Hause, die gewöhnlich als sein „Tagebuch“ bezeichnet werden). Er hält eine lange Phase mit schönem Wetter und Ostwinden in einem Quadranten fest, für den die Seekarten des Schiffs aussagen, dass dort nie östliche Winde beobachtet wurden und haarsträubende Sturmwinde die Norm sind. Scotts Anweisungen im nächsten Panel, nach Norden zu segeln, waren eine Reaktion auf einen Sturmwind aus östlicher Richtung [WJ 32], hätte aber auch zu schwächeren Winden gepasst, wie sie hier gezeigt werden. Pech mit dem Wind wird die Expedition weiterhin verfolgen.

15. „Wir setzten ihn auf das Deck, wo er so hochmütig man es sich nur vorstellen kann herumstolzierte, wobei seine Füße flop-flop-flop machten, während er lief … er behandelte uns mit tiefster Verachtung, die wir, von einer so schönen Kreatur kommend, allem Anschein nach verdienten … Es waren so schöne Vögel, dass es uns zuwider war, sie zu töten, doch ihr Wert als wissenschaftliche Exemplare wog schwerer als der Wunsch, sie freizulassen, und wir gaben ihnen Äther, damit sie nicht leiden mussten.“ [WJ 39]

16. „Die Vögel, die um das Schiff herumfliegen, sammeln sich hauptsächlich über dem Kielwasser, denn hier finden sie die über Bord geworfenen Abfälle, von denen sie sich ernähren. Ich habe gesehen, wie sechs Albatrosse gemeinsam versuchten, eine leere Sirupdose aufzufressen.“ [WJ 36]

17. Im „Schlittenkomitee“ saßen Vertreter der drei wichtigsten Trupps der Expedition – Haupt (Scott und Evans), Ost (Campbell) und Schiff – wobei Bowers die Vorratshaltung vertrat und Cherry als Sekretär fungierte.

18. Der Text auf dieser Seite ist eine lose Adaption von WJ 38-43.

19. Die Menage der Terra Nova wird im Canterbury Museum in Christchurch ausgestellt.

20. Ursprünglich war vorgesehen, dass Bowers beim Schiff bleiben sollte. In der Landungsgruppe nahm er den Platz von Rennick ein, der nicht nur Bowers’ Freund war, sondern sich auch mit ihm die Kajüte teilte. Birdie hatte sein Leben lang davon geträumt, die Antarktis zu besuchen, also war er überglücklich, hier eingesetzt zu werden, doch als herausfand, dass das auf Rennicks Kosten geschehen sollte, verlangte er, die Änderung rückgängig zu machen. Scotts Entscheidung stand jedoch fest – möglicherweise, weil Rennick an einem milden chronischen Herzproblem litt. [BAE, diverse Dokumente] Rennick war enttäuscht, doch er sollte seine zukünftige Ehefrau treffen, während die Terra Nova in Neuseeland war, vielleicht war er schlussendlich also nicht ganz so traurig. [Strathie, S. 82 und Seavers Bowers, S. 162-163]

21. Cherry beschreibt die Sturmbö und die Bramrah in WJ 40-41. Der Hagelsturm kam am nächsten Tag. Ich habe beides in eine Episode komprimiert.

22. Silas beschreibt in seinem Tagebuch eindringlich, wie es sich anfühlt, während eines Sturmwinds aus Süden in der Takelage zu sein – kaum über einen Meter weit sehen zu können und nichts zu hören, weil das Knattern der Segel und der Wind, der durch die Takelage kreischt, alles übertönen. [CSW 25. September 1910]

23. „Unten auf dem Deck machten Männer Hagelbälle und taten, als wäre es Schnee.“ [WJ 41]

24. Scott „nimmt an dem Allotria nicht teil – sieht aber immer mit einem Grinsen zu.“ [CSW 2. Oktober 1910]

25. Wilson liefert eine umfassende Beschreibung seiner nervenaufreibenden Probleme mit der Motorbarkasse und ihrer mehrfach gescheiterten Versuche, Mrs. Scott und Mrs. Evans (sowie den Postsack) zur Terra Nova hinauszubringen. Er beendet sie mit dem innigen Wunsch, „sich niemals … um mehr als eine Ehefrau kümmern zu müssen, wenigstens nicht in einer Motorbarkasse und nachts bei bewegter See.“ [EAW 12. Oktober 1910]

26. Dieses Telegramm wurde von Roald Amundsens Bruder Leon abgeschickt, der die Fram in Madeira verließ und nach Norwegen zurückkehrte. Als die Terra Nova in Melbourne ankam, hatte Roald Amundsen Madeira längst verlassen und machte schnelle Fortschritte in Richtung Antarktis. Der Wortlaut wird manchmal als „Bitte um Erlaubnis, über Weiterreise in Antarktis zu informieren“ („Beg leave to inform you proceeding Antarctic“) zitiert, was anscheinend aus Grans Memoiren stammt. Soweit ich feststellen konnte, ist das Original-Telegramm nicht erhalten, doch in Anbetracht Amundsens eher kurz angebundener Natur und der Tatsache, dass die Kosten für Telegramme anhand ihrer Länge berechnet wurden, ist es unwahrscheinlich, dass es mit so vielen unnötigen Wörtern ausgeschmückt war. Cherry hatte Zugriff auf die Expeditionsdokumente und zitiert diese kürzere Version, also sehe ich keinen Grund, sie anzuzweifeln. [WJ 41]

27. Der Text hier stammt größtenteils aus WJ 41-42, für besseren Fluss und zur Klarheit bearbeitet. Ich habe allerdings Cherrys Berechnung korrigiert: Er sagt, Scott wäre 43 Jahre alt, was sein Alter zu seinem Todeszeitpunkt war, nicht an diesem Punkt in der Geschichte; Amundsen wurde 1872* geboren, womit er vier Jahre jünger ist als Scott, der 1868 geboren wurde. In dieser Zeit waren die Leute oft ungenau, was ihr Alter anging, also ist Cherry vielleicht von der allgemeinen Auffassung ausgegangen, als er Worst Journey geschrieben hat, aber heute wissen wir es besser.

*Amundsen war tatsächlich genau eine Woche älter als Wilson.

28. Pro forma war es eine belgische Expedition, aber die Mannschaft war international. Zu ihr gehörten (unter anderem) nicht nur der Norweger Amundsen, sondern auch der Amerikaner Frederick Cook, der ein Jahrzehnt später versuchen sollte, den Nordpol zu erreichen. Die Belgica hatte mit Skorbut und den psychologischen Auswirkungen der anhaltenden Dunkelheit während des polaren Winters zu kämpfen, aber Amundsen blieb von beiden verschont.

29. Die Stelle, an der Amundsens Schiff Gjøa im Eis eingefroren war, ist nicht weit von der Stelle entfernt, an der 2014 und 2016 Franklins Schiffe gefunden wurden, die Erebus und die Terror, die bei einem vorherigen Versuch, die Nordwestpassage zu finden, verschollen waren. Gjoa Haven ist jetzt der Ausgangspunkt für die archäologische Arbeit von Parks Canada an diesen Schiffen. Vor ihrem Unglück in der Arktis brachten H.M.S. Erebus und Terror die erste Expedition zur Erkundung in den Teil der Antarktis, in dem unsere Geschichte spielt, und ihnen verdanken die beiden Berge auf der Ross-Insel ihre Namen.

30. Amundsens Traum war, als Erster den Nordpol zu erreichen, doch 1908 behauptete sein früherer Schiffskamerad Cook, das geschafft zu haben, im nächsten Jahr von einem Landsmann gefolgt, dem Amerikaner Robert Peary. Beide Behauptungen wurden angezweifelt (heutzutage glaubt mancher, dass keiner von beiden den Pol wirklich erreicht hat), aber das Ziel verlor damit für Amundsen seinen Reiz. Es gab nur einen anderen Pol, den er erobern konnte …

31. Das Konstruktionsgeheimnis der Fram war ein schüsselähnlicher, geschwungener Rumpf, der vom Meereis nach oben gedrückt werden sollte, wenn es gefror, statt nach innen eingedrückt zu werden. Nansen hatte sie im arktischen Packeis einfrieren und 18 Monate lang treiben lassen, bevor er und Hjalmar Johansen sich mit Schlitten an Land wagten. Herr Johansen gehörte jetzt zu Amundsens Mannschaft. Die Fram wurde mit Benzin betrieben und nicht mit Kohle, konnte also mit leichtem Gepäck reisen. Sie können sie in Oslo besuchen, wo sie sogar ihr eigenes Museum hat!

32. Tatsächlich wartete Amundsen bis zu seiner Ankunft in Madeira, bevor er der Mannschaft seine geheimen Pläne offenbarte, und er ermöglichte den Besatzungsmitgliedern, mit dem nächsten Schiff nach Hause zu reisen, wenn sie wollten. Aber das wollte niemand. Amundsens Buch, in dem dieses Detail auftaucht, befand sich in Cherrys Sammlung, aber ich weiß nicht, ob er es gelesen hat, bevor er Worst Journey geschrieben hat. Ich habe diese Aussage aus dem Original nicht korrigiert, weil es sich um den Eindruck handelt, den Scotts Mannschaft zu diesem Zeitpunkt hatte, und die Geschichte wird aus ihrem Blickwinkel erzählt.

MELBOURNE

1. In den Primärquellen findet sich nur wenig zu Amundsens Telegramm – Wilsons Tagebuch erwähnt es überhaupt nicht! – aber die Herausgeber-Erzählung in Wrights veröffentlichten Tagebüchern enthält genug Hinweise, aus denen ich diese kleine Episode zusammenstellen kann.

2. Gran war mit Amundsen bekannt, und als Scott Norwegen besuchte, arrangierte Gran ein Treffen zwischen den beiden. Amundsen versetzte sie. Zu diesem Zeitpunkt wollte er den Eindruck erwecken, eine Expedition zum Nordpol vorzubereiten, während er tatsächlich plante, nach Süden zu reisen. Die beste Methode, die Verlegenheit zu umgehen, in die ein solches Treffen ihn gebracht hätte, war offenbar, es vollständig zu überspringen. [Tryggve Gran, The Norwegian With Scott, S. 12]

3. Nansen hat dieses eine Wort wirklich an Scott in Melbourne telegrafiert. Das Telegramm von Keltie kam eigentlich am 4. November in Christchurch an, aber es war aufgeräumter, es hier unterzubringen. [ACGs kommentierte Tagebücher, 27. Oktober 1910, vgl. E. T. Wilson]

4. Bei der Ankunft in Melbourne beschaffte Oates 30 Tonnen komprimiertes Futter für die Ponys, das sie noch nicht abgeholt hatten, und dann verschwanden er und Atch. Wie sich herausstellte, besuchten sie den Melbourne Cup, der zufällig während des Besuchs der Terra Nova stattfand. [Davies, S. 47] Dass das so gut dazu passt, dass Amundsen Scott praktisch zu einem Rennen herausfordert, verdanke ich nur dem erzählerisch talentierten Schicksal.

5. Die Erzählung auf dieser Seite stammt aus WJ 43, ed.

6. Der Admiral auf Seite 90 war schon vorher zu einer Inspektion an Bord der Terra Nova gekommen und hatte in den Mannschaftsquartieren den Schiffskater vorgefunden. Die Männer hatten ihm seine eigene Miniatur-Hängematte gebaut, mitsamt einem winzigen Katzen-Kopfkissen und einem Deckchen, und er schlief darin tief und fest, als der Admiral zu Besuch kam. Der ehrwürdige Marinebefehlshaber war schon von diesem Anblick entzückt, doch noch entzückter, als der Kater „die Augen öffnete, den Admiral anblickte, ihm ins Gesicht gähnte, eine schwarze Pfote ausstreckte und sich dann umdrehte und wieder einschlief. Es war eine sehr lustige Vorstellung, die den Admiral und seine Offiziere wie nur etwas amüsierte.“ [EAW 17. Oktober 1910]
Ich hatte für Melbourne nur begrenzte Erzählzeit zur Verfügung, also habe ich statt der Geschichte über die Katzen-Hängematte die gezeichnet, in der sich eine Wolke aus Motten auf dem Schiff niederließ, was aus Sicht des Katers ein viel aufregenderer Tag war. [WJ 42]

7. Die Marineschiffe im Hafen waren H.M.S. Powerful, Pyramus, Prometheus und Cumbrian. [HRB 15. Oktober 1910] Sie waren riesig – die Powerful wog 13.000 Tonnen gegenüber den 700 Tonnen der Terra Nova [EAW 17. Oktober 190] – was ich zugunsten des dramatischen Effekts noch etwas übertrieben habe. Es mag nicht der exakte Maßstab sein, aber wie schon bei den Kriegsschiffen vor Cardiff wollte ich verdeutlichen, wie es sich angefühlt haben muss.

8. Der Admiral hatte Teddy Evans bereits zuvor kennengelernt und ihm geraten, die Marine zu verlassen, „da er dort nie Gutes leisten würde“. Also beschloss Evans offenbar, mit seinem Erfolg anzugeben, indem er unter vollen Segeln absegelte, was sich als reine Hybris herausstellte, da das Segel schon bald wieder weggenommen werden musste. [CSW 37] Trotz der Beschreibung, alle Segel wären gesetzt gewesen, habe ich das Besansegel nicht gesetzt, da es das Schiff zu sehr ins Schlingern brachte, weshalb es nie benutzt wurde. Die Besanbäume wurden vollständig entfernt, als das Schiff in Lyttelton überholt wurde. [BAE]

9. Birdie war ein begeisterter Kaltwasserbader. Sowohl er als auch Teddy waren völlig unbefangen, wenn es darum ging, sich auszuziehen, und auf diesem Teil der Reise beriefen sie sich auf einen alten Aberglauben, der besagte, dass man einen achterlichen Wind (also Rückenwind) heraufbeschwören könnte, indem man sein Hemd ins Meer warf. Zu Birdies großer Überraschung kam der gewünschte Wind eine halbe Stunde später auf, aber bis Mitternacht hatte er wieder gedreht. [HRB 26. Oktober 1910]

10. Wilson schreibt, dass Cherry ihm seinen Exemplarkatalog am 19. Oktober 1910 vorlegte. Cherry hat in der Antarktis sogar angefangen, ein Skizzenbuch zu führen – darin finden sich ein paar bezaubernd kindliche Zeichnungen von Pinguin-Verhaltensweisen und einige recht beeindruckende Eisberge. Ich weiß nicht, ob er schon so früh mit dem Zeichnen angefangen hat, aber es passte gut in die Erzählung.

11. Simpson reiste mit einigen anderen mit einem Dampfschiff von Melbourne nach Neuseeland, weshalb er in diesem Abschnitt nicht auf der Terra Nova anwesend war. Dennoch mussten die meteorologischen Aufzeichnungen weitergeführt werden, also steckt jemand anders in diesem Ölzeug.

12. „Um 4:00 Uhr aufgestanden. Hell genug, um Stewart Island auf unserer Steuerbord-Bugseite über einer Nebelbank zu sehen, und auf Backbord eine Reihe schneebedeckter Berge, wobei das rosige Licht eines prächtigen Sonnenaufgangs Berge und Schnee erleuchtet.“ [EAW 25. Oktober 1910]

13. Alle Antarktis-Expeditionen, die von Lyttelton aus abreisten, nutzten Schuppen Nummer 5, aber obwohl er in dieser Zeit so berühmt war, scheint niemand aufgezeichnet zu haben, wo genau er stand. Einige der Fotos von der Abreise der Terra Nova erwecken den Eindruck, dass sie vom zentralen Kai aus ablegte, also habe ich ihn für die Dauer des Aufenthalts zu ihrem Liegeplatz gemacht. Die Erzählung stammt aus WJ 44.

NEUSEELAND

1. Birdie hatte seine Lehrjahre auf einem Frachtschiff verbracht und die heikle Arbeit des Ladens und Entladens erlernt, wobei in Betracht gezogen werden muss, wie die Ladung ausbalanciert ist, nicht nur, wie sie räumlich organisiert wird. Der Einfachheit halber habe ich ihn hier dabei gezeichnet, wie er über das Entladen von Gegenständen Buch führt, aber in Wirklichkeit übernahm diese Aufgabe Scotts Frau Kathleen. [Ponting, The Great White South, S. 7] Es war nicht nur Bowers’ professionelles Fachgebiet, Scott war in den vorhergegangenen Wochen sogar so beeindruckt von seinen Fähigkeiten gewesen, dass er Birdie dazu befördert hatte, die Vorräte in der Antarktis zu verwalten. Verständlicherweise fühlte sich Birdie also vor den Kopf gestoßen, als diese Aufgabe an Mrs. Scott übertragen wurde, eine Bildhauerin ohne jede Erfahrung mit dem Verladen von Fracht, und er schrieb einige sehr kritische Äußerungen zu ihr nieder. [Diana Preston, A First Rate Tragedy, S. 129] Dabei handelte es sich nicht unbedingt um Unwahrheiten, aber die Äußerungen waren negativ, und in späteren Jahren hat man diese Kommentare herangezogen, um Birdie als Frauenfeind darzustellen. In Wahrheit hielt er große Stücke auf seine Mutter und seine Schwestern und schrieb sie als Gleichgestellte an, und er war voll des Lobes für Mrs. Evans und Wilson sowie für die lebhaften, unabhängigen und intelligenten jungen Frauen in Neuseeland. Seine schlechte Meinung über Kathleen bezieht sich ganz spezifisch auf Kathleen, und man muss den Kontext, in dem sie niedergeschrieben wurde, in Betracht ziehen.

2. Wenn Schuppen Nummer 5 nicht im Dienste der Antarktis-Erkundung stand, wurde darin Getreide aufbewahrt. Birdie beschreibt große Mengen davon in Säcken, die 9 bis 12 Meter hoch gestapelt waren. [HRB 28. Oktober 1910] Die Ladung der Terra Nova nahm nur ein Ende des großen Raumes ein; ich habe ihnen etwas mehr davon überlassen, um die Maßstäbe zu zeigen.

3. Ich habe das stark vereinfacht. Cherry zitiert Scott: „Wir fanden heraus, dass der lose Achtersteven geborsten war, und in einem Fall war ein Loch in einem Heckspanten, das man für einen Blindbolzen gebohrt hatte und das viel zu groß für den Bolzen war …“ [WJ 45] Als die Terra Nova jedoch nach Lyttelton zurückkehrte, nachdem sie alle in der Antarktis abgesetzt hatte, stellte sich durch weitere Untersuchungen heraus, dass ein irrtümlich gebohrtes und unzureichend gefülltes Bolzenloch im Bug für den Großteil des Wassers verantwortlich war.
Die Methode, mit der man das herausfand, war ziemlich clever. Da ein Schiff, das für vereiste Gewässer gebaut ist, viele hölzerne „Häute“ besitzt, ist die Stelle, an der das Wasser in den Innenraum eindringt, nicht unbedingt auch die, an der es ursprünglich hereinkommt. Wenn Wasser eindringt, kann es auch abfließen, also brachte man sie ins Trockendock, baute ein Schott quer durch den vorderen Laderaum (wo man das Leck entdeckt hatte) und füllte ihn dann mit Wasser. Wo das Wasser herauslief, war das Loch. Die erste Reparatur (am Heck) reduzierte das Pumpen auf zweimal zwanzig Minuten pro Tag; nach der zweiten musste das Schiff nur einmal alle zwei bis drei Tage ausgepumpt werden. Gute Arbeit, Mr. H.J. Miller & Son aus Lyttelton, Neuseeland. [BAE]

4. Der soeben erwähnte Mr. H.J. Miller. Danke an Lizzie Meek vom Antarctic Heritage Trust und dem Lyttelton Museum, die für mich ein Foto von ihm auftreiben konnte.

5. Nordostasien spielt in der Hintergrundgeschichte für diesen Abschnitt eine bedeutende Rolle, hier also eine Karte, um den Schauplatz zu erklären, mit modernen Ortsnamen und internationalen Grenzen.
Meares ist 1909 zweifellos nach Nikolajewsk am Amur in Ostsibirien gereist. Er hat dort oder in der Umgebung wohl Hunde erworben. Woher die Ponys kamen, ist weniger klar. Die Geschichte änderte sich immer wieder  – er hatte sie selbst gekauft; er hatte einen Freund ausgesandt, damit er sie in Harbin kaufen sollte; er war (laut Anton) von einem zwielichtigen Pferdehändler übers Ohr gehauen worden. Das einzige Schriftstück, das zum Beweis vorliegt, ist ein Brief aus Nikolajewsk von Meares an seinen Vater: Nachdem er den Winter damit verbracht hatte, Hunde für zwei Gespanne auszuwählen, hatte er vor, bis zum Juni wieder in Wladiwostok zu sein, wo er „die Ponys abholen“ wollte. [C.H. Meares an Maj. Meares, 18. März 1910]. Hatte er sie gekauft, als er im vorigen Herbst in Nikolajewsk angekommen war, und sie dann nach Süden geschickt? Hatte sein Freund in Harbin sie dorthin geschickt? Waren sie in Wladiwostok gekauft worden und dort untergebracht, bis er sie abholte? Vielleicht werden wir es nie erfahren, so sehr wir es auch unbedingt wissen wollen. Die wenigen Belege für die Herkunft der Ponys finden sich in dem sehr gründlich recherchierten Artikel „They are not the ponies they ought to have been“ [Karen May, Polar Record, Band 61, Heft 6, November 2015, 655-666], wenn Sie mehr erfahren wollen.
Weil sie klein und stämmig waren, werden die Tiere oft als Ponys bezeichnet, und da dieses das Wort ist, das in der Expeditionsliteratur verwendet wird, nenne auch ich sie Ponys. Eigentlich sind sie jedoch Jakuten-Pferde. Sie haben sich im Laufe ihrer Evolution perfekt an das extreme Klima in Ostsibirien angepasst, das zwischen heißen, feuchten Sommern und Wintern mit antarktischer Kälte wechselt. Hundeschlitten wurden in Sibirien eingesetzt, wenn Geschwindigkeit höchste Priorität hatte, doch das Jakuten-Pferd war das verlässliche Lasttier in Russisch-Fernost: Die Tiere konnten riesige Schlitten durch tiefen Schnee ziehen und fühlten sich bei Temperaturen weit unter -40° im Freien wohl. Wie die meisten Menschen hatte auch ich geglaubt, dass die Entscheidung, Pferde in die Antarktis mitzunehmen, ziemlich albern war, aber je mehr ich über das Jakuten-Pferd lernte, und nachdem ich Meares’ Fotos davon sah, wie die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung arbeiteten, desto mehr musste ich zugeben, dass es keine ganz so schlechte Idee war.
Das soll nicht heißen, dass Scotts Pferde gut waren – das Problem war nicht die Idee, Pferde zu verwenden, sondern eher die speziellen Pferde, die für die Expedition ausgewählt wurden, denn viele von ihnen waren in einem schlechten Zustand. Damit werde ich mich in Band 2 eingehender befassen.

6. Als die Tiere in Wladiwostok verladen wurden, schüttete es wie aus Kübeln, und als sie in Kobe von einem Schiff auf ein anderes überführt wurden, geschah das im brennend heißen Sonnenschein. Ich habe beide Szenen für dieses Bild kombiniert. Von dort aus ging es im Schneckentempo die Küste von Ostasien entlang, über Hongkong und Papua-Neuguinea nach Sydney, während die anderen Passagiere zunehmend irritiert über das Vieh waren, mit dem sie sich ihr dampfend heißes Schiff teilen mussten. In Sydney wechselten sie auf ein Schiff nach Lyttelton und gingen dann bis zum letzten Verladen zur Abreise auf Quail Island, knapp vor dem Hafen, in Quarantäne.

7. Herr Omeltschenko war, wie sein Name verrät, ursprünglich aus der Ukraine. Damals war die Ukraine Teil des Russischen Kaiserreichs, weshalb man ihn als Russen betrachtete. Wie auch bei geografischen Ortsnamen halte ich mich an die Nationalitäten, die in den Originaldokumenten festgehalten wurden. Wie Anton auf der anderen Seite des Kontinents in Wladiwostok gelandet ist, weiß ich nicht. Warum ein Jockey, der sich mit Pferden auskennen müsste, eine Geschichte darüber verbreiten sollte, wie er von einem betrügerischen Pferdehändler übers Ohr gehauen wurde, ist eine ganz andere Frage. (Diese Geschichte, erzählt von Frank Debenham, finden Sie in seinem Buch The Quiet Land, S. 109.) Auf jeden Fall war er sehr pflichtbewusst, wenn es um die Pflege der Tiere ging, also können wir ihm dafür dankbar sein.

8. Dmitris Vater war nach Sibirien ins Exil geschickt worden, wo er ein Geschäft zur Postlieferung auf die Beine stellte, also hatte Dmitri den Großteil seines Lebens in der Umgebung von Hundegespannen verbracht. Die Zustellungsroute verlief zwischen Nikolajewsk und der Insel Sachalin und kreuzte dabei einen Arm des Ochotskischen Meers, das im Winter gefriert.

9. Wer auch immer was wann über die Ponys wusste, bevor sie Neuseeland erreichten: Oates ließ sich nicht täuschen und hatte von Anfang an eine ziemlich schlechte Meinung über seine Schützlinge. „Sie sind für eine derartige Aufgabe sehr alt, und vier von ihnen sind krank“, schrieb er an einen Freund. [Limb & Cordingley, S. 122] Zu diesem Zeitpunkt kam bei ihm vielleicht Reue darüber auf, dass er Scotts Einladung, die Pferde in Sibirien selbst auszuwählen, ausgeschlagen hatte.

10. Irgendwann kurz nach den Erdbeben von 2010/11 in Christchurch stieß ich auf einen Artikel, in dem ein Kaminsims mit Scotts Unterschrift beschrieben wurde, den man gerettet hatte. Die Geschichte dahinter war, dass er ihn signiert hatte, als er den Besitzer des Hauses vor der Abreise besuchte, und später wurde die Unterschrift für die Nachwelt in das Holz geschnitzt. Jetzt kann ich keine Spur dieser Geschichte mehr finden. Die beiden Häuser Kinseys wurden 1971 und 2005 abgerissen, also hat keines von ihnen die Erdbeben erlebt, aber vielleicht war der signierte Kaminsims umgezogen? Oder war es gar nicht Kinseys Kaminsims? Ich würde zu gern mit dieser Geschichte wiedervereint werden, falls Sie etwas darüber wissen.

11. WJ 45, ed. Die Hütten waren als Fertigbausätze in London gekauft worden, und Davies, der Schiffszimmermann, war für eine von ihnen verantwortlich. Er hatte kein Vertrauen in ihren Hersteller, also baute er die Hütten in Neuseeland auf, um sicherzugehen, dass auch alle Teile vorhanden waren, während sie noch Gelegenheit hatten, Korrekturen vorzunehmen und eventuell fehlendes Material zu kaufen. So hatte er auch die Möglichkeit, einige der Männer darin zu unterrichten, wie man die Hütten aufbaute, falls das Schiff abreisen müsste, bevor sie fertiggestellt waren. Als alle Bretter auf die richtige Länge zugeschnitten waren, wurden sie beschriftet und wieder eingepackt, was wertvollen Stauraum sparte und für einen einfacheren Aufbau in der Antarktis sorgte. [Davies, 49] Die Rahmenkonstruktion, die hier zu sehen ist, gehört zur Hütte am Kap Evans; eine weitere Hütte war für die Ostgruppe vorgesehen und eine dritte, die eher ein Schuppen war, war ein Nebengebäude für die Haupthütte am Kap Evans, die für Magnetfeld-Beobachtungen genutzt wurde. Eine vierte Hütte, die als Wetterwarte vorgesehen war, lehnte man aufgrund von Platzmangel im Stauraum des Schiffes ab. Stattdessen wurde sie im Garten von Kinseys Sommerhaus errichtet und sollte später sowohl Oriana Wilson als auch Dmitri Girew beherbergen. Kinseys Haus steht nicht mehr, aber diese Hütte hat man erhalten. Sie ist jetzt als Scott’s Cabin bekannt, und man kann sie auf Godley Head bei Sumner besuchen.

12. Text auf dieser Seite adaptiert aus WJ 45-46

13. Zusätzlich zur Katalogisierung und Markierung der Vorräte gehörte zu Birdies Aufgaben auch, die Ladung auf das Notwendigste zu reduzieren (für mehr war kein Platz) und so viel wie nur möglich in den Laderaum zu stopfen. Zur höchstmöglichen Effizienz entfernte er eine ganze Menge Konserven aus ihren Kisten und stopfte sie dicht gepackt in die Achterpiek. Er überraschte sich selbst damit, wie viel er in das Schiff laden konnte. [HRB ? November 1910]

14. Zu den 24 Offizieren gehörte auch Scotts Schwager Wilfrid Bruce. Er war ein Kapitän in der Handelsmarine, kam jedoch als Zivilist an Bord, um von Menschen, die ihm in Rang und Erfahrung unterlegen waren, herumkommandiert zu werden. Er erscheint mir als ein sehr entspannter und fähiger Kerl, der die große Wertschätzung, die alle für ihn hatten, verdiente, also tut es mir leid, ihn aus der Geschichte auszulassen. Eine weitere Auslassung betrifft Francis Drake, der ganz offiziell der Expeditionssekretär war. Da weder Drake noch Bruce mit der Landungsgruppe von Bord gingen und ihre Anwesenheit die Geschichte nicht beeinflusst hat, habe ich sie geopfert, um die Zahl der Charaktere, die Sie auseinanderhalten müssen, leicht zu reduzieren.

15. Von den Motorschlitten heißt es oft, sie hätten jeweils 1000 Pfund gekostet, eine große Ausgabe für eine Expedition, die so knapp bei Kasse war, aber in den Büchern der Expedition gibt es keine Aufzeichnungen über den Kauf. Es gibt jedoch Aufzeichnungen dazu, dass der Ingenieur, der sie mit Scott entwickelt hatte, die Patentrechte behalten würde, also wurden diese Prototypen der Expedition vermutlich zu Testzwecken zur Verfügung gestellt und nicht als Ware verkauft. Auf jeden Fall werden sie von allen als experimentell bezeichnet, und so wurden sie auch in den Reiseplänen behandelt. Eine ausführliche Besprechung der Motorschlitten finden Sie in Scott and Charcot at the Col du Lautaret von J. Skelton und S. Aubert.

16. Neuseeland hatte das industrielle Gefrieren und Verschiffen von Hammel bereits in den 1880er Jahren entwickelt. Das Eishaus an Deck der Terra Nova war wie eine große, dicke, isolierte Kühlbox geplant. „Wir haben es geschafft, 3 Tonnen Eis, 162 ganze Hammel und drei Rinder sowie einige Kisten mit Bries und Nieren in diesem Raum unterzubringen.“ [Scott, 25.? November 1910]

17. Die Benzinkisten, von denen jede zwei Fässer enthielt, wurden in einer Schicht auf das Deck der Terra Nova gelegt, wodurch das Deck um etwa 60 Zentimeter erhöht wurde. Wir sehen die Benzinkisten hier nicht zum letzten Mal.

18. Die Hunde waren die ganze Kuhl des Schiffes entlang angekettet, aber das Eishaus erwies sich als praktisch, um sie aus dem Weg zu halten und einige der temperamentvolleren Tiere von den anderen zu trennen.

19. Titus Oates war von dem komprimierten Futter, das man in Melbourne gekauft hatte, nicht begeistert, also kaufte er eine ganze Menge zusätzliches Zeug und schmiedete ein Komplott mit Bowers, um Platz dafür an Bord des Schiffes zu finden. Im Hauptladeraum (A) kamen 10 Tonnen davon unter, und 5 Tonnen wurden an Deck aufbewahrt, um auf der Reise nach Süden schnell darauf zugreifen zu können. Die raffinierteste Strategie war, auch 3 der 4 Trinkwasserreservoirs mit Ponyfutter zu füllen. Sobald sie das Packeis erreichten, würden sie so viel Trinkwasser haben, wie sie nur schmelzen konnten. [HRB]

20. Als man die Boxen für die Ponys baute, wurde die Messe der Mannschaft ein Deck weiter nach unten verlegt, in die Schlafquartiere, die bereits beengt waren. Dass sie sich unter den Ponys befand, führte zu einigem Durchsickern, nachdem der große Sturm das Deck verzerrt hatte.
Nach dem Sturm leckte das Hauptdeck unter dem Bereich der Back, wo die Ponys eingestellt sind, schwer, und der Schmutz der Stallungen sickerte auf Hängematten und Bettzeug durch. Es wurde kein Wort darüber verloren; Die Männer, die in diesem Teil leben, haben ihr Bestes getan, der Plage mit Ölzeug und Segeltuch Herr zu werden, doch ohne den Hauch einer Beschwerde … Alles in Allem grenzt ihre heitere Stärke an ein Wunder. [RFS, 7. Dezember 1910]

21. Zur „Reiseausrüstung“ gehören nicht nur Skier, sondern auch Zelte, Primus-Kocher, Schlafsäcke – alles, was man draußen brauchen könnte.

22. Die British Antarctic Expedition 1910 hatte eine Reihe von Sponsorenverträgen mit berühmten Marken ihrer Zeit – sie lieferten kostenlose Güter im Tausch gegen ein wenig heißbegehrtes Product Placement in Expeditionsfotos und ein paar zitierfähige Empfehlungen von berühmten Entdeckern.

23. Die Briketts waren zu Klötzen gepresste Kohle, und sie waren effizienter zu transportieren und zu verstauen als lose Brocken. Um sie herzustellen, wurde Rohkohle zerstoßen und dann mit einem Bindemittel aus Teer, Bitumen oder irgendeiner anderen klebrigen, entzündlichen Substanz in Blöcke gepresst. Sie war dazu vorgesehen, in den Öfen der Hütten verbrannt zu werden, aber auf der Seereise mussten sie manchmal darauf zurückgreifen, Briketts zu verbrennen, und es war recht unangenehm, mit ihnen zu arbeiten – der Staub brannte in den Augen und der Rauch war beißender als normaler Kohlerauch. [EAW 27. Oktober 1910] Weil sie so sauber stapelbar waren, bedeckte Bowers den Boden des Laderaums, den ich mit (A) markiert habe, mit einer Lage Briketts, und alles andere wurde darauf gelagert. [HRB]

24. Bei meinem Besuch der Hütte am Kap Evans wurde mir erst wirklich klar, wie viele Gegenstände man in Betracht ziehen und auf die Reise mitnehmen musste. Vielleicht denken wir alle an Tische und Stühle und Geschirr, aber würde Ihnen einfallen, Regalträger mitzunehmen? Verschiedene Arten von Nägeln? Rohre mit diversen Durchmessern? Roten Faden, um das Instrument zu verfolgen, das von einem Wetterballon freigegeben wird? Ich vergesse gewöhnlich mindestens eine Sache, wenn ich das Haus verlasse; über einen Aufbruch in die Antarktis für zwei Jahre brauchen wir gar nicht zu reden.

25. Ballen mit zusätzlichem winddichtem Stoff, sowohl leichtem als auch schwerem, sowie einige andere Stoffe wurden für Reparaturen und diverse Zwecke mitgeführt. Das war der gesamte Stoff, der in der Antarktis zur Verfügung stand, also war er eine wohlgehütete Ressource. „Der Grundsatz jedes Materialverwalters ist, immer etwas für eine Notlage in Reserve zu halten. Zum Beispiel gibt Evans (P.O.) nach eingehender Prüfung der Absichten einer Person, die um ein Stück Segeltuch bittet, schließlich zu, dass er vielleicht irgendwo ein kleines Stückchen hat, das zu diesem Zweck geeignet wäre, obwohl er in Wahrheit eine ganze Reihe Ballen des Materials besitzt.“ [RFS 11. Juli 1911]

26. Die Nähmaschine der Expedition war von der Firma Singer eigens konstruiert worden, um jedes Material von Seide bis hin zu dünnem Zinnblech nähen zu können. [BAE]

27. Anfang 1910, während Taylor in Cambridge studierte, traf er Douglas Mawson, einen australischen Landsmann und Polarforscher, der ihn dazu inspirierte, sich auf eine Stelle bei Scotts anstehender Expedition zu bewerben. Die Geschichte dessen, was dann geschah, finden Sie im Abschnitt „Cardiff“ unter Fußnote 5.

28. Das Bewerbungsgespräch mit Frank Debenham wurde von Wilson geführt, als letzterer vor der Ankunft der Terra Nova in Melbourne war. „Während einer kurzen Fahrt in einer Droschke stellte er dem Bewerber einige recht irrelevante Fragen und stellte ihn dann ein. In einem späteren Brief an seine Frau schrieb er [Wilson] über seinen neuen Kollegen: ‚Stark wie ein Pferd und hat ein Funkeln in den Augen.‘“ [Debenham, Antarctica, S. 247] Das klingt wie eine ziemlich fahrlässige Art, jemanden auf seine Eignung für eine Expedition abzuklopfen, aber das wichtigste Kriterium ist der Charakter, und ob der Kandidat mit dem Team kompatibel ist. Sein Lebenslauf und seine Referenzen sagen genug über seine Arbeit aus, und die medizinische Untersuchung wird für sich selbst sprechen, aber Charakter kann man nur persönlich einschätzen. Wilson war sehr gerissen, und nach allem, was bekannt ist, war Debenham wunderbare Gesellschaft und behielt das Funkeln sein Leben lang in den Augen. Ich wüsste nur zu gern, welche Fragen Wilson gestellt hat!

29. Raymond Priestley ersetzte in letzter Minute Alan Thomson, der aus Krankheitsgründen absagen musste. Priestley arbeitete noch an seinen Daten von Shackletons Nimrod-Expedition von 1907-09, erhielt jedoch die Erlaubnis, seine Exemplare zurückzulassen und erneut in den Süden zu reisen. [WS:TSL 10]

30. Bernard Day war ebenfalls auf der Nimrod-Expedition gewesen, wo er die Verantwortung für ein konventionelleres Motorfahrzeug hatte.

31. Herbert Ponting bestand tatsächlich darauf, als „Kamerakünstler“ bezeichnet zu werden, wobei seine Fotografien so meisterhaft sind, dass er es vermutlich verdient hat. Er und Meares hatten sich angefreundet, als beide etwa fünf Jahre zuvor Japan besucht hatten. Ponting hatte seine Fotografiekünste in Kalifornien entwickelt und daraufhin Burma, China und Indien dokumentiert. Sein Buch In Lotus-Land Japan war gerade veröffentlicht worden, als die Terra-Nova-Expedition aufbrach, und es wird in mindestens einem seiner Antarktis-Fotos prominent in Szene gesetzt, was zeigt, dass er nicht nur mit einer Kamera umgehen konnte, sondern sich auch mit Marketing auskannte.

32. Als die Terra Nova in Melbourne war, sahen sich Birdie und Cherry eine Aufführung von The Whip an, einem Spektakel, das zur Zeit gerade auf Tournee war. Im Comic war nicht viel Zeit für Unterhaltung in Melbourne, aber da Birdie, Cherry, Atch und Pennell in anderen Phasen ihres Lebens begeisterte Theaterbesucher waren, haben sie sich während ihres Aufenthalts in Christchurch vielleicht die eine oder andere Aufführung angesehen. Weil Cherry ein Panel nur für sich hat, habe ich seinen Platz Oates überlassen.

33. Wilson war so von der Vogelwelt Neuseelands hingerissen, als er zum ersten Mal mit der Discovery-Expedition dort war, dass er eine vollständige ornithologische Erhebung des Landes durchführen wollte, was noch nicht geschehen war. [Briefe an Kinsey, Alexander Turnbull Library] Ich frage mich, ob er die Untersuchung der Moorschneehuhn-Krankheit in der Hoffnung übernommen hat, diesen Auftrag zu erhalten.

34. Ich habe versucht, einige widersprüchliche Quellen über Taff Evans’ betrunkene Ankunft am Abreisetag zu vereinen. [Preston, S. 130] Zeugen sind sich darüber uneins, ob er ins Wasser gefallen ist oder hineingestoßen wurde – Bruce (siehe Kommentar 14) lastet Teddy Letzteres an. Scott hatte von einigen haarsträubenden Erlebnissen mit Taff Evans auf der Discovery-Expedition erzählt und wusste, wie nützlich er außerhalb des Pubs war, also widerstrebte es ihm, Taff zu entlassen, aber Teddys Ärger über diesen Zwischenfall drohte, die Expedition zu spalten, bevor sie auch nur Neuseeland verlassen hatte (siehe Kommentar 45).
Meine Darstellung der Abreise aus Lyttelton beruht größtenteils auf Taylors Buch With Scott: The Silver Lining. Er beschreibt das Ereignis in klaren Details und schweift nur gelegentlich ab, um die geologische Geschichte australischer Hafenstädte oder eine abstruse Eselsbrücke für Morsecode unterzubringen.

35. Ich weiß nicht, welche Messe an diesem Tag auf der Terra Nova gelesen wurde, aber viele anglikanische Gottesdienste enden mit diesem „The Grace“ genannten Gebet, das auf 2. Korinther 13 beruht. Die zentrale Rolle, die das Christentum und besonders die Church of England in dieser Zeit in der Kultur einnahmen, kann aus einer modernen, weltlichen Perspektive schwer nachvollziehbar sein. Es ist nicht so, als wären alle gläubig gewesen, aber es handelte sich um einen Prüfstein für die gesamte Gesellschaft und die Grundlage für öffentliche Rituale. Viele Nichtgläubige machten mit, weil es sich einfach so gehörte. Wilson und Bowers waren beide gläubige Christen, in sehr unterschiedlicher Ausprägung. Scotts Glaube an einen Gott war nur sehr vage, aber es gehörte zu seinen Pflichten als Marinekapitän, Gottesdienste zu leiten, was er auf dem Schiff und in der Hütte einigermaßen regelmäßig tat. Die übrigen Expeditionsmitglieder deckten das gesamte Glaubensspektrum ab, aber alle genossen es, vom Pianola begleitet Kirchenlieder zu singen. Es vereinte die Leute, unabhängig davon, ob sie glaubten, was sie sagten, und für viele ging es nicht um das Glauben, sondern um die Einigkeit.

36. Einer der Schlepper, der die Terra Nova aus dem Hafen begleitete, war die Lyttelton, die Sie noch heute im Hafen von Lyttelton besuchen können!

37. Rennick war damit beschäftigt, irgendjemandem an Land eine Nachricht über eine Art Winkeralphabet zu vermitteln, was „bei ihm offenbar beträchtliche Heiterkeit auslöste.“ [WS:TSL 34] Hat Rennick vielleicht ein paar letzte Nachrichten mit seiner Liebsten ausgetauscht, die er bei seiner Rückkehr heiraten würde? Das allgemeine Unwissen über den Code ließ Taylor den Wert des Flaggenalphabets im eisigen Süden überdenken.

38. WS:TSL 31

39. WS:TSL 34

40. Das Oberdeck der Terra Nova war ganz und gar von Kohlesäcken und Kisten mit Benzinfässern bedeckt, also wurden diese mit etwas überschüssigem Holz belegt, um ein zweites, erhöhtes „Deck“ zu schaffen. Man kann es in einigen Fotos sehen, und es sieht nicht gerade wie ein Traum für den Arbeitsschutz aus.

41. Hier habe ich Sie ein wenig hinters Licht geführt. Scott und Wilson befanden sich zwischen Lyttelton und Dunedin nicht an Bord der Terra Nova – es gab noch einige letzte Aufgaben in Christchurch zu erledigen, also nahmen die beiden (und der inzwischen nüchterne Taff Evans) den Zug, um in Dunedin wieder zur Expedition zu stoßen. Hier ist der Bahnhof von Dunedin abgebildet, die Endstation für sowohl den Zug zum Schiff als auch den nach Christchurch.

42. „Ich glaube nicht, dass Oates Interesse am gesellschaftlichen Leben hatte. Auf jeden Fall nicht in Kairo, während im Winter viel Fröhlichkeit herrschte. Viele Leute reisten aus England an, und in allen großen Hotels fanden Tanzveranstaltungen statt. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass Oates je so etwas besucht hätte. … Es war sehr schwierig, ihn näher kennenzulernen. Er war so ein Einzelgänger …“
[Col. Brooks, zitiert in Limb & Cordingley S. 85]

43. Anton zeigt seine berühmten Tanzkünste in Pontings Film, der in leicht unterschiedlichen Versionen als 90° South und The Great White Silence existiert.

44. „O Tryggve Gran, du bist ein Mann
der in der kurzen Lebensspann’
von dreiundzwanzig Jahren wagte,
was Herzen höher schlagen lässt
unter uns dreien Männern hier.
Doch geben wir den Kavalier
für Damen, folgen sie nur dir.
Kein Zweifel: Jedes holde Wesen
will lieber mit dir Nietzsche lesen!“

Ein Vers der Ode, die T. Griffith Taylor zu Ehren von Grans 23. Geburtstag im Januar 1912 verfasste. Sie erscheint in seinem offiziellen geologischen Bericht in Scott’s Last Expedition Vol. II (Seite 188, wenn Sie nachsehen möchten). Ich habe keine Ahnung, warum er dachte, dass sie für die Physiografie des Viktorialands relevant war, aber ich bin froh, dass er es dachte.

45. Einigen Quellen zufolge gab es bei einem der Bälle, die in Neuseeland für die Expedition abgehalten wurden (vor dem in Dunedin gab es mindestens drei Bälle in Lyttelton), einen heftigen Streit zwischen Mrs. Evans und Mrs. Scott. Oates berichtete: „Mrs. Scott und Mrs. Evans haben eine furiose Schlacht ausgetragen  … es heißt, sie wäre nach 15 Runden unentschieden ausgegangen. Mrs. Wilson warf sich nach der 10. Runde in den Kampf, und im Hotel flogen mehr Blut und Haare durch die Luft, als man in einem ganzen Monat in einem Schlachthaus in Chicago zu Gesicht bekäme.“ [Zitiert in Katherine McInnes, Woman With the Iceberg Eyes: Oriana F. Wilson, S. 125] Dieses ganze Thema wird recht ausführlich besprochen [S. 124-129].
Vermutlich ist das eine künstlerische Übertreibung von Oates, aber in der Führungsetage der Expedition gab es zweifellos Spannungen. Bowers hatte den Verdacht, dass die Ehefrauen die Egos ihrer Männer aufstachelten und sie zu Konkurrenzdenken verleiteten. [Wheeler 79] Pennell schob die Schuld dem weiblichen Einfluss zu, genauer gesagt der sich einmischenden Kathleen, weil sie allen auf die Nerven ging und sie auf einem ansonsten glücklichen Schiff zu Reibereien aufwiegelte. [Pennells Tagebuch, 26. Oktober und 29. November 1910] In seinem späteren Leben fügte Cherry seinem Expeditionstagebuch eine Randbemerkung hinzu, in der stand: „ein höllischer Streit braute sich während des Balls in Dunedin zusammen“. In diesem Fall ging es nicht um den Streit zwischen den Frauen, sondern um eine voraussichtliche Meuterei von Teddy Evans, der drohte, zurückzutreten, wenn Taff Evans nach seiner Blamage in Lyttelton wieder an Bord gehen dürfte. [ACG, Notizen zum 30. November 1910, siehe auch Wheeler 79-80]
Hat er diese Drohung rein aus Prinzip ausgesprochen oder war sie das Resultat aus weiblichem Einfluss, seinem eigenen Ego und einer langen Reihe von frustrierenden Erlebnissen? Ursprünglich hatte Teddy seine eigene Antarktis-Expedition geplant, doch man hatte ihn dazu bewogen, sich mit dem erfahreneren Scott zusammenzutun, dessen Pläne weiter fortgeschritten waren und dessen Ruhm mehr öffentliche Unterstützung einbringen würde. Im Austausch gegen das Personal und die Gelder, die Teddy bereits aufgetrieben hatte, machte ihn Scott zum zweiten Befehlshaber. [Preston 103-104] Es war ein prestigeträchtiger Posten, aber er war ein ehrgeiziger Mann, und in manchen Momenten scheint ihn seine untergeordnete Rolle zu irritieren. Teddy hatte Selbstvertrauen im Übermaß, einen sehr anderen Führungsstil und seine eigenen Vorstellungen davon, wie man die Dinge angehen sollte. Fügsamkeit gehörte nicht zu seinen Stärken. Der Streit wegen Taff Evans war nur eine der Manifestationen dieser Tatsache.
Im Zug zurück nach Port Chalmers, am Morgen nach dem Ball, saß Cherry in einem Abteil mit Birdie, Titus und Atch. Letztere waren geneigt, sich Teddy anzuschließen, wenn er gehen sollte, doch Cherry weigerte sich. Er hat nicht festgehalten, wie die Meinungsverschiedenheit beigelegt wurde, aber das Schiff reiste mit allen Beteiligten an Bord ab, also muss Wilson, der Friedensstifter, es irgendwie geschafft haben. Birdie schrieb: „Möge nie bekannt werden, wie kurz die Terra Nova in den letzten Stunden davorstand, nicht zu segeln.“ [Wheeler, S. 80]

46. Es war ein komischer Ball, da niemand von unseren Leuten formelle Kleidung hatte und alle in sauberen Tennishemden auftauchten, in Flanellanzügen, weißer Sommerkleidung oder beliebigen anderen sauberen Kleidungsstücken, die zufällig gerade greifbar waren.“ [EAW, 28. November 1910]

ABREISE DUNEDIN

Kaum jemand hat zwischen dem Ablegen in Port Chalmers am Nachmittag des 29. Novembers und dem Einbruch der Nacht am 1. Dezember, als die Winde Orkanstärke erreichten, etwas niedergeschrieben. Das interessanteste Ereignis in diesen 48 Stunden war, dass ein paar Brieftauben freigelassen wurden, und das habe ich ausgelassen. [CSW 30. November 1910] Die Terra Nova sollte auf ihrem Weg nach Süden einige meteorologische Instrumente bei der Handvoll Schäfer auf den Campbell-Inseln lassen und diesen eine kurze Einführung in ihre Bedienung geben. Sie lagen aber so gut in der Zeit, dass sie davon ausgingen, dass sie die Insel mitten in der Nacht erreichen würden, nicht früh morgens wie geplant, also wurde der Abstecher auf die Rückreise verlegt. Wie sich herausstellte, hatte der Sturm sie zu der Zeit, zu der sie sich den Inseln genähert hätten, bereits fest im Griff, also hätten sie so oder so nicht an Land gehen können. [RFS und EAW 1. Dezember 1910]

1. Ponting filmte die Abreise aus Port Chalmers. Ich habe mich für diese Darstellung stark daran orientiert. Das dreifache Hurra ist in diesem Film zu sehen; In Anbetracht der Spannungen, von denen wir jetzt wissen, erhält es einen ironischen Reiz.

2. „Wir wurden ausgelassen und sehr fröhlich verabschiedet, und Ory war bei uns an Bord, bis zum letzten Moment, in dem sie auf einem Schlepper zurückfahren musste – und dort, auf der Brücke, verlor ich sie aus den Augen, während sie fröhlich winkte, zu einem Abschied, den ich nicht vergessen werde, bis ich sie in dieser Welt oder der nächsten wiedersehe – ich glaube, es wird diese Welt sein, und irgendwann 1912.“ [EAW 29. November 1910] Und der Schlepper hieß wirklich Plucky („Tapfer“)! [HRB 29. November 1910]

3. ACG 30. November 1910

4. Der Blick auf Neuseeland bei der Abreise stammt ebenfalls von Ponting.

5. Laut Davies, dem Schiffszimmermann, konnte man Cheetham mit Bier dazu bestechen, auf seinen Reservevorrat an „Spezial-Shantys“ zurückzugreifen, wobei stark angedeutet wird, dass es sich um Lieder handelte, die in einer familienfreundlichen Graphic Novel nicht willkommen sind. [Davies, S. 41] Ich werde ihm hier nicht seinen Spaß lassen, aber dafür darf er den Gesang führen.

6. Die Mitglieder, die in Neuseeland hinzugekommen waren, darunter Debenham (hier), Taylor und Priestley, hatten keine Übung in der Seefahrt, wie sie alle anderen, die in Cardiff abgereist waren, erfahren hatten. Das sollten Sie im Hinterkopf behalten, wenn Sie sehen, womit sie konfrontiert werden.

7. „Das Meer, das wir durchqueren mussten, um das Packeis zu erreichen, muss das stürmischste der Welt sein. Dante erzählt uns, dass diejenigen, die Sünden des Fleisches begangen haben, im zweiten Kreis der Hölle unablässig von den wütendsten Winden der Hölle umhergeworfen werden. Die entsprechende Hölle auf Erden findet sich in den südlichen Ozeanen, die die Welt ohne eine Unterbrechung umschließen, umtost von den Orkanen, die einander um die ganze Welt folgen, von West nach Ost. Hier findet man Albatrosse – große Wander-, Dunkel- und Schwarzbrauen-Albatrosse, die so leicht vor diesen rasenden Winden segeln, wie es Paolo und Francesca auf ewig tun. Rund um die Welt fliegen sie. Ich bezweifle, dass sie mehr als einmal im Jahr landen, und dann suchen sie die Inseln dieser Meere auf, um Junge zu haben. [WJ 49-50]

8. Dieses Gerät ist eine Ekman-Wasserflasche, mit der man die Temperatur in verschiedenen Meerestiefen misst.

9. WJ 49

10. Seeleute glaubten, dass es zu heftigen Winden führte, wenn man sich bei ruhigem Wetter die Haare (oder Nägel) schnitt. [The Encyclopaedia of Superstitions, E & M.A. Radford, 1947] Ponting hat mehrere Leute dabei gefilmt, wie sie sich an diesem Tag die Haare schneiden ließen, also hätte das, was darauf folgte, keine Überraschung sein dürfen …

11. „Zur Mittagszeit waren wir heute bei 50°44’S, 170°38’O, nachdem wir seit gestern Mittag 191 Meilen zurückgelegt haben, und das Barometer fällt und fällt unablässig, und Wind und Meer und Wellengang steigen und steigen schon den gesamten Vor- und Nachmittag über, bis sie auf der Skala ‚Wirkung auf dem Meer‘ Stärke 8 erreicht haben …“ [EAW, 1. Dezember 1910]
Die Skala, auf die sich Wilson bezieht, ist die Beaufortskala, eine Methode, um die Windgeschwindigkeit anhand von beobachteten Zuständen (zum Beispiel Wellenform oder herumfliegende Trümmerteile) von Stärke 0 bis 12 einzuordnen, was für Beobachter, die kein Anemometer zur Hand haben, sehr praktisch ist. Windstärke 8 entspricht in diesem Fall 63-74 km/h. Simpson, der Meteorologe der Terra Nova, sollte später das Met Office leiten, den meteorologischen Dienst des Vereinigten Königreichs. Während er diese Position innehatte, revidierte und formalisierte er die Beaufortskala. Es ist nett, zu wissen, dass er sie aus erster Hand erlebt hat.

12. Vortrieb hilft dabei, ein Schiff stabil zu halten, also wurden die Kessel in Betrieb gehalten, als sie in den Sturm gerieten, obwohl Scott schon angefangen hatte, sich über den unersättlichen Appetit der Terra Nova auf Kohle Sorgen zu machen. Allein, den Kessel auf Temperatur zu halten, verbrannte zwei Tonnen Kohle pro Tag; noch viel mehr war nötig, um ihn wieder auf Arbeitstemperatur zu bringen, nachdem man ihn hatte abkühlen lassen. (Wenn man all die Dampfschiffe bedenkt, die den Ozean überquerten, und die Millionen von Haushalten und Fabriken, die jeden Tag Kohle verbrannten, ist nicht schwer zu verstehen, wieso das 20. Jahrhundert die Erderwärmung exponentiell beschleunigt hat.) Dieses Panel ist nur eine kleine Erinnerung daran, dass die Terra Nova zusätzlich zu den Segeln eine Dampfmaschine hat. Sie treibt nicht nur den Propeller an, sondern betreibt auch die mechanische Pumpe, die die Bilge leert. Das wird in Kürze sehr wichtig …

DER STURM

Drei allgemeine Bemerkungen zur Sturm-Sequenz:

I.
Ich habe die Geschehnisse so arrangiert, dass ein Anstieg und Fall der Intensität stattfindet. Alle haben ihre Aufzeichnungen zum Sturm nachträglich niedergeschrieben, und ihre Erinnerungen sind oft (verständlicherweise) lückenhaft. Deshalb ist es schwer, über grundlegende Kausalität hinaus herauszuarbeiten, was genau in welcher Reihenfolge geschah. Dennoch habe ich mir zu dramaturgischen Zwecken einige Freiheiten gegenüber der vorhandenen Chronologie erlaubt und getrennte Stücke zusammengefügt, um sie effizienter fließen zu lassen. Ich hoffe, dass die Gefahr des Sturms noch deutlich wird, ohne in das Chaos einer Anekdote zu verfallen. Das Wichtige ist, dass alles, was hier passiert (bis auf das, was gegenteilig markiert ist) tatsächlich geschehen ist. Nur vielleicht nicht in exakt dieser Reihenfolge. Und vermutlich war es viel, viel schlimmer.

II.
Bei mir neigt sich das Schiff in die falsche Richtung. Der Wind war ein Südwester, also hätte es sich in Richtung Backbord gelehnt, deshalb erleben Sie eine spiegelverkehrte Version der Geschichte. Das geschieht aus einem einfachen Grund: In dieser Geschichte geht es um die Reise zum Südpol (und zurück), also habe ich, um die visuelle Erzählung klar zu gestalten, versucht, den Süden visuell rechts zu halten. Idealerweise können Sie an jedem Punkt der Erzählung die Bewegungsrichtung sehen und intuitiv wissen, ob sie sich auf den Pol zu oder von ihm weg bewegen. Hätte ich die Terra Nova realistisch nach Backbord geneigt, während das Schiff auf der Seite nach rechts ausgerichtet ist, wäre in diesem Fall das Deck von uns abgewandt und würde verbergen, was sich abspielt. Es gibt einige Grenzen der Geschichtsschreibung, die ich nicht überschreiten werde, aber die Windrichtung ist viel weniger wichtig als Filmgrammatik, und so bleiben wir bei der Unwahrheit.

III.
Normalerweise zitiere ich Tagebücher mit dem Datum des Eintrags, aber weil die Einträge, die den Sturm beschreiben, recht lang sind, habe ich auch die Seitenzahl zitiert. Wilsons Seitenzahlen beziehen sich auf die Veröffentlichung der Tagebücher von 1972, und Scotts auf die Ausgabe von Scott’s Last Expedition (Band 1) von 1913. Der Großteil der Sturmgeschichte in Worst Journey wird über Bowers’ Brief an seine Mutter erzählt, also zitiere ich ihn anhand der Seitenzahlen in Worst Journey.

1. Dieses Panel basiert auf einer Zeichnung, die Campbell von der Terra Nova angefertigt hat, wie sie sich durch hohen Wellengang kämpft, aber dabei handelt es sich nicht zwingend um diesen Sturm. [The Wicked Mate, S. 48]

2. Da sie erst vor kurzem das Land verlassen hatten, waren die üblichen Verdächtigen ganz schön seekrank. „Ich habe lebhafte Erinnerungen daran, zwei Stunden lang in der Takelage gewesen zu sein … und mich die ganze Zeit über in regelmäßigen Abständen übergeben zu haben. Reines, absolutes Elend besteht für mich aus einem Hurrikan, nicht zu warm, der Rah eines Segelschiffs, einem nassen Segel und einem Anfall von Seekrankheit.“ [WJ 51]

3. „Kisten mit Benzin, Futter etc. begannen, sich auf dem Oberdeck loszulösen; das Hauptproblem waren die losen Kohlesäcke, die von der See hochgeschwemmt und gegen die festgezurrten Kisten geschleudert wurden … sie wirkten wie Rammböcke.“ [RFS 2. Dezember 1910, S. 11]

4. „Bowers und vier weitere Männer gingen auf den Bugspriet hinaus und wurden unter dem enormen Seegang begraben, wann immer das Schiff seine Nase mit großer Gewalt in die Wellen tauchte. Es war eine Offenbarung, zu sehen, wie er die Männer in das tobende Inferno führte. [WJ 51]

5. Aus irgendeinem Grund – vielleicht wegen der Lagerung des zusätzlichen Futters – konnte man die Ställe auf der Back nur über die Dachluke betreten. [BAE] Es wäre sinnlos kompliziert, den LeserInnen diese Unannehmlichkeit zu erklären, also habe ich einfach die Tür benutzt. Scotts wunderbare Beschreibung der Ponys auf hoher, doch ruhigerer See findet sich in WJ 49.

6. Jede Kiste, die ich rettete, wurde auf der Wetterseite des Hecks untergebracht, um auf ebeneren Kiel zu kommen.“ [Bowers, WJ 53] Sie sind hier am entgegengesetzten Ende des Schiffs, nachdem sie gerade vom Bergen des Klüvers heruntergekommen sind. Birdie war wohl sehr besitzergreifend, was seine „sorgsam verladenen Benzinkisten“ anging. [WJ 52]

7. Die Terra Nova hatte mehrere Bilgepumpen: die dampfbetriebene oder „Hilfspumpe“, die mit der Dampfmaschine verbunden war, und die Handpumpen, die auf Deck betrieben wurden. Die Dampfpumpe lief, wann immer die Maschine lief, und nachdem das Leck behoben worden war, reichte das gewöhnlich, um die Bilge unter Kontrolle zu halten. Jetzt gab es natürlich nicht nur das gewöhnliche Durchsickern von Wasser durch den Rumpf, sondern eine ganze Menge Wasser, das von oben eindrang. Ihre alten Freunde, die Kohleklumpen, spielten wieder ihre Spielchen: Klumpen aus Kohlenstaub, mit Öl verbunden, rollten in der Bilge herum und wurden von den Pumpen angesaugt. „Gewöhnlich wanderten sie mit Leichtigkeit durch die Pumpen hoch“, schrieb Bowers, „doch nun, unter der großen Belastung mit hunderten Tonnen Beladung an Deck, während das Schiff immer weiter volllief, kam das Wasser zu schnell, als dass die halb verstopften Pumpen damit fertig werden konnten.“ [Bowers, WJ 52] Die Lösung war, die Ansaugventile der Pumpen per Hand freizumachen: „Lashly verbrachte Stunden um Stunden bis zum Hals im Bilgewasser unter den Fußplatten des Heizraumes stehend, um diese Klumpen aus öligem Kohlenstaub von den Ventilen zu entfernen, die auf keinem anderen Weg erreicht werden konnten.“ [EAW 2. Dezember 1910, S.66] Lashly machte die Dampfpumpe frei: die Ansaugung der Handpumpe lag anderswo …

8. Die meisten Hunde waren über der Hauptluke eingepfercht, in einem Unterschlupf, den die zwei Motorschlitten in ihren Kisten bildeten, mit dem Eishaus auf einer Seite und einer Wand aus Futterballen und Kohlesäcken auf der anderen. Der Aufbau war gut geeignet, um sie vor Wind zu schützen, aber während das Schiff so rollte, sammelte sich darin Wasser an – so viel, dass Wilson die Hunde als „schwimmend“ bezeichnet. Birdie sagt: „Wir taten alles in unserer Macht Stehende, um sie so hoch oben wie möglich unterzubringen“, doch „der Seegang erreichte alles“. [WJ 53] Sie versuchten, so viele Hunde wie möglich auf das Eishaus zu bringen, nicht nur, um ihnen relative Behaglichkeit zu verschaffen, sondern weil sie von den Halsbändern und Ketten erwürgt werden konnten, die verhinderten, dass sie ganz vom Schiff gespült wurden. „Ab und zu wurde einer von ihnen vom schweren Seegang weggetragen, und er wurde nur von seiner Kette gerettet. Meares und einige Helfer mussten die bemitleidenswerten Kreaturen in einem fort vor dem Erhängen retten und versuchen, besseren Schutz für sie zu finden, eine beinahe hoffnungslose Aufgabe.“ [RFS 2. Dezember 1910, S. 14]

9. „Man wurde andauernd kalt erwischt, und eine grüne Welle schwappte über das gesamte Deck, die Reling unter Wasser, über die eigenen Schultern … sodass man oft gezwungen war, alles fallenzulassen und sich an einer Nagelbank festzuklammern, oder an den daran festgemachten Tauen, um nicht zusammen mit Tonnen von Wasser über Bord gerissen zu werden.“ [EAW 1. Dezember 1910, S. 64]

10. Im Bereich rund um die Handpumpen waren Säcke voller Kohle und Futter aufgestapelt worden, die geräumt (also über Bord geworfen) werden mussten, bevor man mit dem Pumpen beginnen konnte. [WJ 53] „Die Wellen brachen unentwegt über diesen Leuten, und hin und wieder tauchten sie völlig unter. In solchen Momenten mussten sie sich verzweifelt an irgendeinen festen Halt klammern, um nicht über Bord gespült zu werden, und da Kohlesäcke und lose Kisten herumschwammen, war das Risiko sehr hoch, aus dieser Umklammerung weggerissen zu werden.“ [RFS 2. Dezember 1910, S. 11-12]

11. Das Hauptproblem für die Ponys war die Bemühung, das Gleichgewicht zu halten, während das Schiff krängte und stampfte – die auf der Wetterseite hatten es besonders schwer, da sie sich auf ihre schwächeren Vorderbeine stützen mussten. „Oates und Atkinson arbeiteten bei ihnen wie Trojaner“, schrieb Bowers auf. [WJ 53] Sie versuchten, die Ponys auf den Beinen zu halten, denn wenn ein Pferd erst gestürzt war, war es schwierig, es wieder zum Aufstehen zu bewegen.

12. „Ich brach eine oder zwei Planken aus den Schanzkleidern in Lee, um dem Seegang einen Durchlass zu schaffen, da er genau über die Höhe der Reling ging …“ [Bowers, WJ 53] Durch den Bau eines zweiten „Decks“ aus Benzinkisten waren die Speigaten (Löcher im Rumpf auf Deckhöhe), durch die Wasser sonst abgeflossen wäre, blockiert worden. Also musste Birdie ein paar neue schaffen.

13. „Im Maschinenraum rauschte das Wasser, obwohl es keine besonders große Menge war, so über die Bodenplatten und die Rahmen, dass es unheilvoll bedeutungsschwanger erschien.“ [RFS 2. Dezember 1910, S. 13] Das Wasser im Heizraum war eine ernste Bedrohung. Es zeigte, wie viel Wasser in die Terra Nova lief, was an sich schon bedenklich war. Aber das dringendere Problem war, dass der Kessel noch heiß war, um die Maschine anzutreiben, die sowohl die Dampfpumpen am Laufen hielt als auch ermöglichte, in den Wind zu steuern, um das Schiff zu stabilisieren. Die Pumpen verstopften, waren aber trotzdem besser als nichts. Kaltes Meerwasser, das auf kochend heißes Metall traf, würde die beste Voraussetzung für eine Katastrophe bilden.

14. „Immer und immer wieder wurde die Reling vom Fockmastrigg bis zu den Großwanten von einem dichten, wirbelnden Wasservorhang bedeckt, der auf dem Heck nach achtern und oben fegte. Einmal ging er mir bis zur Hüfte, als ich an der Heckreling stand.

15. Auf beiden Seiten der Brücke befand sich je ein Walboot, das an Davits hing, etwa auf Höhe des Brückenbodens. Das Boot auf Lee „tauchte dauernd ins Wasser ein und wurde in den Davits angehoben“, bis es unter der Brücke festklemmte.

16. „… die Pumpen wurden kräftig durchgeschüttelt – eine grauenhafte Anstrengung, denn nur ein Tröpfeln kam heraus.“ [Bowers, WJ 53]

17. „Ein andermal standen Bowers und Campbell auf der Brücke, und das Schiff rollte langsam seitwärts, bis das leeseitige Süll der Hauptluke unter Wasser stand. Sie sahen ängstlich zu, und langsam richtete die Terra Nova sich wieder auf, aber ‚das macht sie auf Dauer nicht mit‘, wie Bowers sagte. In der Regel sinkt ein Schiff, wenn es sich so weit neigt.“ [WJ 58]

18. „Vielleicht fragt ihr euch, woher das ganze Wasser [im Laderaum] herkam, nachdem unser Leck im Bug verschlossen worden war. Gottseidank mussten wir nicht auch noch damit fertig werden. Das Wasser kaum hauptsächlich durch das Deck, wo die ungeheure Belastung – nicht nur durch die Beladung des Decks, sondern auch durch den hereinbrechenden Seegang – unvorstellbar war. Das Schiff war in ein gewaltiges Hintertreffen geraten, und unsere Leben hingen davon ab, dass jede Planke ihrer eigenen Belastung standhielt. Hätten wir auch nur eine verloren, wären wir alle verloren gewesen …“ [Bowers, WJ 55]
„Alles überall war nass, und natürlich waren die Luken geschalkt, aber trotzdem hörte man die ganze Nacht über immer wieder den dumpfen Aufprall eines Seegangs auf den Decks über einem, und eine Wagenladung Wasser, die sich auf den Boden und den Tisch der Offiziersmesser ergoss und dann zu einem Rinnsal und einem Tröpfeln wurde.“ [EAW 1. Dezember 1910, S. 65]
Bills „Wagenladung“ Wasser steht den „dreizehn Niagaras“ gegenüber, mit denen Taylor beschreibt, wie die oberen Betten in den Kajüten überflutet wurden. [WS:TSL 40] Sagen wir einfach: Eine ganze Menge Wasser ist hereingekommen.

19. Soweit ich weiß, gab es keine offizielle Besprechung, um die Notfallreaktion zu koordinieren – Scott schreibt nur „Wir haben uns eine Methode überlegt, um an die Ansaugung der Pumpe zu gelangen“ [RFS 2. Dezember 1910, S. 14] und Bowers erwähnt, dass „alle die Köpfe zusammengesteckt haben“ [WJ 54], aber das hätte überall und in jeder Konfiguration von Personen geschehen können. Jeder hatte alle Hände voll damit zu tun, alles Erdenkliche zu unternehmen, um das Schiff zu retten, also wäre es unklug gewesen (wenn nicht sogar unmöglich), Leute zu einer Besprechung abzuziehen. Aber es war die knappste Methode, mit der ich notwendige Informationen übermitteln, alle auf einen gemeinsamen Nenner bringen und Ihnen obendrein die Zustände drinnen zeigen konnte.
Tatsächlich (oder wenigstens so, wie Cherrys Tagebuch es beschreibt) war die Eimerkette schon im Gange, bevor man die Kessel löschte – man holte damit Wasser hoch und ließ dann Kohle nach unten, da die normale Methode, sie aus den Bunkern zum Kessel zu bekommen, durch den Sturm irgendwie erschwert wurde. Aber es ist viel leichter, alles in einer einzigen, vereinten Strategie zu erklären statt als zusammengewürfelte Reihe von improvisierten Lösungen. Jetzt wissen Sie Bescheid.

20. Ich habe diesen Satz von Birdie genommen und ihn Scott in den Mund gelegt. „Hätten wir eine Luke öffnen können, hätten wir den Pumpenschacht sofort freimachen können, aber da der grauenhafte Seegang das Schiff wortwörtlich bedeckte, wären wir weniger als 10 Minuten über Wasser geblieben, wenn wir eine Luke geöffnet hätten.“ [Bowers, WJ 53-54]

21. Neue Gesichter! Wer sind denn die Typen? Links sitzt Williams, der Chefingenieur, und rechts Davies, der Zimmermann. Ich habe sie nicht namentlich vorgestellt, da Sie schon genug Namen und Gesichter im Kopf behalten müssen, aber ich habe versucht, sie wenigstens erkennbar zu machen.

22. Auch hier habe ich Scott die Worte einer anderen Person in den Mund gelegt, diesmal Bills: „… als alles begann, gleichzeitig zu geschehen, sah es aus, als wäre es so gekommen, um uns eine Menge Mühe und zwei Jahre Arbeit zu ersparen, denn 24 Stunden nach Beginn des Sturms sah es für jeden, der wusste, was vor sich ging, aus, als müssten wir zu Grunde gehen.“ [EAW 1. Dezember 1910, S. 65] Es war Cherry, der sich fragte, ob man ein 800-Tonnen-Schiff je mit Eimern ausgeschöpft hatte, aber soweit ich weiß, tat er das nur in der Privatsphäre seines Tagebuchs.

23. „Das Gewicht des Wassers in der Kuhl des Schiffs begann heute früh [2. Dezember], die Balken des Reling-Schanzkleids wegzureißen, und um 8:00 Uhr wurde eine der Schanzkleidstützen davongeschwemmt, gemeinsam mit allen Planken, sodass jetzt eine große Lücke im Schanzkleid ist. [EAW 2. Dezember 1910, S. 66]

24. Bowers, WJ 54

25. Tatsächlich kam Oates mit dem Bericht zu Captain Scott, statt dass dieser ihm einen Besuch abstattete. Aber im Dienste der Geschichte bleibt Scott im Fokus, wenn ich ihn vorausschicke. Bowers wird aufgegriffen, wir sehen die Ponys und erhalten eine Führung durch ein Schiff in der Krise. Scott preschte gewöhnlich vor, wann immer es Schwierigkeiten gab, und ich wollte diese Seite seines Charakters so früh wie möglich etablieren.

26. „… schon bald hechtete ich Benzinkisten hinterher. Captain Scott sagte mir ruhig, dass sie ‚nicht wichtig‘ seien – Das war unser großes Projekt zum Erreichen des Pols – die vielbeworbenen Motorschlitten, die ‚nicht wichtig‘ waren …“ [Bowers, WJ 55]

27. Die Offiziere wurden in zwei Teams aufgeteilt, die nach den ersten paar Stunden dieser Bemühungen das Ausschöpfen in Zwei-Stunden-Schichten übernahmen, an deren Ende „man so todmüde war, dass man sich auf das nächste freie Stück Deck fallen ließ und sofort einschlief. Man wurde nach einer Zeitspanne wieder geweckt, die wie der nächste Augenblick erschien, um die folgenden zwei Stunden zu übernehmen.“ [In the Antarctic, S. 7] Der Kessel war noch heiß, weshalb das Wasser dampfte, also herrschte im unteren Laderaum die Atmosphäre eines türkischen Bades (40,5° C [Deb, 3. Dezember 1910]), während der Mann oben das Wasser in einen eiskalten Orkan schüttete. Wer in dem heißen Wasser herumwaten musste, „fand es anfangs besser, die Kleidung wegzulassen“ [CSW 46], doch wie schon zuvor erwähnt ist das hier eine familienfreundliche Graphic Novel, also habe ich ihnen ein wenig Sittsamkeit aufgezwungen. Jeder volle Eimer wog etwa 18 Kilo [Deb], doch beim Hochreichen wurde er leichter, weil jeder beim Weitergeben etwas verschüttete.
Das Lied, das hier gesungen wird, heißt „Yip-I-Addy-I-Ay“, von John H. Flynn und Will D. Cobb. Es wurde zum ersten Mal 1908 veröffentlicht (eine Version von 1911 hat einen etwas anderen Text). Sie haben tatsächlich genau dieses Lied gesungen: „Ich machte mich mit einem nachdrücklichen Gebet im Herzen ans Schöpfen, und mit ‚Yip-i-addy‘ auf den Lippen“, schrieb Birdie [WJ 54]. Sie können die ein oder andere Aufnahme online finden, und die Noten finden Sie auf der Website der Library of Congress. Ich muss Sie warnen: Es ist ein echter Ohrwurm.

28. Cherry zeichnete pflichtbewusst auf, wer in welchem Ausschöpfer-Team war, aber ich habe das ignoriert, damit Sie Cherry, Birdie und Bill bei der Zusammenarbeit sehen können, und auch, um Priestley einfügen zu können, weil ich einfach die Tatsache liebe, dass Priestley extrem seekrank war und die Endposition einnahm, um den Männern unter ihm „keine Unannehmlichkeiten“ zu bereiten. [CSW 45] Priestley verschwand irgendwann, und man nahm an, dass die Seekrankheit ihn überwältigt hatte, doch wie sich herausstellte, hatte er sich den Fuß an einem zerbrochenen Glas aufgeschnitten. [EAW 5. Dezember 1910]

29. Scott und Bowers nennen beide Willams als denjenigen, der das Loch geschnitten hat. Davies zeichnet auf, dass es er selbst und Lashly waren. Atkinson erwähnt nur Lashly. Ich kann nur davon ausgehen, dass die drei in Schichten gearbeitet haben, wie auch die Eimerkette – es war ermüdende Arbeit – aber ich habe Davies in Vollzeit arbeiten lassen, um Verwirrung zu vermeiden. Das Schott bestand aus solidem Eisenblech, und es dauerte 12 Stunden, ein Loch hineinzumeißeln, das groß genug war, damit jemand hindurchkriechen konnte. Wenn das Schott auch nur ansatzweise dem Schott ähnelte, das auf der Discovery noch vorhanden ist, war dieses Eisenblech keine rein zeremonielle Raumteilung, sondern eine sehr solide, sechs Millimeter dicke Wand. Wer immer diese Aufgabe hatte, sie war beengt und musste bei drückender Hitze, fast völliger Dunkelheit und noch heißem Kessel ausgeführt werden, doch es war diese Arbeit, die schließlich das Schiff retten sollte.

30. Bowers, WJ 54, ed.

31. Wie von Taylor angedeutet (siehe Kommentar 18) waren alle Matratzen durchnässt, also suchten sie sich jede etwas abgelegene Oberfläche, um etwas Schlaf zu bekommen. Egal, welche Umstände herrschten: Pennell achtete immer penibel darauf, das Logbuch zu führen.
„Alle zwei Stunden …“ ist eine Zeile, die ich mir als Anschluss ausgedacht habe, aber „Selbst die Trinkwasserpumpe“ ist ein weiterer Auszug aus S. 54. In diesem Abschnitt beschreibt Bowers den Sturm in einem Brief, und man gewinnt eine andere Perspektive auf ihn, wenn man dabei die folgende Geschichte von Debenham in Betracht zieht.

32. Wegen des Sturms konnten sie nicht auf das Trinkwasser zugreifen, und bei all der harten Arbeit wurden sie sehr durstig. Etwa in der Mitte der Ausschöpfphase sah Debenham, wie Birdie den Seeleuten etwas aus einem kleinen Fass einschenkte. „Das Wasser sah sehr schmutzig aus“, schrieb er, aber in seiner Verzweiflung war ihm das egal, also bettelte er Birdie ein Pint ab „und fühlte [sich] viel besser“. In seinen Memoiren beschreibt Debenham, wie er Monate später von Birdie erfuhr, dass es reiner Rum war, aber er schrieb es schon kurz, nachdem der Sturm sich gelegt hatte, in sein Tagebuch, also habe ich es so gezeichnet. [In the Antarctic, S. 7-8; Deb 3. Dezember 1910]

33. „Am 2. Dezember wurde der Wellengang als ‚35 Fuß hoch (geschätzt)‘ aufgezeichnet, vermutlich von Pennell, der bei Maßangaben besonders umsichtig war.“ [WJ 58] 35 Fuß entsprechen etwa 10 Metern.

34. Das geschah am 2. Dezember um 22:00 Uhr [RFS 3. Dezember 1910, S. 15]

35. Es waren Teddy Evans und Birdie Bowers, die in den Pumpenschacht stiegen, weil sie die kleinsten waren. (Außerdem hatten beide einen Hang zur Tollkühnheit, aber soweit ich weiß, hat das nicht zu dieser Entscheidung beigetragen.)

36. Als das Schott durchbrochen war, krochen sowohl Evans und Bowers als auch Davies hinein – Davies, um einen Einschnitt in den Pumpenschacht zu machen (durch Holz, was viel schneller ging), und die anderen beiden, um hinunterzusteigen. Aus Gründen der Einfachheit und Klarheit habe ich das zu einer Ein-Mann-Aufgabe gemacht und das Durchbrechen der Schachtwand weggelassen. Wir können davon ausgehen, dass Davies das erledigt hat, während wir von anderen Dingen abgelenkt waren.

37. Laut Teddy [SWS 49] beleuchtete Birdie seine Arbeit mit einer elektrischen Lampe; Birdie selbst [WJ 55] sagt, sie hätten eine Davy-Lampe benutzt. Ich neige dazu, hier Birdie zu glauben, da er sie gehalten hatte, obwohl er in meiner Version noch in der Eimerkette steht.

38. Die Pumpe wurde von den Matrosen bedient, während die Offiziere und Wissenschaftler in der Eimerkette standen. Es war aber nötig, Bill an Deck zu stellen, damit er seinen Regenbogen sehen konnte, und unser Hauptcharakter war für den Großteil dieser Sequenz hinter der Bühne, hier sind sie also beide. Versuchen Sie, nicht daran zu denken, wie müde diese kreative Entscheidung die zwei gemacht hat.

39. „Gerade, als alles am allerschlimmsten aussah, als der Himmel tintenschwarz war und das Wasser überall, als alle in ihrem Ölzeug so durchnässt waren wie die Kleidung von außen, und als die Aussichten in jeder Hinsicht sehr finster waren, zeigte sich für eine halbe Minute oder noch weniger ein perfekter, strahlender Regenbogen und verschwand dann plötzlich und vollständig. Wenn es je einen Moment gegeben hat, in dem eine solche Botschaft tröstlich war, dann war es genau dieser – sie schien jeden Hauch von Zweifel aufzuheben, nicht nur, was die aktuellen Schwierigkeiten anging, sondern auch in Bezug auf das letzte Problem der gesamten Expedition – und von diesem Moment an besserten sich alle Misslichkeiten, und alles kam ins Lot.“ [EAW 3. Dezember 1910, S. 68]
Andererseits war Debenham an Deck gegangen, um sich anzusehen, wie ein Orkan aussah. Rückblickend dachte er, es müsste etwa zur gleichen Zeit gewesen sein, zu der Wilson seinen Regenbogen gesehen hatte, aber er sah nur „eine Abscheulichkeit wässriger Verwüstung“. [In the Antarctic, S. 8]

40. Ein Hund wurde mit solcher Gewalt davongespült, dass seine Kette riss, und er verschwand über Bord; die nächste Welle spülte ihn wie durch ein Wunder wieder an Bord …“ [Scott, Zitat in WJ S. 57-58] Bevor er wieder von Bord gefegt werden konnte, packte ihn einer der Matrosen. [Ponting 18] „Am Morgen fand man ihn vollkommen erschöpft und kläglich zitternd; ihm war beinahe alles Leben entwichen. Er war im Heu eingegraben, lag so vierundzwanzig Stunden lang da und verweigerte Futter – die wunderbare Robustheit seiner Spezies zeigte sich ein weiteres Mal in der Tatsache, dass er innerhalb weiterer vierundzwanzig Stunden allem Anschein nach wieder gesund und munter wie immer war.“ [RFS, 8. Dezember 1910] Bei diesem Hund handelte es sich um Osman, und er sollte sich als der verlässlichste Gespann-Leithund herausstellen, der in einem anderen gefährlichen Moment noch eine tragende Rolle spielen wird.

41. „Um 4:30 ging ich wieder hinein und machte einen weiteren Versuch, sie freizubekommen.“ [Bowers, WJ 55]

42. Nachdem die Pumpen freigeräumt waren, wurde ein Drahtkäfig am Ende der Rohre befestigt, um in Zukunft Kohleklumpen fernzuhalten. Taylor nennt ihn eine „Rattenfalle“ – Ich weiß nicht, ob es sich dabei wirklich um eine umgebaute Rattenfalle gehandelt hat oder ob er nur an eine erinnert hat, aber ich konnte dank dieser Beschreibung Rattenfallen aus der Zeit Eduards des VII. recherchieren, also ist es kein Verlust.

43. Campbell und Bowers führten tatsächlich eine Bestandsaufnahme des Oberdecks durch, um herauszufinden, was verloren gegangen war. Da zu diesem Zeitpunkt die Kleidung aller völlig durchnässt war, habe ich Birdies Liebe zu seinem Bademantel nachgegeben, „ein großer Trost, da er nicht sehr nass war, und er ist ein wunderbar warmes Ding.“ [WJ 54]

44. Ponting verbrachte den Sturm „hors de combat, seekrank auf dem Rücken liegend“ [EAW, 4. Dezember 1910, S. 69], aber er stand ab und zu auf, um seine Kajüte über deren Spülbecken auszuschöpfen. [Ponting, S. 15-16]

45. Sobald die Handpumpen und das Ausschöpfen das Wasser im Maschinenraum auf einen sichere Höhe reduziert hatten, konnten sie die Feuer wieder entzünden. Nach mehreren Stunden waren die Kessel heiß genug, um die Maschinenpumpe anzutreiben, und mit dieser Hilfe wurden die Bilgen entleert. Der Maschinenraum wäre zu diesem Zeitpunkt der wärmste, trockenste Ort an Bord gewesen, und Davies hält fest, dass die nasse Kleidung aller dort aufgehängt wurde, um das auszunutzen.

46. RS, 3. Dezember 1910, S. 16. Die zwei toten Ponys wurden mit dem Kran durch die Dachluke herausgezogen.

47. ACG 4. Dezember 1910, ed.

48. Viele der Kojen waren so durchnässt, dass ihre Besitzer sich andere Schlafplätze suchten. Während Gran Wachdienst hatte, schlief Cherry in Grans Koje, für die restliche Zeit fand er einen Platz im Chronometerraum, unter der Bottlerei.

49. Alle stürmten sehr aufgeregt an Deck, als Gran am 6. Dezember berichtete, er hätte einen Eisberg gesehen, aber wie sich herausstellte, war es nur ein Wal beim Ausblasen. [CSW 6. Dezember 1910] Beim Lesen der Expeditionstagebücher im 21. Jahrhundert ist überraschend, wie viele Wale sie sahen, und wie gleichgültig sie ihnen waren. Die Walfangindustrie war schon seit einigen Jahrzehnten auf einem absteigenden Ast; Sie musste Wale in entferntere Gewässer jagen, aber niemand machte sich Sorgen, dass die Wale knapp werden könnten. Zu sehen, dass sie als völlig gewöhnlich betrachtet wurden, lässt wirklich im richtigen Maßstab erscheinen, was für enorme Auswirkungen Menschen in so kurzer Zeit verursacht haben.

50. WJ 59, ed.

51. In diesem Moment sind Cherrys Tagebucheinträge sehr aufgeregt, während er den besten Morgen seines Lebens beschreibt. Sie sind voller Ausrufezeichen und Unterstreichungen, und sie lesen sich sehr, als würde er mitschreiben, während alles geschieht. Erst hat er „wir sind im Packeis“ geschrieben, doch dann „Packeis“ durchgestrichen und nur „Eis“ geschrieben. Wir werden gleich sehr viel über das Packeis lernen, also habe ich mir die Freiheit genommen, seinen Eintrag zurückzuändern. [ACG, 9. Dezember 1910]

DAS PACKEIS

1. Text aus WJ 59-62, ed.

2. Die Menge des saisonalen Meereises rund um die Antarktis ist jedes Jahr anders, je nach den Bedingungen im Winter. Im Jahr 2014 dehnte sich das Meereis auf eine Rekordmenge aus, doch 2019 gab es besorgniserregend wenig. Im letzteren Fall war der Winter warm und windig gewesen, also war das Eis dünn und brach oft auseinander. Wissenschaftler sind noch nicht sicher, warum es 2014 so viel gab, aber ein warmer Sommer könnte mehr frisches Schmelzwasser als gewöhnlich verursacht haben. Süßwasser ist leichter als Salzwasser und gefriert bei 0°C statt bei -2°, also würde eine große Menge Süßwasser an der Oberfläche schneller gefrieren.

3. Auf dem Weddellmeer befindet sich immer ein großer Klumpen Packeis, was an der Art liegt, wie die Antarktische Halbinsel den im Gegenuhrzeigersinn verlaufenden Zirkumpolarstrom unterbricht. In diese Eismasse segelte Shackleton mit der Endurance, als er 1914 auf die Imperial Transantarctic Expedition aufbrach, woraufhin das Schiff dort eingequetscht wurde und die Mannschaft strandete. Das Packeis war noch immer da und sorgte für Probleme, als die Weddell Sea Expedition 2019 zum ersten Mal versuchte, das Wrack der Endurance zu finden.

4. Cherry nennt dieses geografische Merkmal eine „Eisebene“, weil 1910 – und auch 1922, als sein Buch veröffentlicht wurde – noch nicht bewiesen war, dass das Eis schwamm (obwohl es eine Theorie war, die Scott 1910 unterstützte). Ich habe hier „Eisschelf“ verwendet, weil wir jetzt wissen, dass es eins ist.

5. Weil der Großteil eines Eisbergs unter Wasser liegt und Gipfeleisberge alle möglichen interessanten und unwägbaren Formen haben können, treten oft Gefahren unter Wasser auf, die vom sichtbaren Teil eines Eisbergs weit entfernt sind, wie Sie hier an dem Sporn auf der anderen Seite des Schiffs sehen. Die Terra Nova fuhr einmal nahe an einen großen Tafeleisberg heran, damit Ponting ihn filmen konnte, aber es machte alle sehr nervös und sie wollten es nicht wiederholen.

6. Dieser Paragraf ist eine Zusammenfassung von Scott: „Wir hatten sehr sorgsam alle Anhaltspunkte aus früheren Reisen zu Rate gezogen, um den besten Längenkreis für die Reise nach Süden zu wählen, und ich dachte und denke noch immer, dass die Beweislage 178W. als den besten suggeriert. Wir kamen mehr oder weniger auf diesem Längenkreis ins Packeis und wurden damit belohnt, schlechtere Bedingungen vorzufinden als irgendein anderes Schiff vor uns. Sogar schlechtere, als ich auf irgendeinem Längenkreis derer, aus denen wir hätten wählen können, für möglich gehalten hatte.“ [RFS 10. Dezember 1910]

7. Diese Zeile habe ich erfunden.

8. Die Männer der Terra Nova sollten die Fußballspiele über den ganzen Winter am Kap Evans hinweg fortsetzen, wann immer Licht und Wetter es zuließen. Laut Scott [4. Mai 1911] war Atkinson „bei Weitem“ der beste Spieler, und seine Mannschaft gewann gewöhnlich.

9. Meares führte die Hundegespanne am 15. Dezember zum ersten Mal für etwas Bewegung aus, um den Tieren in der schlechtesten Verfassung Übung zu verschaffen. „Sie waren sehr kurzatmig – es ist schwer nachzuvollziehen, wie sie so dick werden können, da sie höchstens zweieinhalb Kuchen pro Tag bekommen.“ [RFS, 15. Dezember 1910] Die von der Expedition verwendeten Kuchen waren nicht die Sorte mundgerechter Häppchen, die wir heute Hundekuchen nennen, sondern flache, quadratische Kuchen, die etwas größer waren als eine Untertasse.

10. Einige der Offiziere hatten schon vorher auf Skiern geübt, aber am 15. Dezember erhielt jedes Mitglied der Landungsgruppe ein paar Skier. Es gibt das Gerücht, die Briten hätten sich den Skiern verweigert, aber Scott hatte schon auf der Discovery-Expedition ihren Nutzen zu schätzen gelernt und verlangte von allen, dass sie sie zu verwenden lernten. Er ging sogar so weit, dass die ständig um Finanzierung bemühte Expedition einen der wenigen Berufs-Skiläufer der Zeit anheuerte, nur, um sie zu unterrichten. Wenn es irgendeinen Widerstand dagegen gab, zeigt er sich nicht in den Tagebüchern, in denen die meisten Leute das Skilaufen für einen Riesenspaß halten und auf Skiausflüge gehen, wann immer der Zustand des Packeises die Bewegung über längere Distanzen zulässt. Das Skifahren war 1910 ein noch viel elitäreres Hobby als heutzutage, also hätten nur die wenigsten schon zuvor Erfahrungen damit sammeln können. Aber als sie auf die Depotreise aufbrachen, waren alle mindestens kompetent, ein großer Verdienst Grans.

11. Der Text auf dieser Seite stammt aus WJ 72, mit Ausnahme von Notiz 7, dem Stück über das Legen von Depots und dem letzten Textblock, die meinen Versuch darstellen, alles zusammenzuführen.

12. Scotts Tagebücher sind voller Nörgelei über das Packeis. „Was für ein leidiges Spiel das doch ist! – Es ist unmöglich zu sagen, was in der nächsten halben Stunde oder sogar Viertelstunde geschehen wird. Im einen Moment sieht alles wunderbar aus, im nächsten kommen einem Zweifel daran, dass es möglich sein wird, hindurchzukommen.“ [18. Dezember 1910] „Es ist eine sehr, sehr beschwerliche Zeit.“ [26. Dezember 1910]

13. „An jedem Tag, zu jeder Stunde können sich die Schollen teilen und einen Weg in weitere offene Gewässer im Süden freilegen, aber es gibt keine Garantie, nicht wieder und wieder so festzuhängen, solange es diese großen Schollen gibt.  … Die Frage, was unter diesen Umständen zu tun sei, erfordert die schwierigste Entscheidung. Wenn man die Feuer verlöschen lässt, sind über zwei Tonnen völlig vergeudet, wenn der Kessel wieder erhitzt werden muss. Aber diese zwei Tonnen würden nur für einen Tag reichen, wenn man unter den Kesseln Glut aufrechterhalten will, sodass es für alles, was mehr als vierundzwanzig Stunden andauert, sparsamer ist, die Feuer ganz erlöschen zu lassen. Bei jedem Stillstand muss man entscheiden, ob er mehr oder weniger als vierundzwanzig Stunden anhalten wird. Letzte Nacht haben wir fünf oder sechs Stunden gute Fahrt erreicht  – aber man muss dabei bedenken, dass es uns zwei Tonnen Kohle zusätzlich zu der Menge gekostet hat, die allein für das Zurücklegen der Strecke verwendet wurde.“ [RFS, 24. Dezember 1910]
Und natürlich hatten sie bereits eine Menge Kohle im Sturm verloren, bevor sie das Packeis auch nur erreicht hatten. Am 23. Dezember schreibt Cherry, dass sie weniger als 300 Tonnen Kohle in den Bunkern hatten und mindestens 100 Tonnen brauchten, um zurück nach Neuseeland zu gelangen, nachdem alle abgesetzt worden waren – und sie hatten noch nicht einmal das Packeis durchquert.

14. Während des Aufenthalts im Packeis fertigte Cherry einen Katalog von Eisbergen in seinem Skizzenbuch an. Die Zeichnungen hier sind meine Kopien seiner Zeichnungen.

15. Blauwale kamen oft nahe am Schiff an die Oberfläche. „Ich habe ein- oder zweimal schon fast im Blas gestanden und hatte seine Feuchtigkeit im Gesicht, mit einem ekelerregenden Geruch nach Krabben und Öl.“ [EAW, 26. Dezember 1910]

16. Eine wichtige Aufgabe im Packeis war es, Eis zu sammeln, um es für die Kessel und die Trinkwasservorräte einzuschmelzen. Meereis ist salzig, aber Eisberge bestehen aus Süßwasser-Gletschereis. Meereis, das ausreichend lang durch Druck angehoben worden ist, wird ebenfalls zu Süßwasser-Eis, da das Eis auf den Meeresspiegel hinab abfließt. Da drei der vier Wassertanks auf der Anreise mit Pferdefutter gefüllt worden waren, hatte man das Trinkwasser strikt rationiert, bis sie das Eis erreichten, also war das Aufstocken der Vorräte sehr dringend. Eisbrocken wurden auf beiden Seiten des Hauptschlots aufgetürmt und schmolzen von dort in die Reserven. Das ist, was diejenigen Männer in diesem Panel vorhaben, die nicht gerade mit Pinguinen herumalbern.

17. Ponting hatte diese Spezialplattform an der Back bauen lassen, damit er filmen konnte, wie der Bug der Terra Nova durch das Eis vorstieß.

18. WJ 73

19. „Mehr als nur einmal wurde Scott durch die große Erschütterung und die Kollisionen aufgeschreckt, die dadurch entstanden: Ich habe gesehen, wie er aus seiner Kajüte heraufeilte, um dem ein Ende zu setzen! Aber Bowers tat dem Schiff nie etwas zuleide, und es gehorchte tapfer allem, was er ihm abverlangte.“ [WJ 73]

„Etwa zu dieser Zeit fertigte Bowers eine kunstvolle Zeichnung davon an, wie die Terra Nova ein riesiges Stück Eis rammt. Die Masten peitschen alle nach vorn, und aus dem Krähennest wird der erste Wachoffizier geschossen, gefolgt von Zigarettenstummeln und leeren Kakaobechern, schließlich vom Heu, mit dem der Boden bedeckt war. Auf der Back steht „Farmer Hayseed“ („Bauer Landei“, Oates), der seelenruhig auf einem Strohhalm kaut und darauf wartet, dass das Heu ihm zu Füßen fällt, damit er es an seine Ponys verfüttern kann.“ [WJ 75]
Schiffe mit Metallrumpf waren schon seit den 1860er Jahren verbreitet gewesen, aber Walfangschiffe baute man weiter aus Holz, eben weil sie gegen das Eis ankämpfen mussten. Ein Holzrumpf ist elastisch  – er kann den Schock eines Aufpralls gegen das Eis absorbieren und sich unter Druck biegen, statt sich zu verformen, wie Metall es tun würde. (Stellen Sie sich einen Weidenkorb im Vergleich zu einem Blecheimer vor.) Weil Holz schwimmfähig ist, kann der Rumpf so verstärkt werden, dass er sowohl dem Rammen als auch dem Einfrieren widerstehen kann; ein vergleichbar starker Metallrumpf wäre zu schwer. Polarforscher scheuten keine Mühen, hölzerne Segelschiffe zu bekommen, nachdem diese schon längst veraltet waren, doch als immer mehr Holzschiffe aus dem Verkehr gezogen wurden, wurde auch ihre Auswahl eingeschränkter und maroder. Die Terra Nova war alt, als Scott sie kaufte, und galt als ein Rückschritt im Vergleich zur Discovery , die an die Hudson’s Bay Company verkauft worden war, um in der Kanadischen Arktis zu arbeiten. Shackletons Endurance war in einem früheren Leben das norwegische Walfangschiff Polaris gewesen, und sein anderes Schiff auf dieser Expedition, die Aurora, war schon halb schrottreif. Diese Männer waren keine Idioten, und sie waren auch nicht sentimental: Holzschiffe waren zu dieser Zeit einfach besser für die Aufgabe geeignet als solche aus Metall, selbst dann, wenn sie aus dem letzten Loch pfiffen.

20. WJ 63 und 64, ed. Die Adelies auf diesen Seiten sind Jungtiere, die in ihrem ersten Lebensjahr ein weißes Kinn haben. Sie hängen im Packeis herum, während die Erwachsenen (mit schwarzem Kinn) die nächste Generation in den riesigen Brutkolonien an Land aufziehen.

21. „Wir sangen ihnen immer vor, wie auch sie uns, und man konnte oft ‚eine Gruppe Forscher auf dem Hüttendeck sehen, die aus voller Brust She has rings on her fingers and bells on her toes, and she shall have music wherever she goes und so weiter einem bewundernden Publikum von Adelie-Pinguinen vorsang.‘ Meares sang ihnen gewöhnlich vor, was er God save nannte, und er behauptete, es würde sie immer zu einem Kopfsprung ins Wasser verleiten. Er sang schief: Vielleicht lag es daran.“ [WJ 65, Zitat von EAW, 21. Dezember 1910]

22. Es war Cherry, der beim Skiunterricht kopfüber hinfiel, aber Griff war ein cartoonigerer Mensch und gibt deshalb ein ästhetischeres Häuflein aus Gliedmaßen und Skiern ab.

23. Lillies großer Glasschwamm-Fang fand viel später statt, aber zu der Zeit werden sich wichtigere Dinge abspielen, also habe ich ihn hierher verschoben.

24. Auf WJ 65 erzählt Cherry von der Undankbarkeit eines neugierigen Pinguins für seine Rettung vor den Hunden. Die Pinguine haben außerhalb des Wassers keine natürlichen Feinde – aber jede Menge natürliche Neugier. In Sibirien waren Schlittenhunde auch Jagdhunde, und ihre Begeisterung dafür, jede sich bietende Beute zu jagen und zu töten, sollte sich noch als Problem für mehr als nur die örtlichen Pinguine entpuppen. Scott beschreibt das Muster der Hund-Pinguin-Interaktion in WJ 86-87: „Vom Moment der Landung [aus dem Meer] an drückte ihre gesamte Haltung alles verzehrende Neugier und eine störrische Missachtung ihrer eigenen Sicherheit aus … dann werden die letzten, tödlichen Schritte vorwärts vollführt, und sie kommen in Reichweite. Ein Satz, ein Kreischen, ein grausiger roter Fleck auf dem Schnee, und der Zwischenfall hat ein Ende.“

25. Kieselalgen sind einzellige Algen, die in den Gewässern der Antarktis außerordentlich zahlreich vorkommen. Wie auch Faden- oder Schwebealgen in stagnierendem Süßwasser vermehren sie sich blitzartig, wenn die Bedingungen stimmen – ein Phänomen, das man als „Blüte“ bezeichnet. Gegen Mitte Dezember nehmen die sonst kristallklaren Gewässer der Antarktis die Farbe von Erbsensuppe an, wenn die Kieselalgen blühen. Die Algen färben auch die Unterseite von Eisschollen und die weißen Flecken von Orcas in einer grünlich-senfgelben Schattierung ein.

26. Der Text auf dieser Seite stammt aus WJ 71.

27. Ursprünglich in der South Polar Times veröffentlicht [zitiert in WJ 71]

28. Das ist ein Seeleopard, die jagende Robbe der antarktischen Gewässer. Seeleoparden stellen Pinguinen nach und fressen sie. Die häufiger vorkommende Weddellrobbe frisst Fische, und der Krabbenfresser filtert Krill mit seinem siebartigen Gebiss aus dem Wasser wie ein Wal mit Barten. Auch Rossrobben kommen in diesen Gewässern vor, aber die Terra Nova ist auf keine getroffen.

29. Antarktische Silberfische sind die Nahrungsquelle für Adelie- und Kaiserpinguine sowie für die Weddellrobbe.

30. Sie haben vielleicht von Fischen aus der Antarktis mit einem Zuckerprotein im Blut gehört, das als natürlicher Frostschutz funktioniert: Das sind die Nototheniidae, auch Antarktisdorsche genannt.

31. Asselspinnen (Pycnogonida) leben in allen Meeren, aber in der Antarktis werden sie um ein Vielfaches größer als ihre Verwandten in wärmeren Gewässern. Dr. Amy Moran hat herausgefunden, dass sie mit ihren Beinen atmen und dass ihr Kreislaufsystem vermutlich von ihrem Darm angetrieben wird, aber was sie fressen, ist noch ein Rätsel.

32. Ich habe die Ereignisse einiger verschiedener Tage in den Heiligabend gezwängt. Dieses Panel stützt sich auf ein Foto, das Ponting am 22. Dezember aufgenommen hat. Den Text habe ich mir wieder ausgedacht.

33. Wilson zog sich oft in das Krähennest zurück, um ein wenig allein zu sein. Das Krähennest der Terra Nova ist in einigen Fotos zu sehen, aber die Details und das Innere richten sich nach dem Krähennest der Discovery, die Sie in Dundee besuchen können.

34. Atch fand am 21. Dezember 1910 einen „interessanten neuen Bandwurm“ in einem Adelie (EAW) und nichts im Krabbenfresser am 11. Dezember 1910 (ACG).

35. Wilson war ein gläubiger Christ, der eine Leidenschaft für Wissenschaft im Allgemeinen und Evolution im Besonderen hatte – die Naturwissenschaften waren für ihn sogar ein tiefer Quell spiritueller Inspiration. 1910 war das nicht der Widerspruch, als der es heute erscheint. Ich möchte in Wilson zeigen, dass der Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion ein Konstrukt unserer Gesellschaft ist, und wie beide Seiten einander freudig anregen können, wenn man es zulässt. Die Herausforderung dabei, das zu kommunizieren, ist, dass Wilson trotz seiner Gläubigkeit sehr zurückgezogen war – Cherry, der unter den Expeditionsmitgliedern zu denen gehörte, die ihm am nächsten standen, schrieb in seinem Vorwort zu Wilsons Biografie von 1933, dass er nichts über die Tiefe Wilsons religiöser Gefühle wusste, und wie überrascht er davon war, dass er jede Woche oben im Krähennest einen Abendmahlgottesdienst für sich selbst abhielt. [Seavers Wilson, xiv]

36. Cherry war am 10. Dezember 1910 mit Wilson und Atkinson dabei, einen Krabbenfresser zu häuten, als seine Hand das Messer hinunterrutschte und er sich die Handfläche tief aufschnitt. Nach wenigen Tagen verlor er die Geduld und fing an, sich zu übernehmen, was die Heilung verhinderte. [ACG, verschiedene Daten im Dezember 1910]

37. Das ist eine Aussage, die sich am 9. Dezember 1910 in Cherrys Tagebuch findet, am Tag, bevor er sich in die Hand schnitt. Er ist im folgenden Eintrag jedoch genauso begeistert vom antarktischen Leben wie vorher, also bin ich sicher, dass er dazu gestanden hätte.

38. „Man hat das Krähennest für sich und ist recht gut vorm Wind geschützt, wenn die Falltür im Boden geschlossen ist, sodass man dort bequem lesen kann, während Schnee- und Antarktiksturmvögel nur wenige Meter vom Rand der Tonne entfernt vorbeifliegen und sich fragen, was das für eine Kreatur im Inneren ist.“ [EAW 16. Dezember 1910]

39. Die Jagd auf das Weihnachtsessen fand tatsächlich am 21. Dezember statt, sodass die Biologen Zeit hatten, die Pinguine zu sezieren, bevor sie sie an den Koch weiterreichten.

40. Das „Festival of Nine Lessons and Carols“ (Feier der neun Lesungen und Weihnachtslieder) ist eine britische Institution. Am Nachmittag des Weihnachtsabends wird sie live aus Cambridge übertragen, und während das Programm variiert, beginnt es immer mit dem Weihnachtslied „Once in Royal David’s City“. Die Tradition begann dort im King’s College, und erst seit 1918 wird sie im Radio übertragen, aber als ich ein Weihnachtslied wählen musste, das ein Cambridge-Absolvent am Weihnachtsabend singen sollte, gab es nur eine einzige, offensichtliche Option.

41. „Wilson ging über die Scholle, um einige Pinguine zu fangen, und legte sich flach auf die Oberfläche. Wir sahen, wie die Vögel auf ihn zuliefen, um dann innerhalb weniger Fuß umzukehren und wieder davonzulaufen. Er sagt, dass sie auf ihn zukamen, wenn er sang, und wieder wegliefen, wenn er aufhörte.“ [RFS, 21. Dezember 1910]

42. Was hier geschieht, ist eine Gehirn-Rückenmarkzerstörung – über den Halsansatz wird ein kleiner, scharfer Stachel in den Schädel gestochen, um dann praktisch das Hirn zu pürieren. Es handelt sich um eine schnelle, humane Methode, einen Pinguin zu töten, der ansonsten eine höchst robuste Kreatur ist.

43. Cherry wurde tatsächlich von den Hunden gejagt, allerdings auf einer etwas früheren Pinguin-Jagdexpedition. [WS:TSL, 69-70] Ich habe Taylors Version etwas gekürzt, damit sie auf eine Seite passt.

44. Die Hunde waren russisch und waren deshalb dazu ausgebildet, auf russische Befehle zu hören – nicht Menschenwörter, sondern ein lokales Vokabular für Hundeführer. Meares hatte ein paar Jahre in Russland verbracht und sprach fließend sowohl Menschen- als auch Hunderussisch. Die Befehle der Hunde lauteten „ki“ (rechts), „tschui“ (links), „itah“ (geradeaus) und „poh“ (halt). [RFS, 12. Januar 1911].

45. Tatsächlich lautete der Toast „Auf abwesende Freunde“ [WJ 76]: Es ist der traditionelle Trinkspruch der Royal Navy für den Sonntag, und Weihnachten 1910 fiel wirklich auf einen Sonntag. Ich weise hier auf diese Tatsache hin, damit ich Sie in Zukunft enttäuschen kann, indem ich die Dreierregel in höheren Ehren halte als die Marinetradition.

46. Ponting beschreibt den Geschmack von Pinguin in The Great White South, S. 43, indem er ihn mit Hasenpfeffer vergleicht.

47. Die Männer aßen bei ihrem Festessen, das sie zur Mittagszeit einnahmen, tatsächlich etwas von dem gefrorenen Hammelfleisch aus Neuseeland. „Es war reichlich Pinguin für sie da, aber seltsamerweise war ihnen das für ein Weihnachtsessen nicht gut genug.“ [WJ 76]

48. „Seit fünf Stunden sitzt die Gesellschaft am Tisch und singt lauthals; Wir haben nicht viel Talent, aber jeder hat mehr oder weniger dazu beigetragen und die Refrains sind ohrenbetäubend. Es ist ein recht überraschender Umstand, dass eine so unmusikalische Gesellschaft derart begeistert singt. Am Weihnachtsabend ging es bis 1 Uhr morgens so weiter.‘“ [RFS, 25. Dezember 1911] (Einiges davon stammt aus einem Brief und wurde in das Tagebuch eingefügt.)
Sie sangen nicht nur Weihnachtslieder  – Meares hatte ein Lied geschrieben, das praktisch alle Charaktere der Offiziersmesse abarbeitete, und Titus Oates erntete Applaus für etwas mit dem Titel „The Vly on the Turmuts“. Es ist also wenig überraschend, dass sich viele Pinguine versammelten, „um ihre Neugier zu befriedigen“. [CSW, 26. Dezember 1910]
Irgendwann zu Weihnachten zeigte Bernard Day Cherry seinen Entwurf für eine „Fliegenfalle aus Marston“ –
Die Fliege klettert auf die Leiter links, läuft die Planke entlang, sieht das elektrische Licht und das Stück Käse, denkt „Aha, das ist eine Falle!“ und geht weiter. Sie klettert dann die Leiter rechts hinunter, aber: Oh nein! Die unteren Sprossen fehlen, und sie stürzt auf den Marmorblock und bricht sich das Genick. [ACG, 25. Dezember 1910]
Als ich das im Archiv fand, habe ich mich scheckig gelacht. Vielleicht braucht der Witz einen ganzen Morgen Transkription zum Aufwärmen, um richtig zu landen.
Cherry erinnert sich an diesen Tag als das weihnachtlichste Weihnachten, das er je erlebt hat; Scott dagegen, mit Blick auf das feste Packeis in allen Richtungen bis auf die rückwärtige, den dichtbewölkten grauen Himmel und den zeitweisen Schneefall, nannte es „gänzlich zu weihnachtlich“.

ANTARKTIS

1. Text basiert grob auf WJ 77-78

2. Ich habe hier einen kompletten weiteren Sturm ausgelassen. Das Barometer sank beinahe auf den tiefsten Stand, den man je zuvor gesehen hatte, und wer zu Seekrankheit neigte, musste feststellen, dass sich die Gewöhnung während der langen ruhigen Zeit im Packeis wieder aufgehoben hatte. Zum Glück fanden sie, obwohl sie das Hauptgebiet des Packeises bereits verlassen hatten, einen Eisstrom, hinter dem sie Schutz suchen konnten, und entkamen so den schlimmsten Sturmphasen, doch sie mussten mehr kostbare Kohle verfeuern, um das Schiff an seiner Position zu halten.

3. Diese Zeile und die folgende Seite stammen aus WJ 80. Sie sind eine fast exakte Übertragung des Tagebucheintrags von ACG am 1. Januar 1911.

4. Ich habe mich für dieses letzte Bild für Band 1 entschieden, während ich Cherrys Tagebuch las – so wie er es beschrieben hat, war es das perfekte Abschlussbild, und mich hat überrascht, dass er es nicht genau so verwendet hat, wie ich es geplant hatte. (Es ist einige Seiten weiter im folgenden Kapitel des Buches versteckt.)
Fast ein Jahr später, nachdem ich das Skript geschrieben hatte, war ich wieder in den Archiven, um Cherrys Skizzenbuch nach einer versprochenen Karte des Landeplatzes in Süd-Trinidad zu durchsuchen. Da fand ich eine sehr bewegende Bleistiftzeichnung der Szene, die er so klar in Worten beschrieben hatte. Diese Seite reproduziert seine Zeichnung so genau, wie ich es hinbekommen konnte. Es fühlte sich wirklich an, als hätte er sie nur für mich hinterlassen, um sicherzugehen, dass ich es richtig machen würde.

5. Ich habe hier den Eindruck erweckt, dass die große Enthüllung kurz vor Mitternacht stattgefunden hat, aber tatsächlich war es 22:30 Uhr. Cherry legte sich wieder ins Bett und wurde von der „krawalligen Meute“ aufgeweckt, die in der Kinderstube das neue Jahr einläutete. „Ich erwartete, dass man mich hinauszerren würde, aber es blieb bei einem Knuff in die Rippen von Birdie Bowers.“ [WJ 80-81]

WEITERFÜHRENDE LITERATUR

Wenn Ihnen das Spaß gemacht hat und Sie mehr erfahren wollen, ist die erste Anlaufstelle natürlich das Original der Schlimmsten Reise der Welt. Cherrys Magnum Opus ist tiefsinnig, packend und bewegend und steht mit Fug und Recht an der Spitze vieler Listen großer Reiseliteratur. Es ist aber auch 600 Seiten lang. Wenn die Länge Sie nicht abschreckt, dann vielleicht das trockene Einführungskapitel über die Geschichte der Polarforschung. Sie haben meine Erlaubnis, das zu überspringen, wenn Sie möchten. Ich weiß, wieso Cherry es eingefügt hat, aber die Geschichte ist auch ohne diese Einleitung vollkommen verständlich, und es wäre wirklich eine Schande, sie sich entgehen zu lassen.

Falls Sie für den Anfang lieber etwas Leichteres hätten, empfehle ich Leuten, die gerade die ersten Schritte auf ihrer Terra-Nova-Reise unternehmen, gewöhnlich A First Rate Tragedy von Diana Preston. Es ist leicht und unterhaltsam zu lesen und schreitet zügig durch die Geschichte voran, lässt aber Raum für die herrlichen Anekdoten, die Geschichte und Menschen zum Leben erwecken. Gleichzeitig ist das Buch außerordentlich gründlich recherchiert und mit Quellen versehen und bietet die Grundlagen zu Scotts Biografie und seiner ersten Expedition – beides Faktoren, die Entscheidungen auf der letzten Expedition beeinflusst haben. Ganz klar die „Die guten Teile“-Version.

In den 1970er und 1980er Jahren wurde es Mode, Scott und seine Expedition niederzumachen, wobei die historischen Aufzeichnungen dazu manchmal verzerrt wurden. Das hat die Wahrnehmung der Geschichte bei einer ganzen Generation getrübt. Anschließend veröffentlichten Nachfahren und Wissenschaftler eine große Anzahl von Expeditionstagebüchern, die bis dahin in Archiven oder Privatsammlungen unter Verschluss gewesen waren, und sie haben dazu beigetragen, viele Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Jetzt können wir alle an der Freude von Primärquellen teilhaben! Mein Lieblingstagebuch ist vermutlich das von Debenham (unter dem Titel The Quiet Land veröffentlicht), aber in dem von Wright (veröffentlicht unter dem Titel Silas: The Antarctic Diaries of Charles S. Wright) finden sich inmitten all der Wissenschaft auch ein paar echte Lacher. Die Tagebücher von Scott, Wilson, Campbell, Bowers, Gran und Lashly wurden allesamt in dem einen oder anderen Format veröffentlicht; Lt. Evans, Ponting, Taylor, Priestley und Davies haben nach ihrer Rückkehr ihre eigenen Expeditionsberichte verfasst (mehr dazu in der Bibliografie).

Wenn Sie sich ein umfassenderes Porträt von Cherry wünschen, müssen Sie Sara Wheelers Biografie Cherry: A Life of Apsley Cherry-Garrard lesen. Die drei Jahre der Expedition mögen seine eigene Erinnerung beherrscht haben, aber in seinem Leben hat sich noch viel mehr ereignet, und Wheeler erzählt auf bewundernswerte Weise davon.

Wenn ein Bild wirklich mehr sagt als tausend Worte, enthält With Scott to the Pole: The Terra Nova Expedition 1910-1913: The Photographs of Herbert Ponting ganze Bibliotheken. Es ist vermutlich die vollständigste Sammlung von Expeditionsfotos. Auch bewegte Bilder von Expeditionsmitgliedern, quicklebendig und bei bester Gesundheit, sind verfügbar: einmal als The Great White Silence (Pontings ursprünglicher Stummfilm, kürzlich vom British Film Institute BFI restauriert) und einmal als 90° South (die Tonfilm-Bearbeitung von 1933, in der sich sowohl Ponting als auch Teddy Evans vor die Kamera stellen, um den Film vorzustellen). Ergänzen Sie diese mit The Lost Photographs of Captain Scott, zusammengestellt von David M. Wilson – Scott war ein Amateurfotograf, hatte aber echtes Talent kann eine wertvolle alternative Perspektive bieten.

Es gibt neben diesen noch viele, viele weitere Bücher zum Thema – aber für einen Anfang sollten sie reichen!

BIBLIOGRAFIE

Aubert, Serge, Judy Skelton, Yves Frenot, und Alain Bignon. Scott and Charcot at the col du Lautaret. Grenoble: Lautaret Alpine Botanical Garden, 2014.

Cherry-Garrard, Apsley. The Worst Journey in the World. London: Chatto & Windus, 1951.

Davies, Francis. With Scott Before The Mast. Hrsg. Joy Watts. Cheltenham: Reardon Publishing, 2020.

Debenham, Frank. Antarctica. New York: The Macmillan Company, 1961.

Debenham, Frank. In the Antarctic. Banham: The Erskine Press, 1998.

Debenham, Frank. The Quiet Land: The Antarctic Diaries of Frank Debenham. Hrsg. June Debenham Back. Huntingdon: Bluntisham Books, 1992.

Evans, Edward R.G.R. South With Scott. London and Glasgow: Collins Clear-Type Press, 1945?

Flynn, John H, und Will D Cobb. Yip I addy I ay! Will D. Cobb, New York, 1908. Musiknoten.

https://www.loc.gov/item/ihas.100006072/.

Gran, Tryggve. The Norwegian With Scott. Übers. Ellen Johanne McGhie, Hrsg. Geoffrey Hattersley-Smith. Her Majesty’s Stationery Office, 1984.

Huxley, Leonard, Hrsg. Scott’s Last Expedition, Vol. II. London: Smith, Elder & Co., 1913.

Lane, Allen. Scott’s Men. London: Penguin Books Ltd, 1977.

Limb, Sue und Patrick Cordingley. Captain Oates: Soldier and Explorer. Barnsley: Pen & Sword Books Ltd, 2009.

MacInnes, Katherine. Woman With The Iceberg Eyes: Oriana F. Wilson. Cheltenham: The History Press, 2019.

May, Karen und George Lewis. “’They are not the ponies they ought to have been’: Revisiting Cecil Meares’ purchase of Siberian ponies for Captain Scott’s British Antarctic (Terra Nova) Expedition (1910-1913)” Polar Record 51, . 6 (November 2015) 655-666

Ponting, Herbert G. The Great White South. London: Duckworth, 1932.

Ponting, Herbert G., Henry R. Bowers, H.J.P. Arnold, Beau Riffenburgh, Liz Cruwys, Julian Dowdeswell, Ranulph Fiennes. With Scott to the Pole. London: Bloomsbury, 2004.

Preston, Diana. A First Rate Tragedy. London: Constable & Co., 1997.

Scott, Robert F. Scott’s Last Expedition, Vol. I. Hrsg. Leonard Huxley. London: Smith, Elder & Co., 1914.

Scott, Robert F. The Voyage of the ‘Discovery’. London: John Murray, 1943.

Seaver, George. ‘Birdie’ Bowers of the Antarctic. London: John Murray, 1951.

Seaver, George. Edward Wilson of the Antarctic. London: John Murray, 1938.

Spufford, Francis. I May Be Some Time: Ice and the English Imagination. London: Faber and Faber, 1996.

Strathie, Anne. Birdie Bowers: Captain Scott’s Marvel. Stroud: The History Press, 2012.

Taylor, T. Griffith. With Scott: The Silver Lining. Norwich: Bluntisham Books and Erskine Press, 1997.

Wheeler, Sara. Cherry: A Life of Apsley Cherry-Garrard. New York: Random House, 2002.

Wilson, David M. und D.B. Elder. Cheltenham in Antarctica. Cheltenham: Reardon Publishing, 2000.

Wilson, David M. The Lost Photographs of Captain Scott. London: Little, Brown, 2011.

Wilson, David M. und C.J. Wilson. Edward Wilson’s Antarctic Notebooks. Cheltenham: Reardo Publishing, 2011.

Wilson, Edward A. Diary of the ‘Terra Nova’ Expedition to the Antarctic 1910-1912. Hrsg. H.G.R. King. London: Blandford Press, 1972.

Wilson, Edward A. Diary of the Discovery Expedition to the Antarctic Regions 1901-1904. Hrsg. Ann Savours. London: Blandford Press, 1966.

Wright, Sir Charles S. Silas: The Antarctic Diaries and Memoir of Charles S. Wright. Hrsg. Colin Bull and Pat F. Wright. Columbus: Ohio State University Press, 1993.

Unveröffentlichte Quellen:

Thomas H. Manning Polar Archive im Scott Polar Research Institute, Cambridge, UK

Archiv von A. Cherry-Garrard

Archiv von E.L. Atkinson

Archiv von H.L.L. Pennell

Archiv von G. Seaver

Archiv von O.F. Wilson

British Antarctic Expedition 1910-1913, Diverse Dokumente

British Columbia Archives des Royal British Columbia Museum, Victoria, B.C., Canada

Archiv von C.H. Meares

Archiv von C.S. Wright

Archiv von Sir Joseph Kinsey, Alexander Turnbull Library, Wellington, NZ

Persönliche Bibliothek und Erinnerungsstücke von A. Cherry-Garrard, Privatsammlung, UK

Tagebuch von H.L.L. Pennell, Canterbury Museum, Christchurch, NZ

DANKSAGUNGEN

Ein kreatives Werk hat vielleicht nur ein Elternteil, aber ohne viele GeburtshelferInnen und PflegerInnen kann es nicht auf die Welt kommen. Während des langen Reifeprozesses dieses Buches haben mir viele Menschen und Organisationen sehr viel Hilfe und Ermutigung zuteilwerden lassen. Ohne sie wäre es weitaus schäbiger geworden, wenn es überhaupt existieren könnte. In grob chronologischer Reihenfolge möchte ich den folgenden Personen danken:

Kate McAll, Stef Penney und dem BBC Radio Drama Department, deren Talent und harte Arbeit meinem Leben eine neue Richtung gegeben haben, wofür ich ewig dankbar sein werde.

Karen May, die als Erste an dieses Buch glaubte und mein Scott-Nerdtum förderte, die mich an akademische Forschung und die Freude an Primärquellen herangeführt hat und mir ein leuchtendes Vorbild für gewissenhafte Forschung geworden ist.

Sydney Padua, deren Fußspuren im Schnee von Animation zu ausführlich kommentierten historischen Graphic Novels ich nur folgen musste, und deren Warnungen ich fröhlich ignoriert habe.

Tony Cliff, der meine Meinung über Comics geändert hat, der mir Radio 4 vorgestellt hat und der ein ewiger Quell künstlerischer Weiterbildung und Erleuchtung gewesen ist, von seiner Freundschaft ganz zu schweigen.

Glen Keane, der das Risiko eines Mängelexemplars auf sich nahm, mich dazu brachte, das Zeichnen wieder zu lieben und die großzügige Seele hatte, mir die Freiheit zu schenken. Es ist sein Verdienst, dass dieses Buch in Farbe vorliegt.

Dem Scott Polar Research Institute, dem Hüter der Kostbaren Dinge und Wegbereiter der Spezialgebiete. Ganz besonders

Charlotte Connelly für ihre bereitwillige Hilfe, was sowohl Polargeschichte als auch Wissenschaftsgeschichte angeht und ihre Rolle als Botschafterin für dieses Projekt; Naomi Boneham und Laura Ibbett dafür, dass sie meinen Hunger nach Leckerbissen aus dem Archiv gestillt haben; und Naomi Chapman für alles andere.

Hugh Turner, der mir seine Bibliothek und seine Freundschaft gleichermaßen eröffnet hat.

Francis Spufford, der damit anfing, Experten-Feedback anzubieten und am Ende mehr materielle Hilfe zu diesem Buch beigetragen hat, als ich je zu erbitten gewagt hätte.

Paul Beattie, der mir kostbare Zeit verschafft hat, während mein Patreon ins Rollen kam.

J.B. Williams für Polar-Freundschaft, einen scharfen Blick und Francis Davies.

Dem San Diego Maritime Museum, dessen Star of India mich dem Erlebnis, die Terra Nova zu betreten, näher gebracht hat, als es sonst je möglich wäre, sodass ich das Schiff in Gedanken und auf den Seiten durchschreiten kann.

Discovery Point und dem Dundee Heritage Trust – alles, was ich unter Deck gezeichnet habe, verdanke ich den Tagen, die ich damit verbracht habe, auf der R.R.S. Discovery mit Geistern herumzulungern. Möge sie dem Tay noch lange eine Zierde sein.

Dem Jubilee Sailing Trust, für eine großartige Woche an Bord der SV Tenacious. Alles, was ich über das Segeln mit Großseglern richtig dargestellt habe, ist ihnen zu verdanken; Alles, was falsch ist, ist mein Fehler.

Dr. David M. Wilson und dem Wilson Museum, Cheltenham, dafür, dass sie den Einfluss der wunderbarsten Person, die je gelebt hat, am Leben halten. Er wird jetzt mehr denn je gebraucht.

Anne Strathie, für Faktenprüfung, Zitatjagd und das Teilen von Geheimnissen.

Dem Antarctic Heritage Trust, der alles daran setzt, das Erbe des Heroischen Zeitalters zu bewahren und es der Zukunft zugänglich zu machen. Speziell für diesen Band gilt besonderer Dank Lizzie Meek, die nicht nur Konservatorin par excellence ist, sondern auch Inhaberin von Kuriosa zu Lyttelton.

Dem Canterbury Museum in Christchurch für seine Sammlung zur Antarktis-Geschichte, und dafür, dass es auf seismische Herausforderungen mit überwältigender Großzügigkeit mit digitalisierten Dokumenten reagiert hat.

Der Alexander Turnbull Library, die mir gestattet hat, mit so vielen Screenshots des Kinsey-Archivs durchzubrennen, wie ich in zwei Tagen auf mein tragbares Laufwerk stopfen konnte. Solche Reichtümer, so freigebig geteilt.

Der National Science Foundation, dafür, dass sie geruhte, mich in die Reihen der Antarktis-Künstler und -Autoren aufzunehmen. Mein enthusiastischster Dank gilt Elaine Hood, deren Kompetenz und guter Mut nie ins Stocken gerieten, wenn es bei geringeren Menschen längst geschehen wäre.

Caitlin Like und Rhianna Wynter, ohne deren Flatting-Fähigkeiten und Sorgfalt ich vielleicht noch immer an diesen Seiten arbeiten würde.

Und allen, die auf dieser Liste stehen sollten und es nicht tun – ein Versäumnis der Erinnerungskraft, nicht der Dankbarkeit.

PATRONS

Ein Buch zu machen ist das eine; dabei essen zu können, ist das andere. Diese edlen Seelen haben für ein Dach über meinem Kopf und Lebensmittel in meiner Speisekammer gesorgt, während ich Zeit und Kalorien in Worte und Zeichnungen umgewandelt habe:

Abbe Wiesenthal, Abby C, Alisdair Cain, adam, Adam S, Adrian Hashimi, Adriana Eidel, Agnes Salek, Alan Caum, Alex Caligiuri, Alex Ramirez, Alex Sylvester, Alexander Campbell, Alexandra Bowman, Alexandra Isern, Alice Broadribb, Alice Fletcher, Alison, Allie, Amanda Aiken, Amy Silva, Andrea M. Burfeid Castellanos, Andrew Airriess, Andrew Humphreys, Ann Boyles, Anna Parker, Anne Benning, Anne Strathie, Ariana Scott-Zechlin, Arianna von Habsburg, Bad Juju, Barbara Laub, Barbara Schuler, Becca Hovey, befroy, Ben Hatke, Ben Quinn, Bethany Wells, BiancaIcaras, Bre Galloway, Brenda Halpain, Brian McDonald, Bridget Young Linehan, brinsonmarie, Bryan Kiechle, c, Caitlin Greenwood, Camille Hunt, Cara, Carey Fluker Hunt, Carlos Luz, Carolyn Paplham, Cassandra Jarvie, Catherine Nieva, Cathy Durot, Cato, CC Shermer, Charlotte Connelly, Chaweinta Hale, Chelsea & Emily Davis, Cheyenne Smith, Chris Sheridan, Christine, Cole, Colin Stanton, Cora Schim van der Loeff, Cozy Robot, Crys Kirk, Cyd, Dafna Pleban, Damian Marley, Dan A, Dan Long, Daniel King, David Gian-Cursio, David Gray, Deborah Wood, Dennis Glover, Deven Greves, Diana Davis, Diana Payton, Dianna Gabbard, Dom, Don Perro, Donal Chan, Donna Gaffney, Dustin Rimmey, Elaine Sue Hood, Elena Felici, Elisa Balestri, Elisabeth Alster Hardy, Elizabeth Bruton, Eloise Sherrid, emeraldgreaves, Emile, Emilee Waugh, Emily Gilbert, Emily Mackey, Emily Rigby, Emma Dinkelspiel, Emma Heyn, Emmett Santo, Eppo Steenhuisen, Eric McCloy, Erin Fields, Erkshnrt, Euphonious Nelson, Evak, Eve Mary Oakley, F A Plunkett, Faye Simms, fireflysummers, Fnord, fran knapp, Francesca Buchko, Francis Spufford, Freddie Lee, Freya Hotson, Gabriel Liston, Gabriel Whitney, GARBeard, Gar y Murphy, Gee, Ger ri Air riess, Anonymous, Giselle Air riess, GlassCreatedByJessi, Glen Keane, Greg S. Reese, Guy Bolton King, Guy Cavet, H0lyhandgrenade, Hannah Haverkamp, Hannah Hoersting, Hannah Lowell, Hans, Hans Ranke, Hazel Kasusky, Heather Moritz, Hedvig Widmalm, Helen Greetham, Henry Barnosky, Henry Treadwell, Holly Manning, Huma Jehan, Iain M Barker, Idle Doodler, InkFire, Isabel Suhr, Isabel Wilson, Ivan Syniepalov, J Davis, J.B. Williams, Jack Belloli, Jackson Vanfleet-Brown, Jacques-André Blouin, James C. Sullivan, Jean Kang, Jennifer Eggleston, Jennifer Porter, Jenny Harris, Jessica Mahon, Jim Bending, JJ Gauthier, jo meyer, Joanna Quinn, Johanne D, John Finnemore, John Inverso, John Sauverin, John Wilson, johnny dangerously, Joi, jon doc, Joseph Pearl, Josephine Siedlecka, Julia Gottschalk, Julie Botten, Julie Parsonnet, Karen May, Karen White, Karin L. Kross, Kat, Kat Mawhinney-Kam, Kate, Katherine Taylor, Kathryn Miller, Katie, Katie Weishoff, Katrina van Grouw, Kel McDonald, Kell, Kelly, Kelly Landes, Kenneth Kufluk, Keres, Kevin Gambrel, Kirsten Carlson, Kit Lane, Kkris, KTH, Lana Dragičević, Laura, Laura Fissel, Laura J Testa-Reyes, Laura Morley, Laura Omdahl, Laura Truxillo, Lena Strid, Leonard Richardson, Lesley Urasky, Linda Hiemstra, Lindsay Wells, Lindsey Kitchener, Lissa Treiman, LJ, Lloyd Tunbridge, Lucie, luckyjean, Lucy Bellwood, Lucy Carty, Lucy Stevens, Lydia Johnson, Lynn Maudlin, Maggie L, Maor Schreiber, Margaux De Pauw, Margie & Eric Daniels, Mark Hulkovich, Marmagenta, Marta Karbowiak, Mary, Mary Bull, Mary Jo H Croake, Matt Aytch Taylor, Matthew Jeppesen, McKenzie Marcs, Megan Lerseth, Meghan Hawkes, Megs Peters, Melissa Lattimore, Merja Polvinen, mica (the mineral), Michelle McKinney, Mike keating, Mike Sharples, milky, Miriam R Grønli, mkreed, mo, Molly Murakami, Monica Marion, NAN YIN, Nancy Kindraka, Naomi Hemmings, Natalie Asplund, Natalia Chwialkowski, Neha Dinesh, Niamh, nicholas collins, Nicholas Massa, Nicole Arruda, Nikolas Lamarre, Noé Ramalleira Fernández, Nonstop Pop!, Nora Kunkeler, Norman Webb, Oliver Richards, Olivia Shan, Panayiota Blassis, Patricia Worsnip, Paul Beattie, Paul Bussey, Paul Cherry, Pauline, Павел Миронов, Pete Arundel, philomena hughes, Pilfering Apples, Poline Cedric, R. Wesley Nipper, Rüsselbiene, Rachel Avila, Rachel Barenblat, Rachel Smith, Raquel Torna, Raymond, RB Bartgis, Rebecca Breu, Rebecca E. Williams, Rebecca Gautrey, Rebecca Gleeson, Rebecca McVeigh, Rebecca Sodari, Rebekah Walker, Renny Richardson, Richard Knights, Rob Ferguson, Rob Lavoie, Robert Snowden, Rose Driver, Rose Sawyer, Roseanne de Beaudrap, Ross Blocher, Roxanne, Rufus Hart, Rwynter, Sabrina Cotugno, Sally Cassels, Sally Wongso, Samantha Davies, Samantha Kramer, samma, sandwichgirl, Sanne, Sara Ridge, Sarah, Sarah Barnard, Sarah Johnson, Sarah Parker-Shemilt, Sarah Pickman, Sasha Schotzko-Harris, Scott Greenlay, Sean Covernton, Seiko, Shane K. 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